2025 Great Divide Bike Route – The Final


Tag 22 – Montag 02. Juni 2025

Grants NM

Die letzte Nacht waren die Schmerzen an der rechten Hand praktisch verschwunden. Das taube Gefühl am kleinen- und am Ringfinger ist zwar noch da aber ich habe subjektiv den Eindruck, dass sich die Situation langsam verbessert.😌

Heute Morgen wurde ich durch ein Donnern geweckt und ein Blick aus dem Fenster bestätigte dies, es regnete in Strömen. ⛈️⛈️Ich war richtig froh, musste ich bei diesem Wetter nicht aufs Bike.

Es war sehr unbeständiges Wetter den ganzen Tag hindurch, sonnige Phasen ⛅und Gewitter⛈️ mit starken Regenschauern haben sich abgewechselt.

Deshalb habe ich mich heute mehrheitlich im Hotelzimmer aufgehalten und war zwischendurch an den Futures Märkten aktiv, sozusagen war das ein ganz normaler Arbeitstag für mich.😉

Zwischendurch ging ich mal an der Tankstelle Kaffee ☕holen, zu Walmart einen Snack 🍎 zum Mittagessen und am Abend wie gestern ans grosse Asia Buffet 🥢gleich neben dem Hotel.

Morgen früh, kurz vor 7 Uhr fährt der Greyhound Bus 🚌 nach Albuquerque NM, wo ich um 10 Uhr am Airport (in Albuquerque heisst das Sunport ☀️😂) das Auto abholen kann.

Danach fahre ich wieder zurück nach Grants NM, von wo es dann am Mittwoch mit Bike 🚲und Pack 🧳im Kofferraum weitergeht.

Ich habe aktuell folgendes Programm für das Finale geplant:

  • Fahrt nach Cortez CO und Besuch des Mesa Verde NP für einen Tag
  • Fahrt nach Moab UT und Besuch des Arches NP für 2 Tage
  • Fahrt nach Montrose CO und Besuch des Black Canyon of the Gunnison NP für 2 Tage
  • Fahrt in die Region Salida / Buena Vista CO für einen Tag
  • Fahrt in die Region von Vail / Breckenridge CO für einen Tag
  • Fahrt zum Flughafen Denver CO, Rückgabe des Autos und Flug nach ZRH am letzten Tag.

Tag 23 – Dienstag 03. Juni 2025

Grants NM – Albuquerque NM – Grants – El Calderon

Schon 10 Minuten vor dem offiziellen Abfahrtstermin des Greyhound Busses nach Albuquerque wartete ich an der Bushaltestelle. Die schweizerische Pünktlichkeit ⌚hätte ich mir ersparen können, denn der Bus kam eine Viertelstunde zu spät, in der Greyhound App wurde er dennoch mit „on time“ gelistet. Da gelten halt andere Massstäbe als in der Schweiz oder in Japan.

Die Passagiere im Bus waren mehrheitlich vom Typ „Zürich Platzspitz“. Meine Sitz Nachbarin war ca. 30 Jahre alt, hatte nur noch die Hälfte der Zähne im Mund, hat während den ganzen 1.2 Stunden Fahrt mit sich selbst gesprochen und jedes dritte Wort war das F-Wort 🤢, dazwischen hat sie gevaped. 🤢

Ich war echt froh, als wir in Albuquerque angekommen sind. Am Busbahnhof hatte es viele Obdachlose und Leute auf Drogen, ich habe gedacht, ich sei im falschen Film und habe mich rasch aus dem Staub gemacht. 🏃🏼‍♂️

Da ich noch gut 1.5 Stunden zu früh dran war, bin ich die Strecke zum Albuquerque Sunport zu Fuss gelaufen und kam pünktlich um 10 Uhr beim Autovermieter Alamo an.

Ich habe wie in Las Vegas einen Nissan Rogue ausgelesen, diesmal bekam ich sogar ein fast neues Model. Um 12 Uhr war ich wieder zurück in Grants und habe gleich das Bike und die Velo Utensilien im Kofferraum verstaut.🚗

Nach einem Salat und Früchten zum Mittagessen bin ich ins El Malpais National Monument gefahren und habe den El Calderon Loop Trail absolviert, eine gemütlich Wanderung zum El Calderon Krater. Der Rückweg verlief ein paar Kilometer auf dem Continental Divide Trail.

Morgen geht’s auf der Interstate 40 bis Gallup (Route 66), wo ich in einem Sportgeschäft zuerst einmal vernünftige Trailrunning Schuhe kaufe. 👟👟

Heute bin ich den 9 km langen El Calderon Loop Trail in Barfuss Schuhen gelaufen, über die spitzen Lava Steine war das manchmal etwas schmerzhaft 🩼= Gratis Fuss Massage .😅


Tag 24 – Mittwoch 04. Juni 2025

Grants NM – Gallup – Mesa Verde NP – Cortez CO

Dank wenig Verkehr auf der Interstate 40 war ich bereits um 09:30 in Gallup. Eine halbe Stunde zu früh, denn die Fachgeschäfte in New Mexico öffnen in der Regel erst um 10 Uhr.

Also noch kurz bei Wendys reingeschaut und einen deftigen Frühstücks Burrito verdrückt.😋

Danach war es Zeit, sich bei „Big 5 Sporting Goods“ nach einem Paar Trailrunning Schuhen umzusehen. Das Angebot war relativ bescheiden, ich habe mich ziemlich schnell für ein Sonderangebot von New Balance entschieden.👟👟

Mit den neuen Schuhen an den Füssen gings dann auf die 2.5 stündige Fahrt zum Mesa Verde Nationalpark. Zum Glück hat es ab und zu einen Regenschauer gegeben, so konnte ich mich während der Fahrt mit dem Scheibenwischer beschäftigen, die Landschaft in der Navajo Nation Reservation war meist ziemlich langweilig.🥱

Nicht so im Mesa Verde Nationalpark. Die Mesa wurde ihrem Namen voll gerecht und es war eine Wohltat für die Augen, nach 3 Wochen Wüste wieder einmal so viel grün zu sehen.😍

Das schönste war die Wanderung auf dem Petroglyph Trail, der Hinweg führt unterhalb der Klippen durch die Felsen und der Rückweg oberhalb der Klippen durch den Wald mit den wunderschönen Juniper Bäumen. Es war ein Gang wie durchs Paradies.🩷😍

Kein Wunder haben um das Jahr 1200 in der Region Mesa Verde rund 40’000 amerikanische Ureinwohner gelebt, mehr als in der heutigen Zeit.

Am Abend bin ich nach Cortez gefahren und habe im Hotel Quality Inn eingecheckt. Da wurde ich nochmals überrascht, wie sauber und gut ausgestattet ein Hotelzimmer sein kann, quasi doppelte Leistung zum gleichen Preis wie im Süden.🤔

Hier ist tatsächlich wie in Europa so etwas wie ein Nord / Süd Gefälle feststellbar.🤔

Last but not least, das Abendessen beim Mexikaner „El Campestre“ war sagenhaft gut und preiswert. Das hat schon mit der Salsa für die Nachos angefangen und dann die Enchiladas „en Traum“. 😋😋😋

Ich bin schier geplatzt, weil ich nicht aufhören konnte mit den Nachos 😍


Tag 25 – Donnerstag 05. Juni 2025

Cortez CO – Canyonlands NP – Moab UT

In Cortez hat es in der Nacht und am Morgen in Strömen geregnet. ⛈️🌧️

Die Fahrt in den Canyonlands Nationalpark bei Moab UT hat fast 3 Stunden gedauert. Es hat immer wieder starke Regenschauer gegeben und ich musste den Scheibenwischer auf Maximalstufe laufen lassen. Eigentlich wäre ja geplant gewesen, dass ich jetzt mit dem Bike auf sandigen Schotterstrassen unterwegs wäre, ich darf nicht daran denken. 🤔

In Dove Creek musste das erste Mal der Tank gefüllt werden. 11.563 Gallonen = 43.765 Liter Benzin haben $40.- gekostet, das wären also 91.4 Cent pro Liter Benzin oder umgerechnet zum aktuellen USD/CHF Kurs sagenhaft günstige 75 Rappen pro Liter Benzin. 😉

Der Besucher Andrang im Canyonlands Nationalpark lag für einen Wochentag deutlich über meinen Erwartungen. Besonders der Hotspot „Mesa Arch“ war stark frequentiert, man fand gerade noch mit Ach und Krach einen Parkplatz am Trailhead. An einem Wochenende würde ich den Besuch dieses Nationalparks eher nicht empfehlen.🙂‍↔️

Ich habe den Canyonlands NP ebenso eindrucksvoll wie den Grand Canyon NP empfunden, beide sind meines Wissens in 5-6 Millionen Jahren durch den Colorado- bzw. Green River und durch Erosion geformt worden.

Neuerdings braucht man für den Arches Nationalpark für die Einfahrt zwischen 7 und 16 Uhr eine Bewilligung. Zum Glück wurde ich beim Einchecken im Hotel auf diesen Fakt hingewiesen.

Die regulären Slots waren alle schon weg aber es gibt am Vorabend jeweils ab 19 Uhr nochmals ein paar wenige Slots zum ersteigern. Nach dem Nachtessen, Punkt 19 Uhr war ich auf der Nationalparkseite eingeloggt und habe problemlos einen Slot zwischen 8 und 9 Uhr lösen können. Glück gehabt.🍀🐞

So steht morgen dem Besuch des Arches Nationalparks nichts mehr im Wege, ausser das Wetter spielt total verrückt. Morgen früh soll es wieder verbreitet Regenschauer und Gewitter geben – We’ll see, das gehört zum Abenteuer.⛈️🌧️🌦️


Tag 26 – Freitag 06. Juni 2025

Moab UT – Arches Nationalpark

In der Nacht hat es Gewitter mit starkem Regen gegeben. ⛈️Am Morgen war es aber bereits wieder trocken und der Himmel wechselnd bewölkt. ⛅Die Temperaturen waren anfangs noch etwas frisch, sind aber am Nachmittag auf sommerliche Werte geklettert. ⛅Ideal zum Wandern.🥾🥾

Ich bin kurz nach 8 Uhr in den Arches Nationalpark gefahren. Die Wartezeit am Eingang war etwa 5 Minuten, das passt.😅

Das System mit den stündlichen Einfahr-Kontingenten von 7 – 16 Uhr scheint sich zu bewähren. Allerdings füllt sich der Park bis zur Mittagszeit trotzdem.

Ich habe das übliche Touri Programm absolviert, Park Avenue, Balanced Rock, die Windows Sektion, die Wanderung zum Delicate Arch und am Nachmittag eine Wanderung zum Double O Arch im Devils Garden.

Das Highlight des Parks, der Delicate Arch war stark frequentiert. Da ist die halbe Stadt Peking und Mumbai den Berg hochgekraxelt und hat sich beim Delicate Arch brav in die Reihe der Warteschlange gestellt, um sich mit der ganzen Familie oder wie auch immer unter dem grandiosen Steinbogen abzulichten zu lassen.😅 📸

Zuweilen hat das etwas zu Unmut bei den kleineren Wandergruppen geführt, wenn jeder von einer Busladung ein eigenes Bild unter dem Delicate Arch möchte. 📷📸Vielleicht muss man in Zukunft zum Einfahr Slot auch noch einen Foto Slot unter dem Delicate Arch reservieren. 🤣

Der Tag hört wettermässig gleich auf, wie er angefangen hat. Während ich beim Nachtessen im „El Tapatio“ sitze, zieht ein Gewitter auf.⛈️

Morgen gehts wieder zurück nach Colorado, wo am Sonntag dann der „Black Canyon of the Gunnison“ Nationalpark auf dem Programm steht.


Tag 27 – Samstag 07. Juni 2025

Moab UT – Trail Through Time – Montrose CO

Das Städtchen Moab UT gefällt mir gut. Vom Flair, den Geschäften und den Restaurants her könnte es zur US Westküste gehören.

Da gibt es nicht nur kilometerlange Velowege, die werden sogar mit Velos befahren. So viele Velofahrer wie in Moab habe ich auf diesem Trip in keiner Stadt gesehen.

Im City Market gibt es frisches biologisches Gemüse 🫑🥒🥬🍅🍆und die Käseauswahl 🧀könnte direkt aus Frankreich sein – einfach top.

Ein zweites Highlight in Moab ist der Food Truck Park, wo rund ein Duzend Food Trucks stehen und für kulinarische Vielfalt sorgen.🌮🌭🍧☕🍔🌶️

Das Frühstück habe ich heute beim Food Truck von Cafe Italiano genossen. Ein super feines Breakfast Panini und einen Moca. 😋😋

Die Fahrt nach Montrose dauerte knapp 3 Stunden. Grösstenteils war die Landschaft Wüsten ähnlich und langweilig. Erst ab Grand Junction, in der Nähe des Colorado Rivers wurde es wieder etwas grün.

Bei der Grenze zwischen Utah und Colorado, im Rabbit Valley habe ich eine Pause eingelegt und auf dem „Trail Through Time“ nach versteinerten Dinosaurier Skeletten 🦖🦕Ausschau gehalten. Zum Glück hatte es Hinweis Tafeln, sonst hätte ich wohl gar nichts entdeckt.😂

Zum Nachtessen in Montrose bin ich an die Bar von „Nelson’s Steak House“ gesessen und habe ein feines 8 oz (225 Gramm) Sirloin Steak 🥩mit Kartoffelstock und Gemüse genossen.

Der Kellner Terry und mein Sitz Nachbar aus Durango CO konnten es fast nicht glauben, dass ich mit dem Gravelbike 🚴🏼‍♂️von der mexikanischen Grenze bis nach Grants NM gefahren bin. 😲

Es ist immer wieder lustig, wie man an der Bar schnell in Kontakt mit fremden Leuten kommt und eine halbe Stunde später kennt man ihr halbes Leben.😂


Tag 28 – Sonntag 08. Juni 2025

Montrose CO – Black Canyon of the Gunnison NP

Der Black Canyon of the Gunnison Nationalpark gehört eher zu der unbekannteren Sorte. Das Tolle an diesen Parks ist, dass man sie auch an einem Sonntag besuchen kann, ohne dauernd im Verkehrsstau steckenzubleiben.👍🏻

Die Visite heute hat mir sehr gut gefallen. Der Nationalpark ist relativ klein und besteht aus einer spektakulären Schlucht. Der Gunnison River hat sich in 2 Millionen Jahren durch harten Granit und Gneis gefressen.

Die Schlucht ist an der engsten Stelle 12 Meter breit aber fast 700 Meter tief. Die Schluchtenwände verlaufen oft senkrecht. Wenn man an gewissen Stellen hinunterschaut, sieht man den Gunnison River nicht, weil das Licht nicht bis zum Boden der Schlucht durchdringt.😲

Ich habe den South Rim besucht, da dieser Teil in einer halben Stunde Autofahrt von Montrose erreichbar ist. Das Konzept ist halt sehr amerikanisch, üblicherweise fährt man im Nationalpark einfach mit dem Auto von Viewpoint zu Viewpoint.😆

Es gibt am South Rim auch kürzere Wanderungen, die recht abwechslungsreich sind. Ich bin den Oak Flat Loop Trail, den Uplands- und den Warner Point Trail gewandert, was total ca. 3 Stunden beansprucht hat.

Mit einem Wilderness Permit und Zelt könnte man aber durchaus mehrtägige Touren unternehmen.

Morgen geht’s weiter nach Salida CO, wo ich wieder auf die Continental Divide treffe. Vielleicht treffe ich unterwegs auch GDMBR Biker an.🤔


Tag 29 – Montag 09. Juni 2025

Montrose CO – Gunnison – Salida CO

Die Fahrt nach Salida war sehr abwechslungsreich. Fertig wars mit eintönigen Wüstenlandschaften, Colorado machte seinem Namen alle Ehre. Zuerst war es das tiefe Blau des Blue Mesa Reservoirs und später das satte Grün der Wiesen und Wälder bis zu den schneebedeckten Bergen am Monarch Pass.

In Gunnison habe ich eine Frühstückspause eingelegt. Das Städtchen hat mir sehr gut gefallen und meinem bisherigen Favoriten Moab UT glatt den ersten Rang abgelaufen.😉

Vom Monarch Pass habe ich eine Wanderung zur Bergstation der Gondelbahn gemacht, teilweise verlief die Route auf dem Continental Divide Trail.

Auf dem Gipfel angekommen brach ein Gewitter los 🌩️und die Gondelbahn musste den Betrieb aus Sicherheitsgründen einstellen. Die verbliebenen Gäste auf dem Berg wurden mit dem SUV zur Talstation hinuntergefahren. Ich hätte auch mitfahren dürfen, habe aber dankend abgelehnt. Meiner Einschätzung nach, würde das Gewitter nicht lange dauern und ich wollte lieber noch etwas wandern.

Die meteorologische Einschätzung war richtig, nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und die Sonne 🌥️zeigt sich wieder, nur die Lufttemperatur war deutlich kühler geworden.

Nach dem Einchecken im Hotel in Salida, bin ich zum historischen Zentrum gewandert und habe den Riverside Park besucht.

Salida hat mich noch mehr fasziniert als Gunnison. Zum Beispiel entlang der F Street gibt’s unzählige dieser typischen historischen Einfamilienhäuser, teils mit Ziegelsteinen gemauert, teils Holz Konstruktionen, kein Haus sieht aus wie das andere, alle sind hübsch renoviert 😍und sie haben auch keinen dieser unmöglichen Bretterzäune um das Grundstück, wie es sonst in den USA üblich ist. 🙂‍↔️

Der Kern der Altstadt ist praktisch autofrei und wirkt authentisch. Am Arkansas River vergnügen sich Surfer und Kajaker. Echt cool, ich bin total begeistert von diesem Städtchen 😎

Schade, dass ich einen Tag zu früh hier bin, den morgen Abend würde im Riverside Park ein mehrtägiges Musikfestival stattfinden.😉


Tag 30 – Dienstag 10. Juni 2025

Salida CO – Beaver Creek – Breckenridge CO

Die Fahrt von Salida nach Leadville hat etwas über eine Stunde gedauert, dies weil der Highway 24 kurz vor Leadville wegen Bauarbeiten gesperrt war und ein Umweg über die Twin Lakes gemacht werden musste. Die Umfahrung führte teilweise auf Gravelroads durch wunderschönen Birkenwald, wie es ihn wahrscheinlich nur in Colorado gibt.

In Leadville habe ich Frühstückspause gemacht und einen Seafood Salat zum Mittagessen eingekauft. Eigentlich wollte ich vor Beaver Creek noch irgendwo eine kurze Wanderung machen, aber die Trailhead Ausfahrten befanden sich vorwiegend am Talboden und haben mich nicht motiviert anzuhalten.

In Beaver Creek habe ich im Harry A. Nottingham Park mit Sicht auf die Weltcup Abfahrtspisten eine Mittagspause gemacht.

Ich finde Beaver Creek wie auch Vail, wo ich später durchgefahren bin, haben überhaupt keinen Charme. Es gibt vorwiegend grosse Hotelkästen, Golfplätze und viele Sportgeschäfte, alles ist neu und blitz blank poliert, definitiv nicht mein Fall, aber ich gehöre wohl auch nicht zur Ziel Kundschaft. Vorgestern hat mir jemand erzählt, dass ein Tages Ski Pass in Vail über 300 $ kostet.💲💲💲

Besser gefallen haben mir Frisco und Breckenridge, die haben zumindest eine kleine historische Altstadt und haben etwas kleinere und weniger bekannte Skigebiete.😍 Für Schweizer Verhältnisse sind sie aber immer noch sehr gross.

Das Beste an Breckenridge und Frisco ist, dass sie im Sommer die Velofahrer ansprechen. Es gibt zwischen Breckenridge und dem Vail Pass wunderschön angelegt Velowege, durchgehend entlang der Flüsse. Auch die Great Divide Bike Route führt teilweise über diese Velowege, hätte es so etwas nur schon in New Mexico gegeben.🤔

Morgen gibt’s noch 2 Stunden Autofahrt bis zum Denver International Airport.

Eine kurze Wanderung am Morgen müsste auch noch drin liegen. Am Abend fliege ich zurück nach Zürich 🛫und am Donnerstag Nachmittag habe ich bereits einen Arzt Termin. Ich hoffe, dass der kleine- und der Ringfinger an der rechten Hand bald wieder aus dem Koma erwachen.😆


Tag 31 – Mittwoch 11. Juni 2025

Breckenridge CO – Denver CO

Die Fahrt von Breckenridge zum Denver International Airport war ein Erlebnis. Die 6 spurige Interstate 70 verläuft von Silverthorne stetig bergauf bis auf rund 3400 mM, und nach der Passhöhe durch den Eisenhower-Johnson Memorial Tunnel stetig bergab bis an den westlichen Stadtrand von Denver.

In Georgetown, etwa 100 km westlich von Denver habe ich eine Frühstückspause eingelegt und bin anschliessend noch um den schönen Georgetown Lake gewandert.

Die letzten 30 Kilometer quer durch die Grossstadt waren anstrengend. Obwohl es in eine Richtung immer 3-6 Spuren hatte, gab es bei den Einfahrten und Abzweigungen zeitweise Stau. 🚗🚗🚗 Das Thema Stau begleitete mich dann auch bis zur Ankunft in Zürich.

Weil die Edelweiss Maschine mit Verspätung in Denver angekommen war, konnte sie den geplanten Abflug Slot nicht einhalten. Deshalb standen wir auf dem Taxiway zur Startpiste hinter 16 anderen Flugzeugen und kamen mit über einer Stunde Verspätung in die Luft.🛫 🛬

Nach der Landung in Zürich mussten wir wegen der Verspätung nochmals auf dem Taxiway warten, weil das vorgesehene Gate bereits von einem anderen Flugzeug blockiert war. 😒

Ich hoffe, mein lädierter Nervus Ulinaris an der Rechten Hand kommt wieder auf die Sprünge, so dass ich mit dem Bike zu neuen Abenteuern starten darf.🙏🏻

Bis denne, Sebi 🚜


2025 Great Divide Bike Route – 3. Woche


Tag 15 – Montag 26. Mai 2025

Erholungstag in Silver City

Der Hotelwechsel war Gold wert. Ich konnte tip top schlafen. Im Hotel gab es sogar ein ganz brauchbares Frühstück – für amerikanische Verhältnisse.

Das Tagesprogramm heute war sehr reduziert. Ziel war, möglichst wenig zu sitzen, um die geschürften Hautstellen zu schonen. Die Schürfungen sind eigentlich schon gut abgetrocknet und ich denke, dass ich Morgen weiterfahren kann.

Heute Morgen habe ich zuerst die Wäsche gemacht, und gegen Mittag bin ich zu Walmart gelaufen, um Lebensmittel für die nächsten 3 Tage zu kaufen und einen Salat zum Mittagessen. Nach einem Mittagsschläfchen gings zu Albertsons für ein Glacé und um das morgige Frühstück einzukaufen.

Das Frühstück im Hotel wäre morgen erst ab 7 Uhr, aber um diese Zeit möchte ich eigentlich schon unterwegs sein, da es dann noch schön kühl ist.

Die Temperaturen heute waren recht angenehm. Silver City liegt auf 1800 mM und wir hatten am Nachmittag rund 26 Grad mit thermischen Winden.

Kein Vergleich zu den Temperaturen in Hachita, als ich von der mexikanischen Grenze zurückkehrte, hat das Garmin Navi eine max. Temperatur von 47 Grad Celsius aufgezeichnet. Kein Wunder habe ich halb die Schraube gemacht, denn die letzten 20 Kilometer der Strecke gingen über ein frisch geteertes Strassenstück.


Tag 16 – Dienstag 27. Mai 2025

Erholungstag in Silver City

Ich habe wieder gut geschlafen. Leider war meine Einschätzung zum Heilungsverlauf der Schürfungen gestern etwas zu optimistisch. Die rechte Seite ist noch nicht vollständig abgeheilt.  So werde ich heute nochmals einen Erholungstag einlegen.

Heute bin ich zum historischen Teil der Stadt gewandert, welcher am anderen Stadtende liegt. Pro Weg waren das immerhin 4.5 km Fußmarsch.

Es ist der einzige Stadtteil, der wirklich sehenswert ist. Ausser zahlreichen Kunst Galerien gibt es ein charmantes Café und eine Brauerei und das Western New Mexico University Museum.

Also wer sein Haus neu und etwas exklusiv einrichten möchte, in den Art Galerien von Silver City finden sich für meinen Geschmack echt schöne Bilder und Kunstgegenstände, auch von den amerikanischen Ureinwohnern.😍

Wirklich schade, dass ich mit dem Bike unterwegs bin und nichts mitnehmen kann.😥

Aber morgen geht’s jetzt „ghaue oder gschtoche“ in den Gila National Forest, es wird hügelig, der höchste Pass von morgen wird nach rund 80 Km Fahrt auf 2424 mM  überquert.  🚴🏼‍♂️Wahrscheinlich habe ich die nächsten 3 Tage keinen oder nur selten Handy Empfang.📴

Gegen Samstagabend müsste ich Grants NM erreichen, das ist der nächste grössere Ort. 🏘️

Bis denne …


Tag 17 – Mittwoch 28. Mai 2025

6. Etappe Silver City – Black Canyon

Total  96 km gefahren,  1797 m rauf und 1628 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Heute Morgen bin ich um 06:15 abgefahren. Da es im Hotel um diese Zeit noch kein Frühstück gab, ass ich ein Früchtejoghurt von Walmart und trank ein Gatorade dazu.

Kaum abgefahren, folgte der Anstieg nach Pinos Altos. Die Route führte über eine geteerte Strasse mit wenig Verkehr. Danach folgten mehrheitlich hügelige Passagen durch den wunderschönen Pinienwald des Gila National Forrest.

In Lake Roberts gab es die letzte Einkaufmöglichkeit für die nächsten 2 Tage. Ich habe zum Znüni eine Banane, ein Milkiway  und ein kleines Cors Light genossen. Vor dem Laden habe ich auch noch 3 Biker aus Colorado kennengelehrt, sie fahren den Weg von der mexikanischen Grenze zu ihnen nach Hause.

Etwa 10 km nach dem Lake Roberts war dann fertig lustig. Es ging auf eine zeitweise üble Gravelroad, die North Star Mesa Road, eine alte Militärstrasse die zur Versorgung der US Truppen im Kampf mit den Apachen gebaut wurde. Die Anstiege auf dieser Strasse waren zeitweise recht steil und es war heiss, so dass ich das Bike auf kurzen Abschnitten schieben musste.

Darum wahr ich froh, als ich kurz nach 16 Uhr den Black Canyon Campground erreicht habe. Dort habe ich noch 2 Biker aus Deutschland angetroffen, Isabell und Carsten. Da sie heute erst in Lake Roberts gestartet sind, wollten sie noch 30 km weiterfahren. Ich habe mir einen schönen Zeltplatz gesucht, das Zelt aufgestellt, am Bächlein Wasser gefiltert und Kaffee und Abendessen gekocht. Um 18:30 sind dann auch noch die Biker aus Colorado eingetrudelt.

Meine Schürfungen am Po tun immer noch etwas weh auf dem Bike, aber sie sind zumindest abgetrocknet und es lässt sich aushalten, dafür macht die rechte Hand zeitweise mit Lähmungserscheinungen auf sich aufmerksam, kein Wunder bei dem ganztägigen Gerüttel auf den Naturstrassen.


Tag 18 – Donnerstag 29. Mai 2025

7. Etappe Black Canyon Campground – Lajolla Canyon

Total  102.4 km gefahren,  1320 m rauf und 1199m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Gestern Abend beim Wasser Filtern ist mir ein Missgeschick passiert. Der Filter war verstopft und ich wollte ihn mit der Spritze reinigen, da ist die Spitze der Spritze abgebrochen und damit der Wasserfilter wertlos. Hätte ich besser meinen alten Sawyer Filter behalten statt im Walmart so einen wertlosen Live Straw zu kaufen.

Um 06:30 verabschiedete ich mich von den Bike Kollegen aus Colorado, die noch beim Zelt abbauen waren.

 Zum Start gab es gleich einen happigen Anstieg aus dem Canyon heraus. Zum Glück war die Luft noch kühl.

Die Route heute verlief ausschliesslich auf Naturstrassen, das ist sehr anspruchsvoll, da man immer konzentriert fahren muss, um den Waschbrett- und Sand Partien und den grossen Steine ausweichen zu können.

Nach 30 km gab es eine Überraschung. Bei der Geronimo Guest Ranch standen in einem schattigen Pinienwald 2 Ruhebänke und ein Tisch mit einer Kühlbox und 2 grossen Trinkwasserbehältern. Ich habe ein Cliffbar und 3 kleine Gatorade genossen und alle meine Trinkwasserflaschen aufgefüllt, dafür landete eine grosszügige Spende im Kässeli. Herzlichen Dank für diesen super Service an die Geronimo Guest Ranch 👏🏼👏🏼👏🏼

Diese war dann leider auch die letzte Möglichkeit des heutigen Tages, das Trinkwasser aufzufüllen. Alle Bäche und Quellen sind ausgetrocknet. Am Abend hatte ich nur noch gerade 1.5 Liter Wasser, heute brauche ich noch einen halben Liter fürs Abendessen und morgen ist die nächste Versorgungsmöglichkeit 30 km entfernt. Ich muss als sehr haushälterisch mit dem kostbaren Nass umgehen.

Da es am Morgen noch kühl ist, sollte das Wasser gerade so reichen. Hier im Süden fährt man eigentlich immer mit trockenem Mund und die Gedanken kreisen oft um die Wasserversorgung.


Tag 19 – Freitag 30. Mai 2025

8. Etappe Lajolla Canyon – Pie Town

Total  99.2 km gefahren,  1113 m rauf und 934 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Gestern Abend konnte ich schwer einschlafen. Irgend ein brünstiger Hirsch hat sicher 2 Stunden gebrüllt und das ganz in der Nähe des Zelts. Ich hatte Angst, dass er mein Zelt zertrampelt wegen seinen Hormon Schüben.

Heute Morgen bin ich um 0630 losgefahren. Nach ca. einer Stunde Fahrt habe ich Isabell und Carsten angetroffen. Isabell hatte einen Platten und der Pneu macht seit der Reparatur immer so nervige Geräusche. Wir haben versuchsweise meinen Reserve Schlauch montiert, aber es hat nichts geholfen, wahrscheinlich ist der Pneu zu fest beschädigt worden.

Mein 7 dl Wasser Vorrat hat gerade bis zur kleinen Kirche bei der Kreuzung am Highway 12 gereicht. Dort konnte man an einem Schlauch beim Gartenzaun wieder Wasser nachfüllen. Der Prediger kam aus dem Haus, um ein bisschen Smalltalk zu machen, kein Wunder, es ist das einzige Haus weit und breit. Sein direkter Nachbar ist erst kürzlich weggezogen und der nächste Nachbar wohnt 1 km weit entfernt.

Es war wieder sehr heiss heute und die Luft etwas feuchter als gestern. Am Abend fielen sogar ein paar Regentropfen vom Himmel.

Um 16:15 habe ich Pie Town erreicht, leider waren die beiden Restaurants schon geschlossen.  Pie Town heisst so, weil es als Exklusivität 2 Restaurants gibt, die selbstgebackenen Kuchen verkaufen.

So bin ich direkt zum Toaster House gefahren wo uns Don Bier und Wassermelone spendiert hat. Besten Dank Don. Natürlich steht bei den sogenannten Trail Angels auch immer ein Kässeli für freiwillige Spenden bereit.

Im Verlaufe des Abends trudelten noch etliche Leute ein. Insgesamt waren wir am späten Abend eine Gruppe von 3 CDT Hikern, 7 GDMBR Bikern und 2 Motorrad Trampern. Auf der Veranda wurde bis zum Sonnenuntergang über Gott und die Welt diskutiert, es war eine schöner Abend. 

Einige Leute, darunter auch ich, haben einfach im Garten das Zelt aufgestellt, da es im Haus nicht so viele Schlafgelegenheiten gibt. Jim aus Alaska hat zum Znacht eine Pie aus dem Laden probiert und gemeint, seine Frau mache die besseren Kuchen.😜 Die meisten haben sich zum Abendessen etwas mexikanisches vom mobilen Imbiss Wagen direkt neben dem Toaster House gegönnt.


Tag 20 – Samstag 31. Mai 2025

9. Etappe Pie Town – Grants

Total  112.4 km gefahren,  485 m rauf und 887 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Wegen den Lähmungserscheinungen in der rechten Hand, habe ich mich entschlossen, das Bike Abenteuer abzubrechen. Heute stand die letzte Etappe auf dem Plan.

Zuerst gab es 55 km Gravelroad ganz unterschiedlicher Güteklassen. Das Befahren dieser Roads mit dem Bike ist sehr anspruchsvoll. Man muss den Blick immer auf der Strasse haben und hat dann überhaupt keine Zeit, die Natur rundherum zu genießen. 

Ein Mann aus Calgary z.B. ist einen Tag vor mir gestartet, an seinem 3. Tag ist er gestürzt und benommen liegengeblieben. Sein Helm war zerbrochen und im Spital hat er folgende Diagnose erhalten: Hüfte gebrochen, mehrere Rippen gebrochen und eine Hirnerschütterung.🤕🤕🤕

Der einzige Vorteil ist, dass es auf solchen  Pisten praktisch keinen Verkehr hat, nur so 1-2 Autos pro Stunde.

Die Rücksichtslosen Fahrer bremsen nicht gross ab beim Kreuzen, d.h. du erhältst die volle Ladung aufgewirbelten Staubs ins Gesicht. Die meisten nehmen zum Glück Rücksicht auf die Biker und bremsen etwas ab beim Kreuzen, manchmal halten sie auch an für einen kurzen Schwatz.

Nach der Gravelstrecke gab es die restlichen 57 km bis Grants einen asphaltierten Highway, der Verkehr war auszuhalten.

Die Sektion in der El Malpais National Conservation Area war das landschaftliche Highlight, es sah partiell so aus wie im Brice Canyon.

Am frühen Nachmittag wurden die Wolken immer dunkler und die Sicht trüber. Es gab zwischendurch heftig Böen, natürlich Gegenwind und nicht Rückenwind. Als gegen 14 Uhr in Grants angekommen bin, hat es zeitweise gedonnert und etwas getröpfelt. Bis am Abend haben sich die Gewitterwolken verzogen, ohne dass es nennenswerten Niederschlag gab.

Ich habe mich jetzt für 4 Nächte im Motel 6 in Grants einquartiert. Dieses Motel 6 ist viel sauberer als das in Silver City. Beim Einchecken hat mir die Chefin persönlich das Zimmer gezeigt und gefragt, ob ich zufrieden sei. Die schlechte Kritik, die ich zu Silver City abgegeben habe, scheint wohl zu wirken. Auch Jim hat gestern Abend erzählt, dass er das Motel 6 in Silver übel fand.

Der Plan wäre eigentlich gewesen, dass ich am Sonntag mit dem Greyhound Bus nach Albuquerque fahre und dort am Flughafen ein Auto Miete und wieder nach Grants zurückfahre, um noch das Bike mitzunehmen. Leider gibt es in Albuquerque bei Alamo erst am Dienstag wieder Autos zu mieten, die man in Denver abgeben kann, wieso auch immer.

Mit dem Auto werde ich noch ein paar Nationalparks besuchen und dort Tageswanderungen machen, am 11. Juni fliege ich dann von Denver aus nach Hause.


Tag 21 – Sonntag 01. Juni 2025

Grants NM

Ich habe total schlecht geschlafen die letzte Nacht. Die rechte Hand schmerzt vor allem beim Liegen. So bin ich mehrmals aufgestanden um die Schmerzen zu lindern. 😮‍💨

Ausser mit Daniela telefonieren und Wäsche machen bin ich heute nur faul herumgelegen, ist ja schliesslich auch Sonntag. 😜

Am Abend ging ich noch kurz zu Walmart, um Rasier- Utensilien zu kaufen.

Dort bin ich Isabell und Carsten begegnet und wir haben spontan zum Dinner im Asia Buffet abgemacht. Die beiden gönnen sich ein Sabbatical von einem Jahr und als letzten Task im Programm, fahren sie die GDMBR bis Kanada. Wir hatten einen schönen Abend zusammen und ich wünsche den beiden weiterhin viel Erfolg und zahlreiche Glücksmomente auf dem GDMBR oder ganz einfach „happy trails“.🚴🏼‍♂️🚶🏼🌻

2025 Great Divide Bike Route – 2. Woche


Tag 8 – Montag 19. Mai 2025

1. Etappe: Tucson AZ – Benson AZ

Total 99.3 km gefahren, 740 m rauf und 430 m runter

Details zur gefahrenen Strecke 1. Teil

Details zur gefahrenen Strecke 2. Teil

Die heutige Etappe habe ich mir leichter vorgestellt, als sie schlussendlich war.

Der Tag hat gut angefangen, ich habe einigermaßen gut geschlafen, das Frühstück war o.k., die Rückgabe des Autos verlief problemlos.

Soweit so gut. Um 08:45 bin ich losgefahren, zuerst auf dem Radstreifen neben dem lärmigen Morgenverkehr, danach gab es schöne Velowege, in der Schweiz wäre ein solcher Veloweg eine normale Autostrasse von den Dimensionen her. Außerhalb von Tucson musste man wieder auf den Radstreifen am Rand der Haupstrassen fahren, aber es gab wenig Verkehr. 🚴‍♂️

In Rancho del Lago ging ich zu Mc Donalds für eine kurze Erfrischung und muss dabei im Garmin Navi die Funktion Zurück zum Start aktiviert haben. 😕Bis ich das gemerkt habe, bin ich 2 zweimal um den Vorort gefahren und habe gedacht, das Navi hat einen Schuss. Ich wusste, dass ich in Richtung Südosten fahren will aber das Navi wollte immer umkehren. Damit habe ich sicher eine Stunde vertrödelt.🫣

Danach fuhr ich auf einem alten State Highway – Frontage Road in die richtige Richtung. Es hatte Null Verkehr, das war schon etwas verdächtig. Nach einigen Kilometern meinte das Navi, ich müsse jetzt auf eine Schotterstrasse abbiegen.

Nach einem Kilometer auf der Schotterstrasse musste ein Bahngleise überquert werden und danach sollte man gleich rechts abbiegen auf eine weitere Schotterstrasse. Aber bei der Abzweigung gab es ein grosses Eisentor und das war abgeschlossen, mit einem Schild Private Property.  In Amerika fahr ich da natürlich nicht weiter, man weiss ja nie, ob die auf einem schiessen.🔫

Also bin ich wieder zurück auf den alten State Highway und weiter Richtung Südosten gefahren. Plötzlich war der Highway fertig und es gab nur eine Auffahrt auf die Interstate I10, wahlweise Nord oder Süd.🤔

Ein alter Mann mit einem noch älteren klapprigen Auto kam gerade von der Interstate und hielt an. Auf meine Frage, wie ich nach Benson komme, antwortete er, dass er keinen Weg kenne, ausser der Interstate10. Ich soll mit dem Bike doch einfach auf die Interstate. Das war mir aber zu gefährlich. 

Ich bin nochmals ein paar Kilometer zurückgefahren als ich entdeckt habe, dass es beim Bahngeleise parallel dazu eine Service Road hat. Leider war das Geleise und die Road mit einem Stacheldrahtzaun eingezäunt.  Plötzlich hab ich eine Lücke im Zaun entdeckt und konnte dort mit dem Bike auf die Service Road fahren. Natürlich war das auch illegal aber ich dachte, die Eisenbahngesellschaft wird schon nicht auf mich schiessen.

Leider war diese Road von der übelsten Sorte. Stellenweise war sie mit Eisenbahnschotter belegt, stellenweise tief sandig so dass man das Bike schieben musste. Ich habe mich sicher 2 Stunden abgemüht für 25 Kilometer auf der Service Road. 🥵

Der Wasservorrat war schnell aufgebraucht, den die Luft war ultra trocken und es wehte ein böiger Wind. Die letzten 5 Kilometer konnte ich dann wieder auf einer Teerstrasse fahren, bergab und sogar mit Rückenwind. 🚵🚵🚵Als ich um 16 Uhr in Benson angekommen bin, war ich richtig geschlaucht. 🥵

Zum Glück kann ich heute nochmals in einem richtigen Bett schlafen, und vorher gibts noch ein ganz grosse kühles Bier🍺die nächsten 3 Nächte gibt’s dann nur die Option Zelt.⛺


Tag 9 – Dienstag 20. Mai 2025

2. Etappe: Benson AZ – Chiricahua National Monument

Total 156.3 km gefahren, 1086 m rauf und 543 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Heute hat mich das Navi 3 x verarscht und zwar nicht nur das Garmin sondern auch Google Maps mit Velo Route.🫤

Ich bin 3 mal auf eine unbefestigte Strasse gelotst worden und 2 mal kam nach 2 – 6 km entweder eine Ranchtor mit der Warntafel Private Property und dem üblichen Gugus, einmal kam einfach ein Stacheldrahtzaun und der Weg war fertig. So bin ich sicher 1.5 Stunden im Leerlauf herumgefahren. 😠

Woher haben die Velo-Routen Planungstools wie Komoot oder Google Maps wohl ihre Informationen her? Von einem türkischen Bazar? 🫤Beide Tools haben als Veloroute oft völligen Schwachsinn angezeigt. Keine Ahnung, haben die zu wenig Informationen über die Besitzverhältnisse der Strassen und Grundstücke? In der Schweiz funktionieren beide Tools Tip Top, aber in Arizona – no way.🫣

Nach der 3. Fehlleitung habe ich nur noch mit Google Maps navigiert und als Verkehrsmittel Auto angegeben. Damit wurde ich auf Highways geroutet und war sicher, nicht irgendwo wieder auf eine sandige Sackgasse geleitet zu werden wo mich der Farmer freundlich mit der Schrotflinte begrüsst.💡

Der Nachteil war, es gab etwas mehr Kilometer. So bin ich dann gerade kurz vor Sonnenuntergang im National Monument angekommen und konnte gerade noch das Zelt aufstellen und einräumen. ⛺Das Abendessen musste ich im Schein der Stirnlampe kochen und essen.

Jä nu, das gehört halt zum Abenteuer.🥲


Tag 10 – Mittwoch 21. Mai 2025

3. Etappe: Chiricahua National Monument – Hachita

Total 131.9 km gefahren, 1191 m rauf und 1442 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Die Nacht im Zelt war eigentlich ganz ok. Der Bonita Canyon ist eine sehr schönes Gebiet, ich habe ganz viele Hirsche gesehen. Heute bin ich um 7 Uhr losgefahren. Kaum hatte man den kühlen Canyon verlassen, wurde die Hitze drückend.

Auf der Pinery Canyon Road, einer holprigen Schotterstrasse gings  rund 800 Meter hinauf bis 2324 m/M und auf der anderen Seite ebenso holprig hinunter nach Portal. Dieses Gebiet ist anscheinend ein Eldorado für Vogelbeobachtungen.

Im lokalen Cafe habe ich meinen Wasser- und Gatorade Vorrat aufmunitioniert und einen Hamburger und ein Bud Light bestellt. Bis zur Mittagszeit habe ich 3 Liter Wasser getrunken, am Nachmittag kamen nochmals 3 Liter dazu. Eigentlich wollte ich heute nur bis Animas fahren, aber für Morgen sind Temperaturen von 38 Grad prognostiziert, so bin ich noch 50 Kilometer weitergefahren bis Hachita. Dann wird die 4. Etappe etwas kürzer werden. In Hachita habe ich mich im Community Center einquartiert. Es gibt sogar eine Dusche.

Sofern mein etwas angeschlagenes Sitzleder Morgen mitmacht, fahre ich am morgen früh die 74 km bis zur mexikanischen Grenze und danach gleich wieder zurück nach Hachita.


Tag 11 – Donnerstag 22. Mai 2025

4. Etappe: Hachita – Antelope Wells – Hachita

Total 145.6 km gefahren, 283 m rauf und 278 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Die Nacht auf dem Feldbett im Community Center war so so la la. Interessant ist, dass ich der einzige Gast im Center bin, gemäss Logbuch waren die letzten Gäste vor 3 Tagen hier.

Da heute hohe Temperaturen angesagt wurden, bin ich gleich als es hell wurde Richtung Süden zur Mexikanischen Grenze losgefahren. Die Temperaturen waren angenehm frisch und die Wüste zeigte sich von seiner schönsten Seite im tiefstehenden Sonnenlicht. Es gab praktisch keinen Verkehr auf dem Highway, nur ab und zu fuhr ein Pickup Truck von der Border Patrol vorbei.

Am Grenzübergang war überhaupt nichts los, da er erst um 10 Uhr öffnet. Ich habe das obligate Startfoto vom südlichsten Punkt der Great Divide Bike Route gemacht und bin gleich wieder zurück nach Hachita gefahren.

Kurz nach 13 Uhr war ich wieder zurück, die Hitze war unglaublich drückend 🥵und ich habe für die 145 km 6 Liter Wasser bzw. Gatorade getrunken. Nur dank geschickter Einteilung hat der Vorrat knapp gereicht.

Die (Indianer darf man nicht mehr sagen) Frau 🤔vom kleinen Markt hat mir frisch gemachte Tamales im Mikrowelle aufgewärmt. Das war dann mein Mittagessen, sehr fein.

Danach habe geduscht und etwas den Blog nachgeführt, draussen hält man es nicht mehr aus, es gibt heisse, heftige Windböen, man hat das Gefühl, das Dach des Community Centers fliegt demnächst in die Wüste.

Morgen gibt es nochmals eine Monster Etappe bis nach Silver City, hoffentlich kommts gut, mein Hinterteil schmerzt schon etwas.🩼


Tag 12 – Freitag 23. Mai 2025

5. Etappe: Hachita – Silver City

Total 126.3 km gefahren, 1148 m rauf und 700 m runter

Details zur gefahrenen Strecke

Der kleine Markt in Hachita öffnete um 6 Uhr und ich konnte den Schlüssel des Community Centers zurückgeben.

Die Besitzerin entschuldigte sich, dass sie noch keinen Kaffee bereit habe, einen Instant Kaffee habe ich zum Glück noch im Community Center gemacht. Nach einem Monster Gumibärligetränk zum Aufwachen fuhr ich los.🚵

Auf dem Highway 146 gings rund 20 Kilometer schnurgeradeaus Richtung Interstate 10. Danach gings auf einer Gravelroad parallel zur I10 bis nach Separ. In Bowlins Continental Divide Trading Post genehmigte ich mir zum Power Frühstück 💪🏼💪🏼💪🏼ein Vanille Glace Sandwich wo man nachher immer so schwarze Hände kriegt vom Sandwichboden 🙂

Dann folgten rund 80 Kilometer Naturstrasse. Die Strassen waren teilweise waschbrettartig oder sandig, da konnte man nur langsam fahren. Es brauchte immer volle Konzentration um die Geschwindigkeit frühzeitig anzupassen.

Irgendwo im Nirgendwo, ich habe mich schon etwas gefreut, dass ich recht gut vorankomme, spritzt etwas auf den Arm. Ich schaute nach oben, ob das Regen sein könnte, nein. Ich hielt an und hörte aus dem Hinterreifen ein Pfeifen und zwischendurch spritzte Reifendichtmittel heraus. 💢

Da muss ich wohl einen kleinen Kaktus 🌵erwischt haben, der so ein grosses Loch gebohrt hat, dass das Dichtmittel nicht mehr funktionierte. Ich suchte einen Busch um dort das Velo anzustellen, natürlich hat in der Wüste jeder Busch Stacheln, was ich auch noch zu spüren bekam🌵.

Die Stimmung war schlagartig gekippt. Gepäck abnehmen, Rad ausbauen, mit Gummistopfen Loch im Pneu reparieren, aufpumpen und feststellen, dass die Luft an der Reparaturstelle immer noch herauskommt.🙂‍↔️

Der 2. Versuch, einen Schlauch in den Reifen einbauen hat dann funktioniert.😮‍💨

Nunn musste ich hoffen, dass ich nicht nochmals so einen Kaktus erwische, den ich hatte nur einen Ersatzschlauch dabei. Übrigens auf den 80 Kilometern Naturstrasse ist mir währen der ganzen Zeit nur ein einziges Auto begegnet.🤔

Kurz nach 14 Uhr bin ich in White Signal angekommen, von dort gings auf dem Highway 90 bis nach Silver City.

An beiden Pobacken habe ich Scheuerstellen und das Sitzen auf dem Bike ist sehr schmerzhaft. 🤕Darum werde ich in Silver City 2 Ruhetage einplanen zur Regeneration.


Tag 13 – Samstag 24. Mai 2025

Erholungstag in Silver City

Die Nacht war Horror, ein stetiges kommen und gehen auf dem Flur und die Schallisolation des Zimmers <= 0.

Klar, ich habe die billigste Bude gebucht, will ja mein Velo mit aufs Zimmer nehmen aber von Service kann im Motel6 in Silver City nicht die Rede sein. Alles ist dreckig, der Boden, das Lavabo, das Bad, das Leintuch …. Für Seife und Duschtuch musst du zur Rezeption, weil die Reinigungs Equipe – falls es die überhaupt gibt, vergessen hat irgendetwas hinzulegen.

Die Schlüsselkarte hat gestern und heute nicht funktioniert. Der Typ mit der Masterkey Schlüsselkarte scheint immer auf Crack zu sein, er ist zwar sicher 50 Jahre jünger als Keith Richards, der Bassist der Rolling Stones, schaut aber genau gleich aus. Rund ums Hotel schleichen immer komische Gestalten und es schmeckt überall nach Cannabis.🚬

Dieses Hotel hat bei mir einen Preis verdient: Das schlechteste, das ich je erlebt habe.👎🏼

Dafür ist der Laden „Gila Hike & Bike“ top. Ich musste ja einen neuen Pneu haben und wurde dort sehr gut beraten.

Der Chef hat gemeint, mit einem besseren Reifendichtmittel wäre mein Platten gar nie passiert. Das Produkt „Muck -off“, das ich im Hinterreifen verwendet habe, würde er nicht mehr verkaufen. Jedenfalls habe ich nun einen neuen und etwas breiteren Hinterrad Pneu Vittoria Mezcal montiert und das neue Superdichtmittel eingefüllt, mal schauen, wie lange das hält.

Lustig, der Chef vom Store geht nächsten Mittwoch für 2 Wochen nach Deutschland und Slowenien zum Hiken und ich komme in die USA zum Biken.😄

Ich habe im CVS und im Walgreens auch noch nach Jordans Velo- Geheimpuder „Anti Monkey Butt Powder“ nachgefragt, ist leider dort nicht erhältlich. So probiere ich meine Pobacken halt mit Caldesene Babyfüdlipuder zu reparieren, mal schauen ob es hilft. Ich wäre schon froh, bald wieder losfahren zu können.

Am Abend bin ich noch etwas am Musikfestival 🎸🎸rumgehängt, man musste keinen Eintritt bezahlen und es wurde solider Texas Blues gespielt. Gegen den Hunger und Durst gab es zahlreiche Foodstände. 🌯Ein feiner Burrito geht immer. Wie in Hittnau an der Gewerbeschau, hat auch hier die lokale Feuerwehr voller Stolz ihr Tanklöschfahrzeug präsentiert.🚒

Musik Festival in Silver City

Silver City ist vor allem für seine zahlreichen Musik Festivals bekannt. Sonst bietet die Stadt meiner Meinung nach ausser dem historischen Kern nichts an. Durch die ganze Stadt führt eine 4 spurige, richtungsgetrennte Strasse. Stadtplanung geht anders. Ohne Auto bist du in Silver City definitiv verloren.

Ich werde noch mindestens eine Nacht länger bleiben, morgen aber das Hotel wechseln. Da das Musikfestival zu Ende geht, sind auch die anderen Hotels wieder bezahlbar geworden.


Tag 14 – Sonntag 25. Mai 2025

Erholungstag und Hotelwechsel in Silver City

Diese Nacht war vom Erholungswert gleich schlimm wie die gestrige. 🤕In den Zimmern im oberen Stock war ein kommen und gehen durch die ganze Nacht. Ich vermute, dass der Stock an eine Minengesellschaft vermietet ist, wo die Arbeiter 24 Std. Schicht machen und nur kurz zum Duschen und Schlafen ins Hotel kommen, so etwas in der Art …

Meine Scheuerstellen an den Pobacken sind noch nicht ganz abgetrocknet und schmerzen beim Sitzen.🤕

Deshalb war der erste Gang am Morgen in den CVS Pharmacy, um die von Doris empfohlene Salbe zu holen. Und wenn der Dennys schon gleich neben dem CVS liegt, hab ich dort wieder Frühstück gemacht, heute hab ich aber das gesündeste Frühstück genommen, dass sie haben: Rührei mit Spinat und Tomaten, dazu Tost mit 2 Scheiben im Apfelholz geräucherten Truthahn Schinken im edelsten Schweinefett gegart und dazu einen frischen Fruchtsalat, bestehend aus Erdbeeren, Bananen und Trauben.😋

Dann hab ich im Hotel alle sieben Sachen aufs Velo gepackt, ausgecheckt und bin zu McDonalds gefahren, denn ins neue Hotel konnte man erst um 15 Uhr einchecken, ausser man bezahlt 20 💲Early Check-in Gebühr.

Nachdem ich noch etwas mit Daniela telefoniert habe, bin ich ein Restaurant weitergefahren, diesmal zu Wendys gleich neben dem neuen Hotel.

Dort habe ich auf dem Handy das WM Hockey Final zwischen der Schweiz und der USA angeschaut. 🏒🏒🏒 Kurz vor der Verlängerung war es Zeit zum Einchecken. Interessant ist, dass fast überall ein TV Sportkanal läuft aber den live Hockey WM Final hat niemand geschaut. Da bin ich wahrscheinlich noch zu weit im Süden.

Ich bleibe Morgen auch noch in der Stadt, alles andere wäre Blödsinn so lange ich nicht schmerzfrei bin.

Morgen ist Feiertag „Memorial Day“ in den USA. Da gedenkt man all den Kriegs Veteranen.

Der freundliche Türsteher im Walmart hat mir versichert, dass sie morgen trotzdem ganz normale Öffnungszeiten haben. Ich muss ja noch Lebensmittel einkaufen, denn ab Dienstag – „İnşallah mein Hinterteil hält sich an die Planung“ – bis Donnerstagabend gäbe es keine Einkaufsmöglichkeiten mehr auf dem Trail.

2025 Great Divide Bike Route – Kickoff


Tag 1

Montag 12. Mai 2025, Flug nach Las Vegas

Der Flug nach Las Vegas verlief unaufgeregt, bis auf die Landung. Das Gravelbike und die grosse Reisetasche wurden schon am Vortag durch den Airportr Service zu Hause abgeholt und für den Flug eingecheckt. So konnte ich am Morgen mit dem leichten Kabinen Rucksack direkt durch die Security zum Gate, ohne vorher in der Checking Schlange anstehen zu müssen. Das Flugzeug war nur zur Hälfte gefüllt und es gab Leute, die nach dem Start im hinteren Teil der A340  gleich eine 4er Sitzreihe für sich alleine beschlagnahmt haben. Für die Edelweiss Crew war das in Ordnung, finde ich großzügig.

Ich hatte für mich 2 Sitze am Fenster, habe aber den Fensterplatz bei der Buchung fix  reserviert gegen einen Aufpreis. Das hätte ich mir wohl sparen können im Nachhinein.

Die Landung war so was von turbulent. Etwa 2 Meter über Grund ist das Flugzeug plötzlich abgesackt, die Räder haben kurz den Boden berührt und schon gings wieder 2 Meter in die Luft. Beim zweiten Touchdown behielt dann die Erdanziehungskraft die Oberhand. Die Maschine direkt hinter uns musste nochmals durchstarten wegen der heftigen Turbulenzen.

Die Passkontrolle verlief überraschend unproblematisch und zügig. Es wurde eine Foto gemacht, die obligaten Fragen gestellt, was man in den USA machen wolle und wie lange man im Land bleibt – fertig. Ich würde mal sagen, das hat pro Person 1-2 Minuten gedauert, jedenfalls viel schneller als in früheren Zeiten.

Beim Gepäckband musste ich eine Viertelstunde warten, bis das Paket mit dem Gravelbike geliefert wurde, da es von der Grösse her natürlich nicht durch die Gepäck Schleusen passt. Ich konnte das Paket leider nicht durchgehend auf dem Transport Wägeli durch den Zoll und zum Uber Taxistand transportieren, da es beim Zoll noch eine Vereinzelungsschleuse und danach Treppenhäuser mit zu kleinen Liften gab.  Auch der Uber Fahrer hat zuerst leer geschluckt, als er das grosse Paket gesehen hat, dabei habe ich extra ein Uber XL bestellt. Nach dem Umklappen der Hintersitze hats aber perfekt gepasst.

Nach dem einchecken im Hotel bin ich noch etwas durch den Strip geschlendert. Ich hatte das Gefühl, vor 15 Jahren hatte es mehr Leute hier. Zum  Abendessen habe ich mich an die Bar auf der Brewdog Dachterrasse gesetzt. Zu Bier und Tacos lief live das NHL Playoff Spiel Edmonton gegen Las Vegas. Las Vegas war gegen Ende des ersten Drittels schon 2:0 im Rückstand. Die Kollegen an der Bar hatten gar keine Freude und ich musste mich beherrschen, meine Sympathie für die Kanadier nicht allzu offen zu zeigen. So gegen 21 Uhr bin ich dann zurück ins Hotel, ich war ja mit der 9 stündigen Zeit Verschiebung fast schon 24 Stunden auf den Beinen und deshalb so richtig müde.


Tag 2

Dienstag 13. Mai 2025, Las Vegas

Eigentlich wäre das Frühstück im Hotelpreis inbegriffen gewesen, aber die Auswahl am Frühstücksbuffet war etwas dürftig. Deshalb bin ich ins nahegelegene Dennys gelaufen und habe ein Colorado Omelett mit Avocado bestellt.

Anschließend ging es mit dem Deuce Bus zur Autovermietung am südlichen Ende des Flughafens. Ich habe aus der Alamo Flotte den Nissan Rogue ausgewählt. Bei der gebuchten Kategorie „Midsize SUV“ war es das Modell mit dem größten Kofferraum. Zurück im Hotel wurde das Gravelbike ausgepackt, der Lenker und die Räder montiert und wieder aufgepumpt. Das Bike hat auch mit montierten Rädern im Kofferraum bequem Platz, das Vorderrad muss nicht extra demontiert werden, supi. Die Pedalen werde ich dann erst vor dem Einsatz montieren. Ohne Pedalen kann man das Bike bequemer im Kofferraum verstauen.

Am Nachmittag bin ich mit dem Bus zum Stratosphere Tower im Norden der Stadt gefahren und dann zu Fuss den ganzen Strip zurückgelaufen. Ich habe ein paar Casino Hotels von innen angeschaut. Bei den neueren Casinos gibt es eigentlich immer ein ähnliches Konzept: Zuerst kommen die Edelshops von Rolex, Cucci, YSL und wie die Luxus Labels halt so heißen. In den Shops lümmeln elegant gekleidete Angestellte herum aber Kunden hat es meist keine. Die nachfolgenden Spielhallen mit hunderten wenn nicht tausenden von Spielautomaten sind dann aber sehr gut frequentiert. Am Strip ist die Casino Konkurrenz so gross, dass immer ausgefallenere Gebäude entstehen und Shows produziert werden, um potenzielle Kunden, die ihr Geld verzocken, ins Haus zu locken.

Man verspricht Reichtum und Glück aber ich denke, das haben über diesen Weg wahrscheinlich wenige gefunden. Wie in anderen amerikanischen Großstädten auch, gibt es in LV viele obdachlose Drogenabhängige. Sie lungern auf den Trottoirs herum und sind z. T. aggressiv.

Nach einem Nachmittag auf dem Strip mit Dauerbeschallung aus den Lautsprechern der Casinos und dem Lärm der getunten Autos und Motorräder freue ich mich jetzt richtig, dass es Morgen Richtung Grand Canyon weitergeht.


Tag 3

Mittwoch 14. Mai 2025, Route 66

Fertig Großstadt, yuhee 🙂

Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit habe ich heute Las Vegas hinter mir gelassen. Das Fahren auf dem meist schnurgeraden Highway95 Richtung Süden war entspannend, es hatte sehr wenig Verkehr.

Nach der Ortschaft Cal-Nev-Ari gings dann eine halbe Stunde auf einer staubigen Schotterstraße Namens „Christmass Tree Pass Road“ hinauf bis zum „Spirit Mountain“ Trailhead. Von dort gings zu Fuss weiter in Richtung Gipfel. Mit den Bike Schuhen an den Füssen musste ich aber schon bald feststellen, dass ein Gipfelsturm nicht drin liegt, deshalb bin ich nur auf einen kleineren Hügel gelaufen. Die Aussicht war aber nicht minder grossartig, ebenfalls die Ruhe dort oben. Ausser Windgeräuschen und Vogelgezwitscher war sonst nichts zu hören, was für ein Gegensatz zur gestrigen Dauerbeschallung auf dem Las Vegas Strip.

Nachdem ich mich an der Ruhe satt gehört hatte, ging es auf der Weihnachtsbaum Schotterstrasse hinunter bis zum Davis Damm, leider war die Strasse über die Damm Mauer gesperrt. Die restliche Tagesetappe fuhr ich auf der alten Route 66 durch Oatman, über den Sitgreaves Pass, nach Kingman, Seligman und schlussendlich dem Etappenziel Williams AZ. Zum Grand Canyon wird es morgen nur noch eine gute Stunde Fahrzeit sein.


Tag 4

Donnerstag 15. Mai 2025, Grand Canyon Nationalpark

In der Nacht bin ich ein paar Mal aufgewacht, wegen dem nervigen Hupen der Güterzüge, die anscheinend zu jeder Nachtzeit fahren dürfen und vor jedem Bahnübergang hupen müssen. In Williams AZ gibt es wohl 3 Bahnübergänge 🙁

Ich bin um halb sieben aufgestanden und habe im Safeway Kaffee und Müesli eingekauft.

Beim Frühstück auf der Hotel Veranda war es noch recht frisch draussen, dafür war der Himmel strahlend blau, einem super Tag stand wettermäßig also nichts im Wege 😎☀️.

Die Fahrt zum Eingang des Grand Canyon Nationalparks dauerte rund eine Stunde. Obwohl ich um 9 Uhr dort war, gab es auf den 3 Spuren zum Eingang 10 Minuten Wartezeit. Wie wird das wohl an einem Wochenende ausschauen?

Am Morgen bin ich den Rim Trail vom Mather Point zum Bright Angel Trailhead gelaufen und am Nachmittag vom South Kaibab Trailhead hinunter in den Canyon bis zum Ooh Aah Point und wieder zurück. Ich habe einige Fotos gemacht aber die Schönheit und die unendliche Weite des Canyons bringt ein Foto irgendwie nicht in allen Dimensionen rüber 🤔.

Am Nachmittag war es sommerlich warm und einige Leute kamen mit hochrotem Kopf von den Trails zurück.

Mitte Nachmittag gings mit ein paar Zwischenstopps an schönen Aussichtspunkten ostwärts bis zum Desert View Campground. Nach dem Aufstellen des Zeltes gabs Nachtessen im Desert View Market und Deli. Ich habe ein Navajo Taco (eigentlich eine Pizza Americano mit mexikanischen Belag 😉 ) bestellt, es ist empfehlenswert wenn der Hunger gross ist.

Mir ist aufgefallen, dass Lebensmittel und auch alkoholische Getränke in den Shops im Grand Canyon Nationalpark zu sehr günstigen Preisen verkauft werden. In den Nationalparks an der US Westküste waren Wucherpreise die Regel.

Zum Sonnenuntergang ging es mit dem Gravelbike nochmals zum Aussichtspunkt Desert View. Da kamen nochmals ein bis zwei Fotos mehr zur Tagessammlung 😄 Ein Sonnenuntergang im Grand Canyon ist schon etwas vom Schönsten, was es zu erleben gibt. 😍😍😍


Tag 5

Freitag 16. Mai 2025, Grand Canyon Nationalpark – Holbrook

Die erste Nacht im Zelt war nicht sehr erholsam. Ich muss mich wieder an das Rascheln des Aussen Zeltes gewöhnen, wenn es windet. Ich bin unzählige Male aufgewacht deswegen. Möglicherweise hat auch die Höhe von rund 2250 Metern/M des Campgrounds einen Teil dazu beigetragen. Die erste Nacht in Höhen über 1500 Meter schlafe ich meistens schlecht.

Zum Sonnenaufgang um 05:30 war ich rechtzeitig am Canyon, das Lichtspektakel war leider nicht ganz so spektakulär wie gestern Abend zum Sonnenuntergang.

Weil der Deli Shop erst um 9 Uhr öffnete, legte ich mich um 6:30 nochmals kurz aufs Ohr, in der Hoffnung, um 9 Uhr im Shop einen frischen Kaffee zu bekommen. Leider weit gefehlt, der Shop öffnete zwar um 9 Uhr aber die Dehli Abteilung  erst um 10 Uhr. So lange mochte ich nicht mehr warten und da ich auf dem Camping schon alles zusammengepackt hatte, machte ich mich auf die Weiterreise.

An einem Aussichtspunkt bei der Little Colorado River Schlucht lief ich einen kurzen Trail zum Rand der Schlucht, es war natürlich kein Vergleich zum Grand Canyon.

Kurz vor Holbrook, einem Städtchen an der alten Route 66 gelegen, machte ich noch einen Abstecher zum Meteor Krater mit dazugehörigem Space Museum. Vor 50’000 Jahren hat da der Einschlag von einem Meteor mit geschätztem Durchmesser von 45 Metern einen gewaltigen Krater hinterlassen. Der Meteor hatte umgerechnet die  Sprengkraft von 20 Mio Tonnen TNT ! Wie die Amerikaner ein solches Thema halt angehen, wurde am Krater ein Besucherzentrum mit allen Facetten erstellt. Ich habe mich eine halbe Stunde dort umgesehen, die Führung mit einem Experten mochte ich nicht abwarten.

Im Hotel in Holbrook habe ich das erste Mal die Wäsche gemacht. Morgen geht’s weiter in den Petrified Forest Nationalpark, gleich in der Nähe von Holbrook.


Tag 6

Samstag 17. Mai 2025, Petrified Forest Nationalpark – Globe AZ

Nach dem feinen Burrito zum Abendessen in Tom & Suzie’s Dinner wollte ich gestern Abend eigentlich beizeiten Schlafen gehen.

Dem war aber nicht so. Kaum geduscht, Zähne geputzt und unter der Bettdecke eingerichtet, gab es ein Riesen Geschrei auf dem Gang. Jemand wollte eine Zimmertüre einschlagen, es hat mehrmals beängstigend geknallt. Ein Paar hatte gröbere Kommunikationsprobleme, jedenfalls haben sie sich nur angeschrien und dazwischen war das Weinen eines Kindes hörbar. Scheinbar waren die beiden mit ihrer aktuellen Lebenssituation völlig überfordert.🤔

Schon am Nachmittag beim Gang zur Waschmaschine bin ich auf dem 3. Stock an 2 Zimmertüren vorbeigelaufen, an welchen das Schloss herausgerissen war und aus den Zimmern hat man Kinder und TV Stimmen gehört. Auf dem Gang und selbst in meinem Zimmer hat es zwischendurch penetrant nach Cannabis gerochen.🤢

Ich denke, dass einige Leute aus der untersten Gesellschaftsschicht quasi in diesen Billig Hotels wohnen, weil sie nichts anderes finden. Mir tun die Kinder leid, die am Nachmittag in einem Hotelzimmer vor dem TV sitzen und nicht draussen spielen dürfen und ihre Eltern nicht als Beschützer und Unterstützer sondern als latente Gefahr erleben müssen.  Was haben die für eine Zukunft vor sich? 🤔

Ich meine, ich bin auch in der Unterschicht aufgewachsen aber Dank des perfekten Schweizer Bildungssystems und ein bisschen Glück habe ich es in die Mittelschicht geschafft,  ja ich konnte mich sogar mit knapp 60 Jahren pensionieren lassen. In solchen Momenten werde ich jeweils demütig und bin meinem Schicksal unendlich dankbar. 🙏

Jedenfalls hat mich diese Sache lange beschäftigt und ans Schlafen war einige Zeit noch nicht zu denken. Damit muss man schlussendlich leben, besonders wenn man so geizig ist wie ich und immer nur das günstigste Hotelzimmer bucht sieht man halt auch die weniger schönen Seiten einer Gesellschaft.😉

Der heutige Besuch des Petrified Nationalparks war sehr spannend.😎

Von weitem betrachtet, sieht man in der Wüste viele Holzstämme liegen und erst wenn man ganz nah dran ist und sie berührt, merkt man, dass sie versteinert sind. Ich finde es faszinierend, dass die Masse der Zellen nach dem Tod nicht zerfällt, im Gegenteil wächst die Masse im Verlauf der Zeit durch Mineralisation plötzlich um das Mehrfache während die ursprüngliche Form des Lebewesens erhalten bleibt.🎇

Normalerweise ist es ja genau umgekehrt, z.B. markant ist es bei der Spezies der Bier Trinker, da nimmt die Masse der Zellen zu Lebzeiten überproportional zu bei gleichzeitiger Veränderung der ursprünglichen Form des Lebewesens.🍺

Morgen gibt es noch den letzten Tag mit Mietauto 🚗und Touri Programm, dann heisst es definitiv „ad Seck“ 🚵um die Masse meiner Zellen in Schach zu halten.


Tag 7

Sonntag 18. Mai 2025, Globe – Saguaro NationalparkTucson

Die Fahrt von Globe nach Tucson dauerte rund 2.5 Stunden mit einem kurzern Stop an der Gila River Recreation Site. Der Gila River führt trotz extremer Trockenheit immer noch erstaunlich viel Wasser.

 Ich habe in Tucson einen Abstecher in den Saguaro Nationalpark gemacht. Zu sehen gibt es dort Saguaro- und andere Kaktusse in allen Grössen und Formen. Besonders interessant fand ich, dass verschieden Vogelarten in dieselbe Saguaro Pflanze auf unterschiedlichen Höhen Löcher picken und im hohlen Innern Nester bauen. Die Pflanze dient sozusagen als Vogel Hochhaus. 😉

Wenn man neben einem solchen Kaktus steht und die Ohren spitzt, sind ganz unterschiedliche Vogelstimmen aus dem Innern der Pflanze zu hören.🫣

Um einen grösseren Trail im Nationalpark zu machen war es mir zu heiss. Am Nachmittag waren es gut 30 Grad. Schatten hatte es nirgends. Der Wetterbericht prognostiziert für nächste Woche sogar Temperauren von 38 Grad.🥵🥵🥵

Im Hotel habe ich dann noch die Bike Taschen montiert und versucht, alle meine Sachen in irgend einer Tasche zu versorgen. Mal schauen, ob das Pack Konzept in einigen Tagen auch noch das selbe ist. 🤔

Morgen früh werde ich am Flughafen das Auto abgeben und anschließend zur ersten Bike Etappe von Tucson nach Benson starten.🚴‍♂️

2019 PCT – Packliste

Wenn man seine Ausrüstung 4279 Kilometer weit und rund 120’000 Höhenmeter auf dem eigenen Rücken tragen muss, zählt jedes eingesparte Gramm. Die Küchenwaage wurde während der Vorbereitungsphase zum wichtigsten Werkzeug 😄 .

Aus diesen Überlegungen heraus habe ich sämtliche Waschetiketten von den Kleidern entfernt 🙂 … das ist kein Scherz .. aber vor allem bei den sogenannten „big four“ – Rucksack, Zelt, Liegematte und Schlafsack kann man mit geeignetem Material einiges an Gewicht einsparen.

Nachfolgend eine Zusammenstellung aller verwendeten Ausrüstungsgegenstände inkl. einer einfachen Bewertung:

SterneBeschreibung
⭐⭐⭐Hat sich super bewährt, wäre das nächste Mal wieder mit dabei.
⭐⭐Hat sich bewährt, mit leichten Schwächen. Ich würde mir das nächste Mal überlegen, ob es eine bessere Alternative gibt.
Hat Schwächen gezeigt oder war überflüssig. Ich würde das nächste Mal ein anderes Produkt wählen bzw. den Ausrüstungsgegenstand zu Hause lassen.
Bewertungsskala der Ausrüstung

Am Körper getragen:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
KopfbedeckungOriginal Buff35 g⭐⭐⭐
SonnenbrilleJulbo mit Cameleon Gläsern und Band36 g⭐⭐⭐
HemdArcterix Elaho LS156 g⭐⭐⭐
ShortsSalomon Agile Shorts88 g⭐⭐⭐
UnterhoseIcebreaker Anatomica Brief35 g⭐⭐⭐
SockenDarn Tough Hiker Micro Crew65 g⭐⭐⭐
GamaschenDirty Girl Gaiters DFL black38 g⭐⭐
SchuheSalomon SLAB Ultra572 g
TrekkingstöckeLeki Micro Vario Carbon444 g⭐⭐
Am Körper getragen total 1469 Gramm

Das Tragen von Gamaschen ist eher das Erkennungszeichen der Thru Hiker und nützt nur bedingt gegen das Eindringen von Sand und kleinen Steinen in die Schuhe. Auf sandigen Trails sind sie empfehlenswert, wenn an den Schuhen im Fersenbereich ein Klettsreifen für das Halten der Gamaschen angebracht wird. Bei den Altra Lone Peak Schuhen ist diese Klettverbindung bereits vorhanden.

Die Salomon SLAB Ultra Schuhe waren nicht die richtige Wahl für den PCT, da sie im Vorfuss relativ eng geschnitten sind. In der Hitze schwellen die Füsse stark an, darum waren die Schuhe in der Einlaufphase relativ unbequem. Ich bekam aber glücklicherweise nie Blasen. Die SLAB’s waren auch nicht wirklich robust, mein 3. Paar bekam schon nach 200 km Risse.

Beim nächsten Thru Hike würde ich für einfaches Gelände den Altra Lone Peak empfehlen und für steiniges Gelände den HOKA one one Speedgoat.

Fazit – meine Schuh Empfehlung für den PCT:

Von Campo bis Kennedy Meadows Süd:Altra Lone Peak mit Gaiters
Von Kennedy Meadows Süd bis Chester:HOKA one one Speedgoat
Von Chester bis Cascade Locks:Altra Lone Peak mit Gaiters
Von Cascade Locks bis Kanada:HOKA one one Speedgoat

Rucksack & Zelt & Schlafen:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
RucksackÜLA Ohm 2.0 mit Hüftgurt M und 2 Zusatztaschen1020 g⭐⭐⭐
ZeltZpacks Solplex Camo430 g⭐⭐⭐
ZeltstangenZpacks Carbon86 g⭐⭐⭐
Heringe8 Zpacks 6.5″ Titanium Heringe65 g⭐⭐⭐
FootprintTyvek Softstructure, 1443R, 44 g/qm 2.3 x 1.2 m120 g⭐⭐
IsomatteTherm-A-Rest NeoAir XLite Regular328 g⭐⭐⭐
Schlafsack Katabatic Gear Alsek 900fp HyperDRY Goose Down Quilt620 g⭐⭐⭐
KissenZpacks Medium Pillow, war auch Drybag für Daunenjacke36 g⭐⭐⭐
Drybag für QuiltSea to Summit Ultra Sil 8 Liter30 g
Rucksack & Zelt & Schlafen total 2735 Gramm

Kochen & Wasseraufbereitung:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
KocherMSR PocketRocket 268 g⭐⭐⭐
TopfEvernew Titanium Pasta Pot 700 ml100 g⭐⭐⭐
GasGaskartusche mit 100 Gramm Füllung190 g⭐⭐⭐
FeuerMSR Piezo + 40 Streichhölzer20 g⭐⭐⭐
MesserSwiss Advance Crono N538 g⭐⭐⭐
LöffelSea to Summit Titan Löffel10 g⭐⭐⭐
WasserfilterSawyer Squeeze65 g⭐⭐⭐
WasserflascheEvernew Water Carry 2 Liter50 g⭐⭐⭐
Kochen & Wasseraufbereitung total 541 Gramm

Kleider im Rucksack:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
KappeH.A.D. Merino Beanie26 g⭐⭐⭐
Handschuhe46 North XL58 g⭐⭐
HandschuhlinerOutdoor Research Biosensor Merino Liners34 g
RegenjackeMontane Minimus Jacket L220 g⭐⭐⭐
RegenhoseSalomon Bonati WP Hose154 g⭐⭐⭐
DaunenjackeArcterix Cerium LT Hoodie295 g⭐⭐⭐
PulloverColumbia Fleece175 g⭐⭐
ShirtIcebreaker Tech Lite SS Crew Shirt114 g⭐⭐⭐
Hose4 Seasons Convertible350 g⭐⭐⭐
Unterhose langWoolpower Lite Long Johns170 g⭐⭐⭐
UnterhoseIcebreaker Anatomica Brief35 g⭐⭐⭐
WandersockenDarn Tough Hiker Micro Crew65 g⭐⭐⭐
SchlafsockenSmartwool42 g⭐⭐⭐
DrybagZpacks Stuffsack20 g⭐⭐
Kleider im Rucksack total 1758 Gramm

Hygiene:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
CleaningWC Papier und Wet Ones80 g⭐⭐⭐
Toilet BagSea to Summit grün15 g⭐⭐⭐
SpiegelCoglans Spiegel Acryl20 g⭐⭐
ZahnpflegeZahnbürste, Zahnseide, Zahnstocher50 g⭐⭐
KontaktlinsenFocus Dailies je 15 links + rechts55 g⭐⭐⭐
SonnenschutzSawyer 50 + Burt’s Bees80 g⭐⭐⭐
LNT SchaufelDeuce of Spades14 g⭐⭐⭐
Hygiene total 314 Gramm

Elekronik:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
HandyHuawei Mate 10 Pro190 g⭐⭐⭐
PowerbankAnker PowerCore 10400mAh222 g⭐⭐⭐
LadegerätAnker Wandladegerät 2.40A, 24W78 g⭐⭐
Kabel1 x Micro USB kurz, 1 x USB C kurz20 g⭐⭐⭐
AdapterSteffen Adapter USA – Euro10 g⭐⭐
GPSGarmin Inreach Mini95 g⭐⭐⭐
StirnlampeNitecore NU25 Stirnlampe mit Akku44 g⭐⭐⭐
Elekronik total 659 Gramm

Sonstiges:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
NotfallapothekeVerbandszeug, Imodium, Schmerzmittel …90 g⭐⭐⭐
Papiere, GeldReisepass, Geld, Kreditkarte wasserdicht verpackt110 g⭐⭐⭐
Sonstiges total 200 Gramm

Essen & Trinken:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
FoodsackZpacks large foodbag40 g⭐⭐⭐
TrinkwasserIn 1.5 L Petflaschen gefiltert<>
EssenPro Tag ca. 1 Kg<>
Essen & Trinken

Spezialausrüstung:

ArtikelBeschreibungGewichtBewertung
BärenkanisterBearVault BV500 (in der Sierra obligatorisch)1080 g⭐⭐
MoskitoschutzSpray + Sea To Summit Nano Mückennetz (Sierra, Oregon, Washington)80 g⭐⭐⭐
SteighilfenKahtoola Microspikes (Sierra, Nordkalifornien, Oregon)310 g⭐⭐⭐
Spezialausrüstung total 1470 Gramm