2013 Peru – Inka Trail

Trekking vom 21.09.2013 – 08.10.2013

>> Inka Trail 2. Teil

Written by Urs

Als ich als kleiner Junge einmal Bilder von Machu Picchu in einer Zeitschrift gesehen hatte, wusste ich genau – da will ich einmal hin.

Eigentlich wollten wir bei Aktivferien das Kilimanjaro Trekking buchen aber beim Durchblättern des Katalogs blieb ich bei den mystischen Bildern von Machu Picchu hängen.

So haben wir kurzerhand das Inka Trekking gebucht, der Kilimanjaro kann ja noch etwas warten.

Die Reise gliederte sich in 2 Teile:

Im ersten, eher allgemein touristischen Teil stand der Besuch einiger Sehenswürdigkeiten Peru’s auf dem Programm, diente aber auch gleichzeitig der Akklimatisierung an die grossen Höhen der Anden.

Im zweiten Teil stand das eigentliche Inka Trekking auf dem Programm, natürlich mit dem Besuch von Machu Picchu als abschließenden Höhepunkt

Karte 1. Teil

Sonntag 22.09.13 – Arequipa

Unsere Reise begann am Vorabend mit dem Flug Zürich via Madrid nach Lima, wo wir am Morgen früh gelandet sind. Dann folgte der Weiterflug nach Arequipa.

Arequipa liegt auf 2400 m in einer fruchtbaren Flussoase und gilt als eine der schönsten Städte Perus. Eingebettet liegt die Stadt wie in einer riesigen Arena, umgeben von schneegekrönten Vulkanen.

Die alte Kolonialstadt ist sehr gut erhalten, die Gebäude in weissem Tuffstein geben der Stadt eine besondere Note.

Unser Hotel lag gleich an der Plaza de Armas, von wo wir zu Fuss die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung besuchten.

Der Besuch des historischen Zentrums, dem bunten Markt und des bekannten Klosters Santa Catalina gaben uns die ersten Eindrücke der farbenfrohen Welt Perus.


Montag 23.09.13 – Arequipa – Colca Canyon

Heute fuhren wir in das 165 km entfernte Colca Tal, aber nicht ohne vorher einen Besuch bei einem Coca Händler abzustatten. Das Kauen der Cocablätter ist gut gegen Höhenkrankheiten wie Kopfweh und Übelkeit. 

Die Fahrt ging über den 4800m hohen Patapampa-Pass in den Nationalpark von Aguada Blanca und hinunter zum Colca Canyon auf 4000m. Wir fuhren an imposanten Vulkankegeln vorbei. Die Hochebene ist zudem der Lebensraum von Alpakas und den scheuen Vikunjas.

In Chivay besuchten wir den farbenfrohen Markt und machten eine leichte Wanderung zum Colca Canyon.  Beim Wandern spürte man deutlich, dass man sich in ungewohnt grosser Höhe befand. Der Colca Canyon ist eine der tiefsten Schluchten Südamerikas.

Unsere Unterkunft war die wunderschöne Colca Lodge. 

Am Abend vergnügten wir uns in den heissen Quellen der Lodge, natürlich mit dem Nationalgetränk Pisco Sour. Der Blick auf den unendlichen Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre war einfach unglaublich.


Dienstag 24.09.13 – Colca Canyon Trekking

Heute genossen wir ein grandioses Panorama. Der Colca Fluss schlängelt sich in einer bis zu tausend Meter tiefen Schlucht. Zwischendurch aber weitet sich das Tal mehrfach, ähnlich einem Amphitheater, mit unzähligen grünen und gelben Terrassen. Wie Höhenlinien ziehen sich die Stützmauern der Terrassen über die Hänge hin.

In Yanque haben wir am Morgen eine Vorführung mit Volkstänzen bei der Iglesia Inmaculada Concepción besucht.

Dann ging die Fahrt weiter über holprige Pisten, tiefer in die Schlucht hinein bis zum Mirador Cruz del Cóndor. Etwa ab 10 Uhr, sobald die Thermik eingesetzt hatte, konnten wir die grossen Andenkondore bei ihren Ausflügen beobachten.

Anschliessend haben wir ein 3 stündiges Trekking gemacht, um uns langsam an die Höhe zu gewöhnen.
Den Abend haben wir wieder in den heissen Quellen der Colpa Lodge ausklingen lassen.


Mittwoch 25.09.13 – Colca Canyon – Puno

Am Morgen unternahmen wir nochmals eine kleine Wanderung in der Umgebung der Colca Lodge.

Dann fuhren wir mit dem Bus über den Mirador de los Andes auf 4850 mM, durch die Aguada Blanca National Reservation nach Puno am Titicaca See.

Der See liegt auf rund 3800 mM und ist der höchst gelegene, schiffbare See der Welt. Mit einer Grösse von 8288 km² (200 km Länge und bis 65 km Breite) ist er der zweitgrösste See Südamerikas. Der westliche Teil davon liegt in Peru, der östliche in Bolivien.

Die ungewöhnliche Höhenlage hat mir dann in der Nacht doch etwas Mühe bereitet. Ich bin erwacht und meinte ersticken zu müssen. Erst die Einnahme eines Aspirins verbesserte die Atemsituation allmählich.



Donnerstag 26.09.13 – Titicacasee – Uros Inseln

Heute machten wir einen Ausflug zu den schwimmenden Uros-Inseln im Titicaca-See.

Die Uros-Indianer gelten als Ureinwohner, welche als kleine Gemeinschaft auf diesen Schilfinseln leben und Bräuche erhalten haben, die auf dem Festland schon lange verschwunden sind.

Ihre schwimmenden, im Seeboden verankerten Inseln bestehen aus grossen Blöcken torfartiger Schilfwurzeln, die wie ein Floss miteinander verbunden sind. Die obersten Lagen müssen alle vierzehn Tage frisch aufgeschüttet werden, sonst würden die Inseln versinken. Hütten und Kapellen, Betten und Boote – alles besteht aus Binsen.

Am Nachmittag haben wir eine kleine Wanderung zum Mirador Manco Capac gemacht und danach einem Festumzug auf der Plaza de Armas zugeschaut.


Freitag 27.09.13 – Andenbahn von Puno nach Cusco

Heute stand ein Highlight auf dem Programm. Die Fahrt mit dem legendären «Andean Explorer», dem grossartigen Pullmann Zug des Orient-Express aus den 1920er Jahren.

In Juliaca fuhren wir mitten durch den Markt, durch die Hochebene an Indianerdörfern vorbei auf den 4312m hohen Pass La Raya, wo man einen grandiosem Blick auf den Gletscher hatte.

Beim Halt auf dem Pass hielten Marktfrauen in ihrer traditionellen, bunten Bekleidung ihre Produkte feil. Mit rustikalem Rattern ging es anschliessend talwärts.

Als wir in Cusco ankamen, war es bereits dunkel und der Biervorrat im Zug aufgebraucht 🙂


Samstag 28.09.13 – Cusco

Alle Wege führen nach Cusco. Für die Inka bildet es den Mittelpunkt ihres Reiches. Die ganze Stadt galt ihnen als heilig. Wenn zwei Männer sich begegneten, gebührte demjenigen, der aus Cusco kam, automatisch der höhere Rang.

Glanz und Reichtum der auf 3300m Höhe gelegenen Hauptstadt waren legendär. Wir tauchten heute in diese Welt ein und besichtigten am Morgen einige Sehenswürdigkeiten und die gut erhaltene Altstadt. Riesige behauene Steine zeugen von der beeindruckenden Baukunst der Inkas.

Am Nachmittag besuchten wir die eindrucksvolle Inkastätte Sacsahuayman.
Als ein heftiges Gewitter niederging, suchten Einheimische, Touristen und Alpakas gemeinsam Schutz unter einem Felsvorsprung. Völlig durchnässt kehrten wir von diesem Besuch ins Hotel zurück.

Am Abend gab es im Hotel noch ein kurzes Briefing über das bevorstehende Trekking.