2009 USA Südwest – 3. Woche

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ROUTE 3. WOCHE

Freitag 24. Juli – Lone Pine – Sequoia N.P.

Written by Urs

Der Blick aus dem Hotelfenster am Morgen war großartig. Die Luft war sehr klar und man konnte den Mount Whitney in voller Auflösung betrachten. Wir sind kurz nach 9 abgefahren – zuerst südwärts bis Ridgecrest durch eine wüstenartige Gegend – danach Richtung Westen, über den Walker Pass zum Lake Isabella.

Mit jedem gewonnen Höhenmeter wurde es etwas grüner und rund um den Pass gab es viele Joshua Trees. Der Lake Isabella lud zum Baden ein. Wegen der hochstehenden Sonne mochten wir unserer Haut diese Strapaze dann doch nicht antun. In Kernville besorgten wir einen Lunch und machten es uns am nahen Kern River, im Schatten der Bäume gemütlich.

Danach fuhren wir stetig bergauf, durch schöne Waldgebiete, zum Trail of 100 Giants. Auf diesem gut ausgebauten Trail gab es einige, bis zu 1500 Jahre alte Sequoias zu sehen.
Deren Größe war teilweise unglaublich. Auf der Passhöhe gab es noch weitere schöne Aussichtspunkte.

In hunderten von Kehren ging es danach wieder hinunter in Richtung Three Rivers – zuerst durch Wald und später durch verdorrtes Weideland. Nach dem Einchecken im Hotel nahmen wir ein wohlverdientes Bad im Kaweah River und genossen den Sonnenuntergang.
Zum Nachtessen besuchten wir die Pizza Factory in der Nähe des Hotels.


Samstag 25. Juli – Sequoia N.P – Yosemite N.P.

Written by Fabienne

Heute Morgen war eigentlich ausschlafen angesagt, trotzdem waren alle um 7 Uhr wach. Grund: Die Klimaanlage war in der Nacht ausgeschaltet und die Bettdecke wurde bei der Hitze beidseitig arbeitslos.

Da wir Übermorgen bereits in San Francisco eintreffen wollen, lag noch eine lange Fahrt vor uns. Das Frühstück gab es im Hotel, bestehend aus verschiedenen weichen Brotstücken, gesalzener Butter und süßen Küchlein.

Die Reise begann. Nach einer Stunde Fahrt bergauf, kamen wir im Sequoia N.P. an. Kurz vor dem Visitor Center sah ich einen jungen Schwarzbär im Gebüsch. Wir parkierten unser Auto und Ursli und ich liefen mit dem Fotoapparat bis ca. 20 Meter zum Bären hin. Leider lief er rasch weg, und wir konnten kein gutes Foto machen.

Wir sahen uns noch das Sequoia Museum an und fuhren dann weiter zum Moro Rock Parkplatz. Von da liefen wir den kurzen aber steilen Aufstieg zum Aussichtsfelsen. Wie erwartet, wimmelte es von Japanern, die wie wild jedes Kieselsteinchen fotografierten, statt den Laufmarschturbo zu aktivieren. Auf dem schmalen Pfad kam es immer wieder zu Stau.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, fuhren wir weiter zum dicksten Baum der Welt, dem General Sherman Tree. Viele Besucher brachten vor lauter Staunen ihren Mund kaum mehr zu, als sie den Baumriesen sahen.

In Stoney Rock kauften wir etwas ein und aßen an einem schönen Ort im Wald zu Mittag. Die Fahrt ging dann noch kilometerweit, bis wir im Städtchen Oakhurst ankamen.

Wir bezogen unsere Zimmer im Best Western Yosemite Gateway Inn und besorgten uns anschliessend den Proviant für den morgigen Tag im nahe gelegenen Einkaufscenter. Nach einem super leckeren Znacht im Restaurant des Hotels, gingen wir schlafen.


Sonntag 26. Juli – Yosemite N.P.

Written by Ladina

Der heutige Tag begann für Fabi und mich sehr ungemütlich. Wir verschliefen. Nach schnellem Badezimmerbesuch, machten wir uns auf den Weg zum Yosemite N.P. , den wir nach einer Stunde Fahrt erreichten.

Beim Glacier Point aßen wir unser mitgebrachtes Frühstück mit Sicht auf das Yosemite Tal mit seinen wunderschönen Wasserfällen.
Danach fuhren wir ins Tal hinunter. Kurz vor den Parkplätzen sahen wir im Wald eine Bärenmutter mit ihren 2 Jungen. Wir hielten an und machten einige Fotos.

Vom Parkplatz nahmen wir den Shuttlebus zum Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung. Als wir dort ankamen, merkte Urs, dass er sein Portemonnaie im Auto vergessen hatte. Deshalb kehrte die ganze Familie wieder um. Wieder zurück – mit Portemonnaie, wanderten wir eine halbe Stunde, bis wir den unteren Teil der Vernal Falls erreicht hatten. Zum oberen Teil ging es nochmals eine gute halbe Stunde steil bergauf.

Als wir endlich oben angekommen waren, genossen wir die schöne Aussicht und gönnten unseren Füßen ein Erfrischungsbad im glasklaren, aber kalten Wasser. Im Schatten der Bäume aßen wir unseren wohlverdienten Lunch. Danach ging es in in Rekordzeit wieder hinunter.

Wir nahmen den Bus zum Parkplatz. Auf dem Rückweg schauten wir noch schnell im Supermarkt vorbei, um uns mit Wasser für den nächsten Tag einzudecken. Im Hotel machte Daniela die Wäsche und wir gönnten uns eine Dusche.

Am Abend machten wir es uns im selben Restaurant wie am Vorabend gemütlich und fielen nach dem Znacht todmüde in unsere Betten.


Montag 27. Juli – Oakhurst – San Francisco

Written by Daniela

Wir haben heute bis 8:30 ausgeschlafen. Das Frühstück gab es im nahe gelegenen Foodmarkt. Dann fuhren wir auf dem HWY99 unserem heutigen Ziel, San Francisco entgegen. Zuerst sahen wir karge Prärie, später große Plantagen mit Früchten und Reben.

Wegen Bauarbeiten standen wir zwischen Merced und Modesto recht lange im Stau. In Tracy besuchten wir zwischendurch ein Outlet Center. Kurz vor Oakland sahen wir auf einer Anhöhe viele Windräder, die meisten davon standen aber wegen des schwachen Windes still.

Wir fuhren über die Richmond – San Rafael Bridge und anschließend auf dem HWY 101 über die Golden Gate Bridge nach San Francisco hinein. Ich fand dies Brücke schon immer faszinierend, aber in Natura ist sie noch viel schöner.

Wir kämpften uns durch den Stadtverkehr und durch schmale, zum Teil recht steile Straßen, ehe wir unser Auto in der Tiefgarage direkt neben dem Hilton Hotel parkierten. Nach dem Check-in gingen wir auf Erkundungstour.

Zuerst besuchten wir Chinatown und liefen danach runter zu den Piers, wo sich neben vielen Touristen auch zahlreiche Seelöwen tummelten. Es wehte ein kalter Wind, so dass wir alle vier eine Jacke kaufen mussten, um nicht auf der Stelle zu erfrieren. Nach einem feinen Nachtessen an der Pier 39 bummelten wir über den Telegraph Hill zurück zum Hotel.

Fazit: Es war einmal mehr ein erlebnisreicher Tag und San Francisco ist eine wunderschöne Stadt.


Dienstag 28. Juli – San Francisco

Written by Urs

San Francisco zeigte sich am Morgen nebelverhangen. Fast winterlich eingekleidet verließen wir nach 9 Uhr unser Hotel. Wir liefen zum Embarcadero Center, um dort Tagespässe für die Cable Cars zu kaufen.

Vor dem Center war eine Universal Studios Filmcrew gerade an einem Dreh für einen neuen Film. Nachdem wir dem regen Treiben kurz zugeschaut hatten, bestiegen wir einen Cable Car und fuhren damit erstaunlich zügig den Hügel hinauf. An einer Umsteigestelle machten wir eine Frühstückspause.

Leider waren die Cable Cars zur Hyde Street dauernd überfüllt, so das wir den restlichen Weg zu Fuß gehen mussten. Es war inzwischen Mittag geworden und die Sonne vermochte den Nebel teilweise aufzulösen.

Bei Blazzing Saddles mieteten wir Bikes. Auf der Fahrt zur Golden Gate Bridge hatten wir mit Gegenwind zu kämpfen und auf der Brücke angekommen, mussten wir die 2 Meter breite Fahrspur mit hunderten von Fußgängern und Bikes teilen. Die Fahrt über die Brücke war deshalb nicht wirklich ein Vergnügen. Stellenweise hatte es dichte Nebelbänke gleich oberhalb der Fahrspur und dazu wehte ein kalter Wind.

In Sausalito angekommen, machten wir Mittagspause in einem schönen Restaurant direkt an der Bay. Hier war es wieder etwas wärmer. Wir beschlossen, die nächste Fähre zurück zur Pier 41 zu nehmen.

Wieder zurück in der Stadt, besuchten wir einige der unzähligen Einkaufsläden und kauften Souvenirs und Geschenke ein. Mit dem Cable Car fuhren wir gegen 18 Uhr zurück nach Chinatown.

Zum Nachtessen gingen wir ins italienische Viertel, in die North Beach Pizza, wo es uns sehr gut schmeckte.


Mittwoch 29. Juli – San Francisco – Monterey

Written by Urs

Einmal mehr steckt die Stadt am Morgen unter einer Nebeldecke und es ist ziemlich kühl. Nachdem wir im Hilton ausgecheckt -und die Sachen im Auto verstaut haben, gehen wir kurz hinüber ins Bankenviertel. Dort genehmigen wir uns in einer Suppen- und Salatbar ein gesundes Frühstück.

Dann sind noch die Gebühren fürs Parkhaus fällig: Die 2 Tage kosten satte 54 $ . Im dichten Verkehr fahren wir auf dem HWY 280 Richtung Süden. Kaum haben wir San Francisco hinter uns gelassen, herrscht schönstes Wetter.

Bei Palo Alto verlassen wir den HWY und fahren zum Foothill Park hinauf. Wir begehen den kurzen San Andreas Fault Trail, der auf 12 Stationen die Schäden des schweren Erdbebens von 1906 erklärt.

Über schmale Straßen und durch unzählige Kurven geht es weiter durch schöne, bewaldete Landschaften. Ein paar Kilometer vor Santa Cruz fahren wir auf den Highway 1. Wegen einer Baustelle stehen wir dort im Stau und es geht für ca.1 Stunde nur im Schritttempo vorwärts.

Gegen 15 Uhr erreichen wir Monterey und besuchen nach dem Lunch an der Canary Warf, das Monterey Aquarium. Das Aquarium bietet für groß und klein interessante Stationen über das Leben im Pazifik. Nachdem wir uns an den Fischen, Quallen und Pflanzen satt gesehen haben, checken wir im Hotel Casa Munras ein.

Es beginnt schon zu dämmern, als wir den Lighthousetrail und anschließend den 17 Mile Drive in Angriff nehmen. Wir fahren an schönen Stränden- und in Pinienwäldern versteckten, prachtvollen Villen vorbei.

Es ist bereits dunkel, als wir zum Hotel zurückkehren. Die Kinder sind müde und wollen gleich Schlafen gehen. Daniela und ich lassen uns im Dennys ein feines Fischgericht servieren.


Donnerstag 30. Juli – Monterey – Santa Barbara

Written by Urs

Auch Monterey steckt am Morgen im Nebel. Wir fahren bis Carmel und frühstücken im Starbucks des Einkaufscenters. Wir kaufen dort auch gleich noch ein großes Sandwich für den Lunch. Danach geht es südwärts. Leider ist der Nebel an der Küste immer noch dicht, so dass wir nicht viel von der Landschaft sehen.

Im Julia Pfeiffer Burns State Park machen wir den ersten Halt. Gemäß Infotafel wären eigentlich 10$ Eintrittsgebühren fällig, aber da keine Registriercouverts mehr vorhanden sind, können wir uns den Betrag sparen. Der Nebel hat sich etwas gelichtet und die Aussicht auf das Mehr und den Strand mit dem kleinen Wasserfall ist hübsch.

Weiter geht es in die Gegend von San Simeon. Dort gibt es einen Strand mit einer Kolonie von See Elefanten. Belustigt schauen wir den Viechern zu. Sie liegen in einer Reihe träge in der Sonne und schaufeln sich ab und zu etwas Sand über den fetten Bauch. Fabienne erklärt diese Spezies umgehend zu ihrem Lieblingstier.

In Arroyo machen wir den nächsten Halt. Mein Vorrat an Wrangler Jeans muss wieder aufmunitioniert werden. Die Jeans sind in der USA 4x billiger als in der Schweiz. Nachdem wir den halben WalMart gekauft haben, fahren wir weiter, vorbei an endlosen Rebenplantagen, nach Los Alamos. Im Dorfpark genießen wir unseren Lunch unter schattigen Bäumen.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir Santa Barbara. Wir checken im Ramada Limited ein. Das Hotel liegt am Stadtrand. Wir wollen noch etwas ans Meer. Bis zum Strand in der City sind es nochmals 10 km Fahrt, die Stadt ist größer, als wir es uns vorgestellt haben. Beim Eindunkeln fahren wir zurück zum Hotel und genießen im benachbarten ihop Restaurant ein feines Nachtessen.


Freitag 31. Juli – Santa Barbara – Los Angeles – ZüricH

Written by Urs

Auch Santa Barbara steckt am Morgen im Nebel. Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir um 10 Uhr los. Es geht der Küste entlang südwärts. Am Strand von Malibu wollen wir unsere Füße im kalten Pazifik baden.
Ich unterschätze eine Welle und muss mich nach der unfreiwilligen Dusche komplett umziehen. Zum Glück hat Danielas Rucksack ein Fach für nasse Wäsche.

Es geht über Santa Monica zurück zum Autovermieter in Los Angeles. Die Fahrzeugrückgabe dauert keine 5 Minuten und schon sitzen wir im Shuttle zum Flughafen.

Da wir bereits am Vortag per Internet eingecheckt haben, können wir die lange Schlange am Check-in umgehen und müssen nur noch am fast Drop Schalter unsere Koffer aufgeben.

Die 2 Stunden bis zum Abflug vergehen schnell. Die Sicherheits- Checks sind sehr streng, sogar die Stiefel, Mützen und Jacken müssen ausgezogen werden. Kurz vor 16 Uhr hebt der Jumbo nach London ab. Wir sind froh, als wir uns nach 9 Stunden Flugzeit wieder die Beine vertreten können.

Der Flug von London nach Zürich startet eine Stunde später als geplant, weil am Airbus A319 ein defektes Instrument ausgewechselt werden musste. Gegen 16 Uhr landen wir wohlbehalten in Zürich.

Es waren 3 schöne, erlebnisreiche Wochen im Südwesten der USA und es gibt da einige Plätze, wo sich ein längerer Aufenthalt lohnen würde.


Statistisches:

Mit dem Auto gefahren Strecke 3573 Miles 5750 Km
Total Benzinverbrauch 114 Gallon 432 Liter
Durchschnittlicher Benzinverbrauch 3.2 Gallon/100 Miles 7.5 Liter/100 km
Total Benzinkosten 326 $ 366 SFr
Durchschnittliche Benzinkosten 2.68 $/Gallon 0.85 SFr/Liter