2009 USA Südwest

Reise vom 10.07.2009 – 01.08.2009

>> 2. Woche

Der Südwesten der USA ist ein Gebiet voller landschaftlicher Gegensätze.

Innerhalb unserer dreiwöchigen Reise fuhren wir durch staubtrockene, menschenleere Wüsten bei Temperaturen bis zu 52 Grad. In den Bergen von Colorado sahen wir bunte Blumenwiesen, die Anfangs Juli noch mit Schnee bedeckt waren. In den Höhenlagen der Sierra Nevada bewunderten wir Baumriesen von unvorstellbarer Größe sowie Felslandschaften und Wasserfälle wie aus einem Märchenfilm. An der Küste des Pazifiks froren wir wegen des kühlen Meerwindes und der Nebel verzog sich nur kurz in der Mittagszeit.

Auch die von uns besuchten Großstädte Los Angeles, Las Vegas und San Francisco haben alle ihren eigenen- zueinander völlig unterschiedlichen Charakter.

Der einzige Wermutstropfen an dieser Reise waren die riesigen Distanzen die wir per Auto überwinden mussten. Trotzdem kann ich zum Schluss bilanzieren: Nirgends lässt sich entspannter Auto fahren als in den USA, auch mitten in der Großstadt.

Route 1. Woche

Freitag 10. Juli – Zürich – Los Angeles

Written by Urs

Ein langer Reisetag stand vor uns. Kurz nach 4 Uhr Morgens sind wir aufgestanden, denn unser Maschine nach London ging bereits um 7 Uhr. Bis zum Ärmelkanal flogen wir über einer geschlossenen Wolkendecke. Weil der Flughafen London Heathrow überlastet war, musste der Pilot noch 3 Warteschlaufen direkt über der City anhängen. Wir wurden dafür mit einem super Ausblick auf die Stadt und die Themse belohnt.

Kurz nach 10 Uhr startete die Boeing 747 nach Los Angeles, wo wir nach 11 Stunden Flugzeit um 13 Uhr ankamen.Die Einreiseformalitäten waren nach 1/2 Stunden Schlange stehen überraschend schnell erledigt. Von jedem Mitglied der Familie wurden die Fingerabdrücke des linken und des rechten Zeigefingers abgescannt, sowie ein Foto gemacht.

Mit dem Shuttle waren wir im Nu beim Autovermieter Alamo. Der Vermieter wollte uns diesmal keine teure Zusatzversicherung andrehen, dafür um jeden Preis ein grösseres Modell als unser gewähltes Midsize SUV. Für 15$ mehr pro Tag, könnten wir einen Van oder ein grösseres SUV haben. Wir haben dankend abgelehnt und einen Toyota RAV4 genommen.

Dank TomTom Navi fanden wir den Weg zu unserem Hotel in Hollywood ohne Umwege. Nach dem Einchecken im Hotel konnten wir um 17 Uhr bereits den Hollywood Boulevard besichtigen. 

Auf dem Walk of Fame, beim Stern von Michael Jackson lagen Blumen und Abschiedsbriefe einiger Fans. Auch in den zahlreichen Souvenierläden war der kürzliche Tod des Stars allgegenwärtig. T Shirts mit M Jackson Aufdrucken in allen Variationen lagen ganz vorne in den Auslagen.

Unser Nachtessen haben wir in Form von Salat in einem Shop mit Selbstbedienungskasse gekauft. Gegen 20 Uhr sind wir todmüde ins Bett gesunken, wir waren nun ja wegen der Zeitverschiebung schon über 24 Stunden auf den Beinen.


Samstag 11. Juli – Hollywood

Written by Fabienne

Heute genossen wir unser Frühstück im Starbucks. Es gab Kaffee, Ofi und leckere Sandwiches. Nach dem Essen eilten wir in die Metro Los Angeles Nord. Nach einer Station waren wir schon am Ziel. Ein Shuttle Bus brachte uns direkt zu den Universal Studios.

Ursli löste uns Gate A Tickets, mit welchen wir ohne langes Anstehen überall hin konnten und immer den Vortritt hatten. Unser erster Besuch galt einer Studio Rundfahrt. Mit vielen Special Effects, wie zum Beispiel explodierenden Autos oder wilden Sturzbächen, wurden uns die Tricks der Filmwelt präsentiert.

Wie fuhren an Kulissen vorbei, wie zum Beispiel von Jurassic Park, Desperite Houswives oder dem weißen Hai. Nach einer halben Stunde war die Rundfahrt vorbei.

Der 4 D Clip von Shrek war als nächstes an der Reihe. Außer der ohrenbetäubenden Lautstärke war er ganz süß. Hingegen war die Terminator 3D Show, die zwar wunderbar aus Schauspiel und Film kombiniert war, viel zu laut und nicht ganz ladylike.

Als nächstes besuchten wir die Vorstellung Water World. Diese war genial!!! Es folgten noch die Jurassic Park Wasserbahn und eine Filmtrick Präsentation.

Müde fuhren wir mit der Metro noch nach LA City, die übrigens schon um 19:00 wie ausgestorben war. Kurze Zeit später kehrten wir wieder zurück nach Hollywood.

Ich ging ins Bett und der Rest der Familie ging noch einkaufen. Um 8:30 waren dann alle im Bett – Der Jet lag lässt Grüßen.


Sonntag 12. Juli – Hollywood – Lake Havasu City

Written by Urs

Zum Frühstück besuchten wir wieder den Starbucks im Highland Center gleich beim Hotel Renaissance. Kurz nach 9 waren wir bereit zum Abfahren. Wir hatten unser Auto im Parkhaus des Centers abgestellt und mussten für die 2 Tage nur 20$ bezahlen.

Die erste Etappe fuhren wir auf dem HWY10 Richtung Osten. Je weiter wir uns vom Meer entfernten, desto heißer wurde es. In der Einkaufsmeile von Yucca Valley besorgten wir uns den Mittagslunch und schauten uns ein wenig im WalMart um.

Bei der Einfahrt zum Joshua Tree NP besorgten wir uns gleich einen Jahrespass für alle Nationalparks der USA. Danach fuhren wir an tausenden von Joshua Trees vorbei ins Hidden Valley und genossen dort unseren Lunch unter schattigen Bäumen. An eine größere körperliche Aktivität war bei den Temperaturen von über 40 Grad nicht zu denken.Allerdings war die Luft so trocken, das wir nur wenig schwitzten.

Auf einsamen Straßen fuhren wir durch die Mojave Wüste via Amboy zum HWY40. In Lake Havasu angekommen, bezogen wir die Channel View Suite im Heat Hotel. Die Kinder hatten ihre helle Freude am eigenen Schlafzimmer mit Bad und Balkon. Wir liefen zum Badestrand und vergnügten uns im lauwarmen Wasser des aufgestauten Colorado Rivers.

Nach 20 Uhr gingen wir ins Dennys zum Nachtessen. Draußen war es bereits dunkel. Als wir gegen 22 Uhr das Restaurant verließen, lag die Lufttemperatur immer noch bei knapp 40 Grad ! Wir freuten uns schon auf den nächsten Morgen, denn dieser würde laut Wetterbericht mit kühlen 31 Grad beginnen.


Montag 13. Juli – Lake Havasu City – Grand Canyon N.P.

Written by Ladina

Wir verließen Lake Havasu City schon recht früh. Nach einer halben Stunde gabs einen Halt bei einer Lastwagentankstelle und wir konsumierten dort unser Frühstück: Muffins mit Kaffee.

Danach fuhren wir auf der historischen Route 66 zu einer Westernstadt namens Oatman. Im Städtchen streunten zahlreiche Esel auf der Hauptstraße herum. Wir kauften uns dort Schmuck für wenig Geld und tranken eine Cola im alten Western Saloon.

Nach langen 5 Stunden Fahrt mit Mittagessen halt im Road Kill Café in Seligman, erreichten wir endlich Tusayan. Doch als wir uns im Hotel einchecken wollten, war unser Zimmer schon vergeben. Nach längerem Warten bekamen wir dann doch noch ein Zimmer.

Nachdem wir die Koffer im Zimmer verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon. Ein Shuttlebus brachte uns zum Yaki Point, einem Ort mit fantastischer Aussicht. Wir machten eine kurze Wanderung zum OhAh Point. Wir genossen den Sonnenuntergang und machten tolle Fotos.


Dienstag 14. Juli – Grand Canyon N.P. – Lake Powell

Written by Daniela

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir durch den Grand Canyon Nationalpark. Wir legten immer wieder kurze Pausen ein, um das Naturwunder Grand Canyon zu bewundern. Vor allem der Aussichtspunkt „Desert View“ war beeindruckend, weil man von dort aus tief unten den Colorado River sehen konnte.

Bei der Weiterfahrt durch das Navajo Gebiet, gab es überall Verkaufsstände, wo handgefertigter Schmuck angeboten wurde. Kurz vor Page machten wir einen Halt und liefen in brütender Hitze den 800 m Trail zum Horseshoe Bend. Wir wurden mit einem herrlichen Ausblick auf den Colorado River belohnt. Ladina verbrannte sich im heißen Sand fast die Füße, weil sie nur FlipFlops trug.

Danach folgte eine 1.5 stündige geführte Tour durch den Upper Antelope Canyon. Das ist eine faszinierende, durch Wind, Treibsand und Wasser, höhlenartig geformte Schlucht.

Durch den Lichteinfall an schmalen Öffnungen an der Decke entstehen zusammen mit den abgeschliffenen Höhlenwänden ganz eigenartige Licht und Schattenzeichnungen. Mit etwas Fantasie kann man im Gestein immer wieder die verschiedensten Dinge erkennen.

Um 16 Uhr bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Best Western Lake Powell. Nach einem Spaziergang durchs Dorf gingen wir zum Nachtessen zu Ken´s old West. Bei Steak und Salat ließen wir es uns gut gehen.


Mittwoch 15. Jul – Lake Powell – Monument Valley

Written by Urs

Nach dem Frühstück im Hotel stand eine Besichtigung des Glen Canyon Dam auf dem Programm. Im dazugehörigen Carl Hayden Visitor Center buchten wir eine einstündige Führung durch die Anlagen.

Wir erfuhren unter anderem, dass dieser gewaltige Staudamm nicht primär zur Stromversorgung, sondern zur Wasserversorgung der 4 Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Utah und Colorado gebaut wurde. Besonders interessant war die Fahrt hinunter zum Maschinenraum, wo 8 riesige Generatoren Strom für weite Teile des US Südwestens produzieren.

Nach der interessanten Besichtigung fuhren wir zum Lonley Rock Strand des Lake Powell – Baden stand auf dem Programm. Beim Versuch, einen etwas abgelegeneren Strandabschnitt anzufahren, blieb unser Toyota RAV4 im Sand stecken. Dank kräftigem Schieben der weiblichen Familienmitglieder, brachten wir unser Auto wieder frei. Das Baden im glasklaren und warmen Wasser des Lake Powell war ein Traum. Die einzigen Stimmungskiller am Badespaß waren die vielen Jetskis und Power boote, die massig Lärm und Gestank produzierten.

Um 13 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Monument Valley. Nach einer Rast in Kayenta, erreichten wir unser Hotel „The View“ kurz nach 16 Uhr. Wegen der Zeitverschiebung war es aber im Valley bereits 17 Uhr. Das Hotel ist sensationell gelegen und die Zimmer sind sehr geschmackvoll eingerichtet. Der Ausblick auf das Tal vom Zimmerbalkon war einfach umwerfend.

Da wir keine Lust mehr auf eine staubige Fahrt auf der Schotterpiste durch das Tal verspürten, machten wir uns frisch für das Abendessen im angebauten Restaurant. Nach einem feinen Nachtessen beobachteten wir den Sonnenuntergang auf einem kleinen Verdauungsspaziergang. Natürlich wurden die Eindrücke wieder auf unzähligen Fotos festgehalten.


Donnerstag 16. Juli – Monument Valley – Mesa Verde N.P.

Written by Fabienne

Heute Morgen, um ca. 8 Uhr wachte die ganze Familie Gubler auf. Das helle Licht des Monument Valleys füllte den ganzen Raum. Die Nacht fand ich ziemlich anstrengend. Wegen des laut dröhnenden Ventilators, schalteten wir die Klimaanlage über Nacht aus. Deshalb war es eine riesen Hitze, bei der das Einschlafen schwer fiel. Nach einer kleinen Diskussion, wo denn das Frühstück nun eingenommen werden soll, fuhren wir los.

An einer Tankstelle besorgten wir uns ein kleines Frühstück. Das Auto bekam von Ursli einen vollen Tank und die Scheiben neuen Glanz verpasst. Dann fuhren wir weiter. Unser nächstes Ziel war der Mesa Verde Nationalpark, in dem wir uns Indianersiedlungen der Anasazis anschauten.

Wie bei der Tour in den Antelope Canyon, durfte man die Besichtigung nur in Begleitung eines Führers machen. Die Indianer errichteten ihre Stein Häuser unter Felsvorsprüngen, wo sie vor Wind und Wetter geschützt waren. Für weitere Infos, empfehle ich die Führung selbst zu machen.Man sieht sehr viel und das Englisch der Ranger ist sehr gut verständlich.

Auf der Fahrt ins Hotel gab es noch einen Farbfötelistop. Nach dem Einchecken genossen wir im benachbarten Koko Pub im Schaukelstuhl auf der Terrasse einen wunderbaren Znacht. (Was in Amerika für einen kulinarisch verwöhnten Schweizer leider nicht sehr oft vorkommt). Erschöpft gingen wir so gegen Mitternacht ins Bett. Und diese Nacht schlief ich super schnell ein.