Abenteuerliche Tour mit dem Gravel Bike von Tucson AZ zur mexikanischen Grenze und von dort nordwärts, den Rocky Mountains folgend bis nach Banff in Kanada.
Der Hotelwechsel war Gold wert. Ich konnte tip top schlafen. Im Hotel gab es sogar ein ganz brauchbares Frühstück – für amerikanische Verhältnisse.
Das Tagesprogramm heute war sehr reduziert. Ziel war, möglichst wenig zu sitzen, um die geschürften Hautstellen zu schonen. Die Schürfungen sind eigentlich schon gut abgetrocknet und ich denke, dass ich Morgen weiterfahren kann.
Heute Morgen habe ich zuerst die Wäsche gemacht, und gegen Mittag bin ich zu Walmart gelaufen, um Lebensmittel für die nächsten 3 Tage zu kaufen und einen Salat zum Mittagessen. Nach einem Mittagsschläfchen gings zu Albertsons für ein Glacé und um das morgige Frühstück einzukaufen.
Das Frühstück im Hotel wäre morgen erst ab 7 Uhr, aber um diese Zeit möchte ich eigentlich schon unterwegs sein, da es dann noch schön kühl ist.
Die Temperaturen heute waren recht angenehm. Silver City liegt auf 1800 mM und wir hatten am Nachmittag rund 26 Grad mit thermischen Winden.
Silver City NMBlinker mit Kabelbindern befestigt 🤣Solche Schrottkarren verkehren häufig 🙂↔️ in Gebieten der Native Americans
Kein Vergleich zu den Temperaturen in Hachita, als ich von der mexikanischen Grenze zurückkehrte, hat das Garmin Navi eine max. Temperatur von 47 Grad Celsius aufgezeichnet. Kein Wunder habe ich halb die Schraube gemacht, denn die letzten 20 Kilometer der Strecke gingen über ein frisch geteertes Strassenstück.
Tag 16 – Dienstag 27. Mai 2025
Erholungstag in Silver City
Ich habe wieder gut geschlafen. Leider war meine Einschätzung zum Heilungsverlauf der Schürfungen gestern etwas zu optimistisch. Die rechte Seite ist noch nicht vollständig abgeheilt. So werde ich heute nochmals einen Erholungstag einlegen.
Heute bin ich zum historischen Teil der Stadt gewandert, welcher am anderen Stadtende liegt. Pro Weg waren das immerhin 4.5 km Fußmarsch.
Es ist der einzige Stadtteil, der wirklich sehenswert ist. Ausser zahlreichen Kunst Galerien gibt es ein charmantes Café und eine Brauerei und das Western New Mexico University Museum.
Also wer sein Haus neu und etwas exklusiv einrichten möchte, in den Art Galerien von Silver City finden sich für meinen Geschmack echt schöne Bilder und Kunstgegenstände, auch von den amerikanischen Ureinwohnern.😍
Wirklich schade, dass ich mit dem Bike unterwegs bin und nichts mitnehmen kann.😥
Silver City – Old Town – Bullard Str.Silver City – Old Town – Bullard Str.Town of Silver CityLittle Toad Creek – Brewery & DistillerySan Vicente Trail am Silva Creek
Aber morgen geht’s jetzt „ghaue oder gschtoche“ in den Gila National Forest, es wird hügelig, der höchste Pass von morgen wird nach rund 80 Km Fahrt auf 2424 mM überquert. 🚴🏼♂️Wahrscheinlich habe ich die nächsten 3 Tage keinen oder nur selten Handy Empfang.📴
Gegen Samstagabend müsste ich Grants NM erreichen, das ist der nächste grössere Ort. 🏘️
Die heutige Etappe habe ich mir leichter vorgestellt, als sie schlussendlich war.
Der Tag hat gut angefangen, ich habe einigermaßen gut geschlafen, das Frühstück war o.k., die Rückgabe des Autos verlief problemlos.
Soweit so gut. Um 08:45 bin ich losgefahren, zuerst auf dem Radstreifen neben dem lärmigen Morgenverkehr, danach gab es schöne Velowege, in der Schweiz wäre ein solcher Veloweg eine normale Autostrasse von den Dimensionen her. Außerhalb von Tucson musste man wieder auf den Radstreifen am Rand der Haupstrassen fahren, aber es gab wenig Verkehr. 🚴♂️
In Rancho del Lago ging ich zu Mc Donalds für eine kurze Erfrischung und muss dabei im Garmin Navi die Funktion Zurück zum Start aktiviert haben. 😕Bis ich das gemerkt habe, bin ich 2 zweimal um den Vorort gefahren und habe gedacht, das Navi hat einen Schuss. Ich wusste, dass ich in Richtung Südosten fahren will aber das Navi wollte immer umkehren. Damit habe ich sicher eine Stunde vertrödelt.🫣
Danach fuhr ich auf einem alten State Highway – Frontage Road in die richtige Richtung. Es hatte Null Verkehr, das war schon etwas verdächtig. Nach einigen Kilometern meinte das Navi, ich müsse jetzt auf eine Schotterstrasse abbiegen.
Nach einem Kilometer auf der Schotterstrasse musste ein Bahngleise überquert werden und danach sollte man gleich rechts abbiegen auf eine weitere Schotterstrasse. Aber bei der Abzweigung gab es ein grosses Eisentor und das war abgeschlossen, mit einem Schild Private Property. In Amerika fahr ich da natürlich nicht weiter, man weiss ja nie, ob die auf einem schiessen.🔫
Also bin ich wieder zurück auf den alten State Highway und weiter Richtung Südosten gefahren. Plötzlich war der Highway fertig und es gab nur eine Auffahrt auf die Interstate I10, wahlweise Nord oder Süd.🤔
Ein alter Mann mit einem noch älteren klapprigen Auto kam gerade von der Interstate und hielt an. Auf meine Frage, wie ich nach Benson komme, antwortete er, dass er keinen Weg kenne, ausser der Interstate10. Ich soll mit dem Bike doch einfach auf die Interstate. Das war mir aber zu gefährlich.
Ich bin nochmals ein paar Kilometer zurückgefahren als ich entdeckt habe, dass es beim Bahngeleise parallel dazu eine Service Road hat. Leider war das Geleise und die Road mit einem Stacheldrahtzaun eingezäunt. Plötzlich hab ich eine Lücke im Zaun entdeckt und konnte dort mit dem Bike auf die Service Road fahren. Natürlich war das auch illegal aber ich dachte, die Eisenbahngesellschaft wird schon nicht auf mich schiessen.
Das Bike ist beladen und bereit fürs AbenteuerLuxuriöse Radwege in Tuscon AZLuxuriöse Radwege in Tuscon AZLuxuriöse Radwege in Tuscon AZAuf dem alten State HighwayAuf dem alten State HighwayAuf dem alten State HighwayService Road der EisenbahnService Road der Eisenbahn
Leider war diese Road von der übelsten Sorte. Stellenweise war sie mit Eisenbahnschotter belegt, stellenweise tief sandig so dass man das Bike schieben musste. Ich habe mich sicher 2 Stunden abgemüht für 25 Kilometer auf der Service Road. 🥵
Der Wasservorrat war schnell aufgebraucht, den die Luft war ultra trocken und es wehte ein böiger Wind. Die letzten 5 Kilometer konnte ich dann wieder auf einer Teerstrasse fahren, bergab und sogar mit Rückenwind. 🚵🚵🚵Als ich um 16 Uhr in Benson angekommen bin, war ich richtig geschlaucht. 🥵
Zum Glück kann ich heute nochmals in einem richtigen Bett schlafen, und vorher gibts noch ein ganz grosse kühles Bier🍺die nächsten 3 Nächte gibt’s dann nur die Option Zelt.⛺
Tag 9 – Dienstag 20. Mai 2025
2. Etappe: Benson AZ – Chiricahua National Monument
Total 156.3 km gefahren, 1086 m rauf und 543 m runter
Heute hat mich das Navi 3 x verarscht und zwar nicht nur das Garmin sondern auch Google Maps mit Velo Route.🫤
Ich bin 3 mal auf eine unbefestigte Strasse gelotst worden und 2 mal kam nach 2 – 6 km entweder eine Ranchtor mit der Warntafel Private Property und dem üblichen Gugus, einmal kam einfach ein Stacheldrahtzaun und der Weg war fertig. So bin ich sicher 1.5 Stunden im Leerlauf herumgefahren. 😠
Woher haben die Velo-Routen Planungstools wie Komoot oder Google Maps wohl ihre Informationen her? Von einem türkischen Bazar? 🫤Beide Tools haben als Veloroute oft völligen Schwachsinn angezeigt. Keine Ahnung, haben die zu wenig Informationen über die Besitzverhältnisse der Strassen und Grundstücke? In der Schweiz funktionieren beide Tools Tip Top, aber in Arizona – no way.🫣
Nach der 3. Fehlleitung habe ich nur noch mit Google Maps navigiert und als Verkehrsmittel Auto angegeben. Damit wurde ich auf Highways geroutet und war sicher, nicht irgendwo wieder auf eine sandige Sackgasse geleitet zu werden wo mich der Farmer freundlich mit der Schrotflinte begrüsst.💡
Copper Stay Inn Benson1. Sackgasse gleich in Benson 🙁Dragoon AZBaumschule bei Dragoon2. Veloweg Sackgasse bei DragoonUS Highway 191 AZReben an der AZ State Route 181AZ State Route 181 – Achtung JavelinasPferd und Hirsch weiden friedlich nebeneinanderChiricahua NM
Der Nachteil war, es gab etwas mehr Kilometer. So bin ich dann gerade kurz vor Sonnenuntergang im National Monument angekommen und konnte gerade noch das Zelt aufstellen und einräumen. ⛺Das Abendessen musste ich im Schein der Stirnlampe kochen und essen.
Jä nu, das gehört halt zum Abenteuer.🥲
Tag 10 – Mittwoch 21. Mai 2025
3. Etappe: Chiricahua National Monument – Hachita
Total 131.9 km gefahren, 1191 m rauf und 1442 m runter
Die Nacht im Zelt war eigentlich ganz ok. Der Bonita Canyon ist eine sehr schönes Gebiet, ich habe ganz viele Hirsche gesehen. Heute bin ich um 7 Uhr losgefahren. Kaum hatte man den kühlen Canyon verlassen, wurde die Hitze drückend.
Auf der Pinery Canyon Road, einer holprigen Schotterstrasse gings rund 800 Meter hinauf bis 2324 m/M und auf der anderen Seite ebenso holprig hinunter nach Portal. Dieses Gebiet ist anscheinend ein Eldorado für Vogelbeobachtungen.
Bonita Canyon CampgroundBonita Canyon – Chiricahua NM Pinery Creek RoadOnion SaddleOnion Saddle, Blick Richtung PortalCave Creek, PortalPortal Peak LodgeWillkommen in New MexicoBootheel Crocery, AnimasHighway 9 nach HachitaMein Quartier in HachitaHachita Community Center
Im lokalen Cafe habe ich meinen Wasser- und Gatorade Vorrat aufmunitioniert und einen Hamburger und ein Bud Light bestellt. Bis zur Mittagszeit habe ich 3 Liter Wasser getrunken, am Nachmittag kamen nochmals 3 Liter dazu. Eigentlich wollte ich heute nur bis Animas fahren, aber für Morgen sind Temperaturen von 38 Grad prognostiziert, so bin ich noch 50 Kilometer weitergefahren bis Hachita. Dann wird die 4. Etappe etwas kürzer werden. In Hachita habe ich mich im Community Center einquartiert. Es gibt sogar eine Dusche.
Sofern mein etwas angeschlagenes Sitzleder Morgen mitmacht, fahre ich am morgen früh die 74 km bis zur mexikanischen Grenze und danach gleich wieder zurück nach Hachita.
Tag 11 – Donnerstag 22. Mai 2025
4. Etappe: Hachita – Antelope Wells – Hachita
Total 145.6 km gefahren, 283 m rauf und 278 m runter
Die Nacht auf dem Feldbett im Community Center war so so la la. Interessant ist, dass ich der einzige Gast im Center bin, gemäss Logbuch waren die letzten Gäste vor 3 Tagen hier.
Da heute hohe Temperaturen angesagt wurden, bin ich gleich als es hell wurde Richtung Süden zur Mexikanischen Grenze losgefahren. Die Temperaturen waren angenehm frisch und die Wüste zeigte sich von seiner schönsten Seite im tiefstehenden Sonnenlicht. Es gab praktisch keinen Verkehr auf dem Highway, nur ab und zu fuhr ein Pickup Truck von der Border Patrol vorbei.
Am Grenzübergang war überhaupt nichts los, da er erst um 10 Uhr öffnet. Ich habe das obligate Startfoto vom südlichsten Punkt der Great Divide Bike Route gemacht und bin gleich wieder zurück nach Hachita gefahren.
Sonnenaufgang in HachitaHighway 81 Highway 81 – Big Hatchet MountainsNoch zwei Meilen bis MexicoGrenzübergang Antelope Wells Trump Mauer Es gibt auch Antilopen in Antelope Wells 🙂Der CDT kreuzt den HighwayBig Hatchet MountainsKirche von Hachita
Kurz nach 13 Uhr war ich wieder zurück, die Hitze war unglaublich drückend 🥵und ich habe für die 145 km 6 Liter Wasser bzw. Gatorade getrunken. Nur dank geschickter Einteilung hat der Vorrat knapp gereicht.
Die (Indianer darf man nicht mehr sagen) Frau 🤔vom kleinen Markt hat mir frisch gemachte Tamales im Mikrowelle aufgewärmt. Das war dann mein Mittagessen, sehr fein.
Danach habe geduscht und etwas den Blog nachgeführt, draussen hält man es nicht mehr aus, es gibt heisse, heftige Windböen, man hat das Gefühl, das Dach des Community Centers fliegt demnächst in die Wüste.
Morgen gibt es nochmals eine Monster Etappe bis nach Silver City, hoffentlich kommts gut, mein Hinterteil schmerzt schon etwas.🩼
Tag 12 – Freitag 23. Mai 2025
5. Etappe: Hachita – Silver City
Total 126.3 km gefahren, 1148 m rauf und 700 m runter
Der kleine Markt in Hachita öffnete um 6 Uhr und ich konnte den Schlüssel des Community Centers zurückgeben.
Die Besitzerin entschuldigte sich, dass sie noch keinen Kaffee bereit habe, einen Instant Kaffee habe ich zum Glück noch im Community Center gemacht. Nach einem Monster Gumibärligetränk zum Aufwachen fuhr ich los.🚵
Auf dem Highway 146 gings rund 20 Kilometer schnurgeradeaus Richtung Interstate 10. Danach gings auf einer Gravelroad parallel zur I10 bis nach Separ. In Bowlins Continental Divide Trading Post genehmigte ich mir zum Power Frühstück 💪🏼💪🏼💪🏼ein Vanille Glace Sandwich wo man nachher immer so schwarze Hände kriegt vom Sandwichboden 🙂
Dann folgten rund 80 Kilometer Naturstrasse. Die Strassen waren teilweise waschbrettartig oder sandig, da konnte man nur langsam fahren. Es brauchte immer volle Konzentration um die Geschwindigkeit frühzeitig anzupassen.
Irgendwo im Nirgendwo, ich habe mich schon etwas gefreut, dass ich recht gut vorankomme, spritzt etwas auf den Arm. Ich schaute nach oben, ob das Regen sein könnte, nein. Ich hielt an und hörte aus dem Hinterreifen ein Pfeifen und zwischendurch spritzte Reifendichtmittel heraus. 💢
Da muss ich wohl einen kleinen Kaktus 🌵erwischt haben, der so ein grosses Loch gebohrt hat, dass das Dichtmittel nicht mehr funktionierte. Ich suchte einen Busch um dort das Velo anzustellen, natürlich hat in der Wüste jeder Busch Stacheln, was ich auch noch zu spüren bekam🌵.
Auf dem Highway 146 NHighway 146 N – Kontinentale WasserscheideErinnerung an Mike Rachelson, der an dieser Stelle 2019 von einem Auto überfahren wurdeZwischenhalt in SeparSepar WaschbrettpisteAbzweigung Gage RoadPlatter Hinterreifen mitten in der Wüste 🙁Heute gab es 60 km von dieser Art StrasseHighway 90 Ost, kurz vor Silver CityGeschafft 🙂
Die Stimmung war schlagartig gekippt. Gepäck abnehmen, Rad ausbauen, mit Gummistopfen Loch im Pneu reparieren, aufpumpen und feststellen, dass die Luft an der Reparaturstelle immer noch herauskommt.🙂↔️
Der 2. Versuch, einen Schlauch in den Reifen einbauen hat dann funktioniert.😮💨
Nunn musste ich hoffen, dass ich nicht nochmals so einen Kaktus erwische, den ich hatte nur einen Ersatzschlauch dabei. Übrigens auf den 80 Kilometern Naturstrasse ist mir währen der ganzen Zeit nur ein einziges Auto begegnet.🤔
Kurz nach 14 Uhr bin ich in White Signal angekommen, von dort gings auf dem Highway 90 bis nach Silver City.
An beiden Pobacken habe ich Scheuerstellen und das Sitzen auf dem Bike ist sehr schmerzhaft. 🤕Darum werde ich in Silver City 2 Ruhetage einplanen zur Regeneration.
Tag 13 – Samstag 24. Mai 2025
Erholungstag in Silver City
Die Nacht war Horror, ein stetiges kommen und gehen auf dem Flur und die Schallisolation des Zimmers <= 0.
Klar, ich habe die billigste Bude gebucht, will ja mein Velo mit aufs Zimmer nehmen aber von Service kann im Motel6 in Silver City nicht die Rede sein. Alles ist dreckig, der Boden, das Lavabo, das Bad, das Leintuch …. Für Seife und Duschtuch musst du zur Rezeption, weil die Reinigungs Equipe – falls es die überhaupt gibt, vergessen hat irgendetwas hinzulegen.
Die Schlüsselkarte hat gestern und heute nicht funktioniert. Der Typ mit der Masterkey Schlüsselkarte scheint immer auf Crack zu sein, er ist zwar sicher 50 Jahre jünger als Keith Richards, der Bassist der Rolling Stones, schaut aber genau gleich aus. Rund ums Hotel schleichen immer komische Gestalten und es schmeckt überall nach Cannabis.🚬
Dieses Hotel hat bei mir einen Preis verdient: Das schlechteste, das ich je erlebt habe.👎🏼
Dafür ist der Laden „Gila Hike & Bike“ top. Ich musste ja einen neuen Pneu haben und wurde dort sehr gut beraten.
Der Chef hat gemeint, mit einem besseren Reifendichtmittel wäre mein Platten gar nie passiert. Das Produkt „Muck -off“, das ich im Hinterreifen verwendet habe, würde er nicht mehr verkaufen. Jedenfalls habe ich nun einen neuen und etwas breiteren Hinterrad Pneu Vittoria Mezcal montiert und das neue Superdichtmittel eingefüllt, mal schauen, wie lange das hält.
Lustig, der Chef vom Store geht nächsten Mittwoch für 2 Wochen nach Deutschland und Slowenien zum Hiken und ich komme in die USA zum Biken.😄
Ich habe im CVS und im Walgreens auch noch nach Jordans Velo- Geheimpuder „Anti Monkey Butt Powder“ nachgefragt, ist leider dort nicht erhältlich. So probiere ich meine Pobacken halt mit Caldesene Babyfüdlipuder zu reparieren, mal schauen ob es hilft. Ich wäre schon froh, bald wieder losfahren zu können.
Am Abend bin ich noch etwas am Musikfestival 🎸🎸rumgehängt, man musste keinen Eintritt bezahlen und es wurde solider Texas Blues gespielt. Gegen den Hunger und Durst gab es zahlreiche Foodstände. 🌯Ein feiner Burrito geht immer. Wie in Hittnau an der Gewerbeschau, hat auch hier die lokale Feuerwehr voller Stolz ihr Tanklöschfahrzeug präsentiert.🚒
Der wurde leider von einem 🌵 geimpft 😄Mein Frühstück im Dennys, nur für ganz starke Mägen 😅Musik Festival in Silver CityMusik Festival in Silver City
Silver City ist vor allem für seine zahlreichen Musik Festivals bekannt. Sonst bietet die Stadt meiner Meinung nach ausser dem historischen Kern nichts an. Durch die ganze Stadt führt eine 4 spurige, richtungsgetrennte Strasse. Stadtplanung geht anders. Ohne Auto bist du in Silver City definitiv verloren.
Ich werde noch mindestens eine Nacht länger bleiben, morgen aber das Hotel wechseln. Da das Musikfestival zu Ende geht, sind auch die anderen Hotels wieder bezahlbar geworden.
Tag 14 – Sonntag 25. Mai 2025
Erholungstag und Hotelwechsel in Silver City
Diese Nacht war vom Erholungswert gleich schlimm wie die gestrige. 🤕In den Zimmern im oberen Stock war ein kommen und gehen durch die ganze Nacht. Ich vermute, dass der Stock an eine Minengesellschaft vermietet ist, wo die Arbeiter 24 Std. Schicht machen und nur kurz zum Duschen und Schlafen ins Hotel kommen, so etwas in der Art …
Meine Scheuerstellen an den Pobacken sind noch nicht ganz abgetrocknet und schmerzen beim Sitzen.🤕
Deshalb war der erste Gang am Morgen in den CVS Pharmacy, um die von Doris empfohlene Salbe zu holen. Und wenn der Dennys schon gleich neben dem CVS liegt, hab ich dort wieder Frühstück gemacht, heute hab ich aber das gesündeste Frühstück genommen, dass sie haben: Rührei mit Spinat und Tomaten, dazu Tost mit 2 Scheiben im Apfelholz geräucherten Truthahn Schinken im edelsten Schweinefett gegart und dazu einen frischen Fruchtsalat, bestehend aus Erdbeeren, Bananen und Trauben.😋
Dann hab ich im Hotel alle sieben Sachen aufs Velo gepackt, ausgecheckt und bin zu McDonalds gefahren, denn ins neue Hotel konnte man erst um 15 Uhr einchecken, ausser man bezahlt 20 💲Early Check-in Gebühr.
Fit Slam von DennysHotel LuLu Silver City 🙂Das neue Zimmer sieht richtig gemütlich aus 🙂
Nachdem ich noch etwas mit Daniela telefoniert habe, bin ich ein Restaurant weitergefahren, diesmal zu Wendys gleich neben dem neuen Hotel.
Dort habe ich auf dem Handy das WM Hockey Final zwischen der Schweiz und der USA angeschaut. 🏒🏒🏒 Kurz vor der Verlängerung war es Zeit zum Einchecken. Interessant ist, dass fast überall ein TV Sportkanal läuft aber den live Hockey WM Final hat niemand geschaut. Da bin ich wahrscheinlich noch zu weit im Süden.
Ich bleibe Morgen auch noch in der Stadt, alles andere wäre Blödsinn so lange ich nicht schmerzfrei bin.
Morgen ist Feiertag „Memorial Day“ in den USA. Da gedenkt man all den Kriegs Veteranen.
Der freundliche Türsteher im Walmart hat mir versichert, dass sie morgen trotzdem ganz normale Öffnungszeiten haben. Ich muss ja noch Lebensmittel einkaufen, denn ab Dienstag – „İnşallah mein Hinterteil hält sich an die Planung“ – bis Donnerstagabend gäbe es keine Einkaufsmöglichkeiten mehr auf dem Trail.
Der Flug nach Las Vegas verlief unaufgeregt, bis auf die Landung. Das Gravelbike und die grosse Reisetasche wurden schon am Vortag durch den Airportr Service zu Hause abgeholt und für den Flug eingecheckt. So konnte ich am Morgen mit dem leichten Kabinen Rucksack direkt durch die Security zum Gate, ohne vorher in der Checking Schlange anstehen zu müssen. Das Flugzeug war nur zur Hälfte gefüllt und es gab Leute, die nach dem Start im hinteren Teil der A340 gleich eine 4er Sitzreihe für sich alleine beschlagnahmt haben. Für die Edelweiss Crew war das in Ordnung, finde ich großzügig.
Ich hatte für mich 2 Sitze am Fenster, habe aber den Fensterplatz bei der Buchung fix reserviert gegen einen Aufpreis. Das hätte ich mir wohl sparen können im Nachhinein.
Die Landung war so was von turbulent. Etwa 2 Meter über Grund ist das Flugzeug plötzlich abgesackt, die Räder haben kurz den Boden berührt und schon gings wieder 2 Meter in die Luft. Beim zweiten Touchdown behielt dann die Erdanziehungskraft die Oberhand. Die Maschine direkt hinter uns musste nochmals durchstarten wegen der heftigen Turbulenzen.
Die Passkontrolle verlief überraschend unproblematisch und zügig. Es wurde eine Foto gemacht, die obligaten Fragen gestellt, was man in den USA machen wolle und wie lange man im Land bleibt – fertig. Ich würde mal sagen, das hat pro Person 1-2 Minuten gedauert, jedenfalls viel schneller als in früheren Zeiten.
Über dem Colorado RiverÜber dem Lake Mead Landeanflug auf Las VegasEndlich, der Bike Karton ist im Hotelzimmer angekommen 🙂New York, New York CasinoLas Vegas StripLas Vegas StripLas Vegas Strip
Beim Gepäckband musste ich eine Viertelstunde warten, bis das Paket mit dem Gravelbike geliefert wurde, da es von der Grösse her natürlich nicht durch die Gepäck Schleusen passt. Ich konnte das Paket leider nicht durchgehend auf dem Transport Wägeli durch den Zoll und zum Uber Taxistand transportieren, da es beim Zoll noch eine Vereinzelungsschleuse und danach Treppenhäuser mit zu kleinen Liften gab. Auch der Uber Fahrer hat zuerst leer geschluckt, als er das grosse Paket gesehen hat, dabei habe ich extra ein Uber XL bestellt. Nach dem Umklappen der Hintersitze hats aber perfekt gepasst.
Nach dem einchecken im Hotel bin ich noch etwas durch den Strip geschlendert. Ich hatte das Gefühl, vor 15 Jahren hatte es mehr Leute hier. Zum Abendessen habe ich mich an die Bar auf der Brewdog Dachterrasse gesetzt. Zu Bier und Tacos lief live das NHL Playoff Spiel Edmonton gegen Las Vegas. Las Vegas war gegen Ende des ersten Drittels schon 2:0 im Rückstand. Die Kollegen an der Bar hatten gar keine Freude und ich musste mich beherrschen, meine Sympathie für die Kanadier nicht allzu offen zu zeigen. So gegen 21 Uhr bin ich dann zurück ins Hotel, ich war ja mit der 9 stündigen Zeit Verschiebung fast schon 24 Stunden auf den Beinen und deshalb so richtig müde.
Tag 2
Dienstag 13. Mai 2025, Las Vegas
Eigentlich wäre das Frühstück im Hotelpreis inbegriffen gewesen, aber die Auswahl am Frühstücksbuffet war etwas dürftig. Deshalb bin ich ins nahegelegene Dennys gelaufen und habe ein Colorado Omelett mit Avocado bestellt.
Anschließend ging es mit dem Deuce Bus zur Autovermietung am südlichen Ende des Flughafens. Ich habe aus der Alamo Flotte den Nissan Rogue ausgewählt. Bei der gebuchten Kategorie „Midsize SUV“ war es das Modell mit dem größten Kofferraum. Zurück im Hotel wurde das Gravelbike ausgepackt, der Lenker und die Räder montiert und wieder aufgepumpt. Das Bike hat auch mit montierten Rädern im Kofferraum bequem Platz, das Vorderrad muss nicht extra demontiert werden, supi. Die Pedalen werde ich dann erst vor dem Einsatz montieren. Ohne Pedalen kann man das Bike bequemer im Kofferraum verstauen.
Am Nachmittag bin ich mit dem Bus zum Stratosphere Tower im Norden der Stadt gefahren und dann zu Fuss den ganzen Strip zurückgelaufen. Ich habe ein paar Casino Hotels von innen angeschaut. Bei den neueren Casinos gibt es eigentlich immer ein ähnliches Konzept: Zuerst kommen die Edelshops von Rolex, Cucci, YSL und wie die Luxus Labels halt so heißen. In den Shops lümmeln elegant gekleidete Angestellte herum aber Kunden hat es meist keine. Die nachfolgenden Spielhallen mit hunderten wenn nicht tausenden von Spielautomaten sind dann aber sehr gut frequentiert. Am Strip ist die Casino Konkurrenz so gross, dass immer ausgefallenere Gebäude entstehen und Shows produziert werden, um potenzielle Kunden, die ihr Geld verzocken, ins Haus zu locken.
Colorado (mile high) OmelettAnstehen für das SelfieWelcome to Las VegasDas Gravelbike ist ausgepackt und montiert 🙂Er hat immer noch viele FansDas Fontainebleau Casino spiegelt sich selberEncore und Wynn Casino SpiegelungenEncore und Wynn CasinosParis CasinoDie Hochhäuser spiegeln um die WetteHart verdientes Dinner im Bubba Gump Shrimp & Co
Man verspricht Reichtum und Glück aber ich denke, das haben über diesen Weg wahrscheinlich wenige gefunden. Wie in anderen amerikanischen Großstädten auch, gibt es in LV viele obdachlose Drogenabhängige. Sie lungern auf den Trottoirs herum und sind z. T. aggressiv.
Nach einem Nachmittag auf dem Strip mit Dauerbeschallung aus den Lautsprechern der Casinos und dem Lärm der getunten Autos und Motorräder freue ich mich jetzt richtig, dass es Morgen Richtung Grand Canyon weitergeht.
Tag 3
Mittwoch 14. Mai 2025, Route 66
Fertig Großstadt, yuhee 🙂
Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit habe ich heute Las Vegas hinter mir gelassen. Das Fahren auf dem meist schnurgeraden Highway95 Richtung Süden war entspannend, es hatte sehr wenig Verkehr.
Nach der Ortschaft Cal-Nev-Ari gings dann eine halbe Stunde auf einer staubigen Schotterstraße Namens „Christmass Tree Pass Road“ hinauf bis zum „Spirit Mountain“ Trailhead. Von dort gings zu Fuss weiter in Richtung Gipfel. Mit den Bike Schuhen an den Füssen musste ich aber schon bald feststellen, dass ein Gipfelsturm nicht drin liegt, deshalb bin ich nur auf einen kleineren Hügel gelaufen. Die Aussicht war aber nicht minder grossartig, ebenfalls die Ruhe dort oben. Ausser Windgeräuschen und Vogelgezwitscher war sonst nichts zu hören, was für ein Gegensatz zur gestrigen Dauerbeschallung auf dem Las Vegas Strip.
Nachdem ich mich an der Ruhe satt gehört hatte, ging es auf der Weihnachtsbaum Schotterstrasse hinunter bis zum Davis Damm, leider war die Strasse über die Damm Mauer gesperrt. Die restliche Tagesetappe fuhr ich auf der alten Route 66 durch Oatman, über den Sitgreaves Pass, nach Kingman, Seligman und schlussendlich dem Etappenziel Williams AZ. Zum Grand Canyon wird es morgen nur noch eine gute Stunde Fahrzeit sein.
Tag 4
Donnerstag 15. Mai 2025, Grand CanyonNationalpark
In der Nacht bin ich ein paar Mal aufgewacht, wegen dem nervigen Hupen der Güterzüge, die anscheinend zu jeder Nachtzeit fahren dürfen und vor jedem Bahnübergang hupen müssen. In Williams AZ gibt es wohl 3 Bahnübergänge 🙁
Ich bin um halb sieben aufgestanden und habe im Safeway Kaffee und Müesli eingekauft.
Beim Frühstück auf der Hotel Veranda war es noch recht frisch draussen, dafür war der Himmel strahlend blau, einem super Tag stand wettermäßig also nichts im Wege 😎☀️.
Die Fahrt zum Eingang des Grand Canyon Nationalparks dauerte rund eine Stunde. Obwohl ich um 9 Uhr dort war, gab es auf den 3 Spuren zum Eingang 10 Minuten Wartezeit. Wie wird das wohl an einem Wochenende ausschauen?
Am Morgen bin ich den Rim Trail vom Mather Point zum Bright Angel Trailhead gelaufen und am Nachmittag vom South Kaibab Trailhead hinunter in den Canyon bis zum Ooh Aah Point und wieder zurück. Ich habe einige Fotos gemacht aber die Schönheit und die unendliche Weite des Canyons bringt ein Foto irgendwie nicht in allen Dimensionen rüber 🤔.
Am Nachmittag war es sommerlich warm und einige Leute kamen mit hochrotem Kopf von den Trails zurück.
Mitte Nachmittag gings mit ein paar Zwischenstopps an schönen Aussichtspunkten ostwärts bis zum Desert View Campground. Nach dem Aufstellen des Zeltes gabs Nachtessen im Desert View Market und Deli. Ich habe ein Navajo Taco (eigentlich eine Pizza Americano mit mexikanischen Belag 😉 ) bestellt, es ist empfehlenswert wenn der Hunger gross ist.
Mir ist aufgefallen, dass Lebensmittel und auch alkoholische Getränke in den Shops im Grand Canyon Nationalpark zu sehr günstigen Preisen verkauft werden. In den Nationalparks an der US Westküste waren Wucherpreise die Regel.
Zum Sonnenuntergang ging es mit dem Gravelbike nochmals zum Aussichtspunkt Desert View. Da kamen nochmals ein bis zwei Fotos mehr zur Tagessammlung 😄 Ein Sonnenuntergang im Grand Canyon ist schon etwas vom Schönsten, was es zu erleben gibt. 😍😍😍
Tag 5
Freitag 16. Mai 2025, Grand Canyon Nationalpark – Holbrook
Die erste Nacht im Zelt war nicht sehr erholsam. Ich muss mich wieder an das Rascheln des Aussen Zeltes gewöhnen, wenn es windet. Ich bin unzählige Male aufgewacht deswegen. Möglicherweise hat auch die Höhe von rund 2250 Metern/M des Campgrounds einen Teil dazu beigetragen. Die erste Nacht in Höhen über 1500 Meter schlafe ich meistens schlecht.
Zum Sonnenaufgang um 05:30 war ich rechtzeitig am Canyon, das Lichtspektakel war leider nicht ganz so spektakulär wie gestern Abend zum Sonnenuntergang.
Weil der Deli Shop erst um 9 Uhr öffnete, legte ich mich um 6:30 nochmals kurz aufs Ohr, in der Hoffnung, um 9 Uhr im Shop einen frischen Kaffee zu bekommen. Leider weit gefehlt, der Shop öffnete zwar um 9 Uhr aber die Dehli Abteilung erst um 10 Uhr. So lange mochte ich nicht mehr warten und da ich auf dem Camping schon alles zusammengepackt hatte, machte ich mich auf die Weiterreise.
Desert View CampgroundDesert View CampgroundDesert View SonnenaufgangDesert View SonnenaufgangLittle Colorado River GorgeLittle Colorado River GorgeLittle Colorado River GorgeMeteor Crater WinsloMeteor Crater WinsloBruchstück des Meteors
An einem Aussichtspunkt bei der Little Colorado River Schlucht lief ich einen kurzen Trail zum Rand der Schlucht, es war natürlich kein Vergleich zum Grand Canyon.
Kurz vor Holbrook, einem Städtchen an der alten Route 66 gelegen, machte ich noch einen Abstecher zum Meteor Krater mit dazugehörigem Space Museum. Vor 50’000 Jahren hat da der Einschlag von einem Meteor mit geschätztem Durchmesser von 45 Metern einen gewaltigen Krater hinterlassen. Der Meteor hatte umgerechnet die Sprengkraft von 20 Mio Tonnen TNT ! Wie die Amerikaner ein solches Thema halt angehen, wurde am Krater ein Besucherzentrum mit allen Facetten erstellt. Ich habe mich eine halbe Stunde dort umgesehen, die Führung mit einem Experten mochte ich nicht abwarten.
Im Hotel in Holbrook habe ich das erste Mal die Wäsche gemacht. Morgen geht’s weiter in den Petrified Forest Nationalpark, gleich in der Nähe von Holbrook.
Tag 6
Samstag 17. Mai 2025, Petrified Forest Nationalpark – Globe AZ
Nach dem feinen Burrito zum Abendessen in Tom & Suzie’s Dinner wollte ich gestern Abend eigentlich beizeiten Schlafen gehen.
Dem war aber nicht so. Kaum geduscht, Zähne geputzt und unter der Bettdecke eingerichtet, gab es ein Riesen Geschrei auf dem Gang. Jemand wollte eine Zimmertüre einschlagen, es hat mehrmals beängstigend geknallt. Ein Paar hatte gröbere Kommunikationsprobleme, jedenfalls haben sie sich nur angeschrien und dazwischen war das Weinen eines Kindes hörbar. Scheinbar waren die beiden mit ihrer aktuellen Lebenssituation völlig überfordert.🤔
Schon am Nachmittag beim Gang zur Waschmaschine bin ich auf dem 3. Stock an 2 Zimmertüren vorbeigelaufen, an welchen das Schloss herausgerissen war und aus den Zimmern hat man Kinder und TV Stimmen gehört. Auf dem Gang und selbst in meinem Zimmer hat es zwischendurch penetrant nach Cannabis gerochen.🤢
Ich denke, dass einige Leute aus der untersten Gesellschaftsschicht quasi in diesen Billig Hotels wohnen, weil sie nichts anderes finden. Mir tun die Kinder leid, die am Nachmittag in einem Hotelzimmer vor dem TV sitzen und nicht draussen spielen dürfen und ihre Eltern nicht als Beschützer und Unterstützer sondern als latente Gefahr erleben müssen. Was haben die für eine Zukunft vor sich? 🤔
Ich meine, ich bin auch in der Unterschicht aufgewachsen aber Dank des perfekten Schweizer Bildungssystems und ein bisschen Glück habe ich es in die Mittelschicht geschafft, ja ich konnte mich sogar mit knapp 60 Jahren pensionieren lassen. In solchen Momenten werde ich jeweils demütig und bin meinem Schicksal unendlich dankbar. 🙏
Jedenfalls hat mich diese Sache lange beschäftigt und ans Schlafen war einige Zeit noch nicht zu denken. Damit muss man schlussendlich leben, besonders wenn man so geizig ist wie ich und immer nur das günstigste Hotelzimmer bucht sieht man halt auch die weniger schönen Seiten einer Gesellschaft.😉
Der heutige Besuch des Petrified Nationalparks war sehr spannend.😎
Painted DesertPuerco Pueblo petroglyphsPuerco Pueblo RuinenBlue MesaBlue MesaVersteinerter Baumstamm bei der Blue MesaVersteinerte Baumstämme im Crystal ForestVersteinerte Baumstämme im Crystal ForestCrystal Forest InfoGiant Logs
Von weitem betrachtet, sieht man in der Wüste viele Holzstämme liegen und erst wenn man ganz nah dran ist und sie berührt, merkt man, dass sie versteinert sind. Ich finde es faszinierend, dass die Masse der Zellen nach dem Tod nicht zerfällt, im Gegenteil wächst die Masse im Verlauf der Zeit durch Mineralisation plötzlich um das Mehrfache während die ursprüngliche Form des Lebewesens erhalten bleibt.🎇
Normalerweise ist es ja genau umgekehrt, z.B. markant ist es bei der Spezies der Bier Trinker, da nimmt die Masse der Zellen zu Lebzeiten überproportional zu bei gleichzeitiger Veränderung der ursprünglichen Form des Lebewesens.🍺
Morgen gibt es noch den letzten Tag mit Mietauto 🚗und Touri Programm, dann heisst es definitiv „ad Seck“ 🚵um die Masse meiner Zellen in Schach zu halten.
Tag 7
Sonntag 18. Mai 2025, Globe – Saguaro Nationalpark – Tucson
Die Fahrt von Globe nach Tucson dauerte rund 2.5 Stunden mit einem kurzern Stop an der Gila River Recreation Site. Der Gila River führt trotz extremer Trockenheit immer noch erstaunlich viel Wasser.
Ich habe in Tucson einen Abstecher in den Saguaro Nationalpark gemacht. Zu sehen gibt es dort Saguaro- und andere Kaktusse in allen Grössen und Formen. Besonders interessant fand ich, dass verschieden Vogelarten in dieselbe Saguaro Pflanze auf unterschiedlichen Höhen Löcher picken und im hohlen Innern Nester bauen. Die Pflanze dient sozusagen als Vogel Hochhaus. 😉
Wenn man neben einem solchen Kaktus steht und die Ohren spitzt, sind ganz unterschiedliche Vogelstimmen aus dem Innern der Pflanze zu hören.🫣
Saguaro-NationalparkSaguaro-NationalparkSaguaro-NationalparkSaguaro-NationalparkSaguaro-NationalparkKaktusblüteSaguaro-Pflanze mit Löchern der Vogelnester
Um einen grösseren Trail im Nationalpark zu machen war es mir zu heiss. Am Nachmittag waren es gut 30 Grad. Schatten hatte es nirgends. Der Wetterbericht prognostiziert für nächste Woche sogar Temperauren von 38 Grad.🥵🥵🥵
Im Hotel habe ich dann noch die Bike Taschen montiert und versucht, alle meine Sachen in irgend einer Tasche zu versorgen. Mal schauen, ob das Pack Konzept in einigen Tagen auch noch das selbe ist. 🤔
Morgen früh werde ich am Flughafen das Auto abgeben und anschließend zur ersten Bike Etappe von Tucson nach Benson starten.🚴♂️