2012 USA Nordwest – 3. Woche

<< 2. Woche

ROUTE 3. WOCHE

Freitag 10. August – Yellowstone N.P.

Written by Daniela

Um 8 Uhr 30 sind wir heute aufgestanden. Papi war bereits von einer ziemlich erfolglosen Tierbeobachtung zurückgekehrt. Nach einem feinen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Norris Geyser Basin, wo wir eine herrliche Rundwanderung erlebten.

Man findet hier ähnliche Heisswasserpools und kleinere Geysers wie in anderen Basins. Eine Ausnahme bildet der originelle Ecchinus Geyser, der sich langsam mit heissem Wasser füllt und seinen Inhalt in wenigen Minuten wieder heraus bläst. Die Erholungsphase zwischen den Eruptionen dauert 40-90 min.

Der Steamboat Geyser verharrt Jahre lang inaktiv – bis er sich mit den stärksten Ausbrüchen der Welt zurückmeldet und danach wieder bis 50 Jahre ruht. Seine Fontänen erreichen über 100 Meter Höhe. Die letzten Ausbrüche waren im Mai 2005 und im Juli 2013.

Weiter ging es zum Grand Canyon of the Yellowstone, dessen Namen vom gelben Stein der Felsen abstammt. Beim Lookout Point sind wir den kurzen Red Rock Trail in den Canyon hinunter gewandert. Von dort hatten wir einen schönen Ausblick auf die Lower Falls.

Beim Weiterfahren durchs Hayden Valley entdeckten wir zahlreiche Bisons in grossen Gruppen. Es war ein herrliches Bild. Später erlebten wir den ersten Regen seit unserer Ankunft in Amerika.

Weiter machten wir einen kurzen Abstecher Richtung Sylvan Lake. Vor zwei Jahren hatten wir da einen Grizzly Bären gesehen. Trotz intensiver Suche mit dem Feldstecher konnten wir aber diesmal keinen Bären entdecken. Beim West Thumb Geyser Basin machten wir einen Rundgang, bei dem wir zwei grosse Elks aus der Nähe bestaunen konnten.

Dann ging es weiter zum heutigen Übernachtungsort, dem Grant Village Campground. Beim Eintreffen fing es wieder an zu regnen.

Trotz starkem Regen brachte unser Papi ein super Feuer zustande. Unsere Steaks, Baked Potatoes mit Broccoli und Karotten genossen wir im Wohnmobil. Leider wurde es wegen dem schlechten Wetter nichts mit schwimmen im Lake Yellowstone.


Samstag 11. August – Grand Teton N.P.

Written by Urs

In der Nacht habe ich wegen Blitz und Donnergrollen etwas unruhig geschlafen. Beim Aufstehen um halb 9 war der Himmel jedoch wieder strahlend blau. Wir haben aber wegen der nassen Tische draussen, das Frühstück im Camper genossen.

Durch den Südausgang haben wir anschliessend den Yellowstone NP verlassen und sind in den Teton NP gelangt. Nicht ohne vorher an einigen schönen Oertchen anzuhalten um die Natur zu geniessen und nach Elchen und Bären Ausschau zu halten.

In Colterbay Village haben wir kurz das Visitor Center besucht und im General Store einen Lunch eingekauft. Dann ging es gleich weiter zum Jenny Lake. Auf dem grossen Parkplatz fanden wir erst im zweiten Anlauf eine geeignete Parknische.

Anschliessend begaben wir uns auf den Jenny Lake Loop Trail. An einem schönen Plätzchen am Ufer genossen wir zwischendurch unseren Lunch.

Nach ca. einer halben Stunde Wanderung kam uns eine amerikanische Familie entgegen. Sie erzählten uns, dass sie soeben einen kleinen Bären gesehen hätten, und wir aufpassen sollten, vor allem wenn uns die Bärenmutter über den Weg laufen würde.

Daniela und Ladina wollten unter diesen Umständen nicht weiterlaufen und kehrten wieder um. So liefen Fabienne und ich den restlichen Trail alleine weiter. Wir schauten fleissig in die Büsche, konnten aber kein Lebenszeichen von einem Bären erkennen.

Nach einem Abstecher zu den Hiden Falls kehrten wir nach ca. 3 Stunden Wanderzeit wieder gesund, aber sehr durstig zum Parkplatz zurück, wo wir von Daniela und Ladina erwartet wurden.

Wir genehmigten uns ein Eis und gingen anschliessend im etwas kalten, aber sehr sauberen Wasser des Jenny Lake schwimmen. Was für eine Wohltat 🙂

Gegen Abend fuhren wir zurück zum Coltar Bay Village und richteten uns auf dem RV Park ein. Da auf dem Platz ein Feuerverbot herrschte, gingen wir zum Dinner ins benachbarte Restaurant. Den Abend liessen wir wieder einmal mit einem Geographiespiel ausklingen.


Sonntag 12. August – Rock Springs

Written by Ladina

Nach einem ruhigen Frühstück unter Bäumen starteten wir unsere 4-stündige Fahrt. Auf dem Weg nach Jackson Hole bemerkten wir einen sehr schönen Veloweg am Rande der Strasse. Das ist ziemlich unüblich für diese Gegend.

In Jackson parkierten wir unser Camper beim Visitor Center und machten einen Rundgang durch das sehr touristische und laute Städtchen. Der Stadtpark wird von vier Toren umrahmt, die nur aus Hirschgeweihen bestehen.

Unser Mittagessen war ein Eis, das wir in unserem Lieblingsrestaurant, dem Dairy Queen verschlangen. Kurz darauf ging unsere Fahrt weiter.

Das wunderschöne Hoback Valley gefiel uns sehr gut. Papi wird dort eine Ranch kaufen, sobald er Millionär ist.

Nach langer Fahrt kamen wir in Rock Springs an. Auf dem KOA Campground machten wir es uns gemütlich, auch wenn die Lage des Campgrounds nicht zu den schönsten gehört.

Zum Abendessen kochten ich und Mami feine Spaghetti Bolognese. Und schon ging wieder ein Tag unserer super Ferien zu Ende.


Montag 13. August – Dinosaur N.M.

Written by Fabienne

Heute Morgen um 6:15 war fertig mit Nachtruhe. Ladina war voller Energie, weil wir bis 9 Uhr im Walmart verbringen durften und jede Minute zählte. Abgesehen von Papi hatten alle den Turbo eingeschaltet. Nach dem Frühstück brausten wir los.

Der KOA Campground in Rock Springs ist für Naturgeniesser nicht sehr empfehlenswert. Er befindet sich an der Interstate 80 und man hat Blick auf ein Gaskraftwerk oder so. Aber es ist ein Paradies für free Wifi Benutzer und Personen die gerne ein Privat WC- und Dusche haben. Ich fand diesen Campground jedenfalls sehr sympatisch. 

Wir fuhren dann ca. 3 Stunden via Flaming Gorge Reservoir zum Dinosaur National Monument. Beim Visitor Center assen wir ein leckeres Joghurt und setzten uns danach in den Tour Zug um zum „Museum“ zu fahren.

Das Museumsgebäude war um eine Felswand gebaut worden, die riesige Mengen an Dinosaurierknochen enthielt. Da vor Millionen vor Jahren die Knochen an diese Felswand angeschwemmt wurden, ergaben sie meist keine sinnvolle Reihenfolge. Den Rückweg zum Visitor Center gingen wir zu Fuss.

Nach weiteren 4 Stunden Fahrzeit erreichten wir den KOA Campground in Steamboat Springs. Das Highlight des Campgrounds war der gratis Shuttle Bus, der direkt in die Stadt fuhr.

In der Stadt lockte uns ein Cowboy Geschäft an, das schon hundert Kilometer vor Steamboat Springs fleissig Werbung am Highway machte. Eigentlich wollten wir ja nur gucken, kamen aber mit einem echten Stetson Cowboy Hut wieder heraus.  

Unser Abendessen nahmen wir in einem Steak House ein. Das Lokal war richtig Western like eingerichtet und das Essen war grandios. Salat konnte jeder schöpfen soviel er wollte. Danach ging es weiter zu einer Vitrine mit Fleisch. Das ausgewählte Fleischstück konnte man dann auf einem riesigen Grill selber grillieren. Schlussendlich bezahlte man nur das Fleisch und pro Beilage 3 Dollar. Die Beilagen wurden im Korb serviert, so dass alle davon essen konnten.

Wir schlugen uns den Bauch voll, inklusive Dessert. Es war köstlich und ist sehr zu empfehlen!!!


Dienstag 14. August – Rocky Mountain N.P.

Written by Daniela

Heute Morgen wurden wir durch einen hereinspazierenden Vogel auf dem Campingplatz geweckt. Nirgends hatten wir vier so gut geschlafen wie auf diesem Camping. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Rocky Mountain Nationalpark.

Nach der Fahrt über den höchsten Punkt der Strasse auf 3713 m/M, absolvierten wir den kurzen Tundra Communities Trail. Fast am Ziel des Trails angekommen, kehrte ich mit Fabi wieder um, da sie fast keine Luft mehr bekam. Sie beruhigte sich dann im Camper wieder, als sie sich hinlegte und ein paar Cornflakes ass.

Auf der Weiterfahrt machten wir einen Suppenhalt in Estes Park. Leider haben wir auch heute wieder keinen Bären gesehen.

In Central City fanden wir einen schönen, sauberen KOA Campingplatz für unsere letzte Nacht im Wohnmobil. Noch schöner sind für mich aber die Campingplätze in den Wäldern der Nationalparks, wenn auch ohne Luxus und nur mit Plumpsklo ausgerüstet.

Fleissig putzten wir das Wohnmobil, damit wir am nächsten Morgen bei Zeiten abfahren konnten, denn wir mussten das Fahrzeug spätestens um 10:30 Uhr in Denver abgegeben.


Mittwoch 15. August – Denver

Written by Urs

Als erste Aufgabe des Tages stand Benzin tanken zuoberst auf der Pendenzenliste. Gestern hatte bereits 50 km vor Central City die gelbe Benzin Warnlampe aufgeleuchtet. Also kurz die nächste Tankstelle im Navi gesucht und als Ziel eingegeben. Sie soll in Idaho Springs, nur 8 km von unserem Standort entfernt liegen.

Schon kurz nach der Abfahrt führte uns das Navi auf eine Schotterpiste, steil bergauf, an verlassenen Goldminen vorbei. Dann ging es in engen Serpentinen steil bergab und die Piste wurde immer enger. Uns überkam zeitweise ein mulmiges Gefühl. Bleiben wir auf der engen Piste mit unserem gut 7 Meter langen Gefährt plötzlich stecken und reicht das Benzin ?

Zum Glück kam uns in der gottverlassenen Gegend kein Fahrzeug entgegen, zum Kreuzen hätte der Platz nur an wenigen Stellen gereicht. Nach ca. 3/4 Stunden hatten wir die 8 km geschafft und die Tankstelle in Idaho Springs erreicht.

Ganz unbewusst hatten wir mit unserem Gefährt die Virginia Canyon Road oder von den Einheimischen auch die „Oh-My-God Road“ genannt, bezwungen. Als Belohnung gaben wir unserem braven Wohnmobil dann gleich mal 190 Liter Super in den Tank.

Dann gings auf der I70 wesentlich schneller, die restlichen 40 km bis Golden zum Wohnmobilvermieter. Die Rückgabe des Gefährts verlief problemlos und schon bald sassen wir mit 2 anderen Familien im Sammeltaxi zum Denver Airport.

Bei Alamo holten wir unser Mietauto für die restlichen 2 Tage ab und fuhren wieder zurück Richtung City. Da es noch zu früh war für das Einchecken im Hotel, beschlossen wir, erstmals ins nächstgelegene Einkaufscenter zu fahren.

Es war das City Centre in Aurora, wo vor 4 Wochen im zugehörigen Kino das «Batman Massaker» mit 12 Toten und 58 zum Teil schwer Verletzten stattgefunden hatte. Das Kino war noch komplett abgesperrt und daneben gab es eine Wiese mit tausenden Abschiedbriefen, Blumen, Plüschtieren und anderen Erinnerungen an die Opfer dieses unbegreiflichen Verbrechens.

Dieser Anblick war sehr berührend und stimmte uns traurig, so dass uns anfangs die Lust zum Shoppen etwas vergangen war. Wir machten dann trotzdem noch eine Shoppingrunde im Center, genossen zwischendurch einen Lunch beim Italiener und kauften ein par Schnäppchen ein.

Gegen 16 Uhr fuhren wir zum Hotel und richteten uns ein.
Nachdem alle geduscht hatten, ging es ins benachbarte Outback zum Dinner. Meine Menukombination – Rindsfilet mit Lobstertail war sensationell !


Donnerstag 16. August – Colorado Springs

Written by Ladina

Da wir 3 Damen gestern bereits um halb 9 Uhr schlafen gegangen sind, war ich heute Morgen früh auf den Beinen.

Mami und ich gingen schon gierig auf ein gutes Frühstück in die Hotellobby. Unsere Freude war nicht unberechtigt. Wir trafen das schönste Frühstücksbuffet an, das wir je in Amerika gesehen haben. Alles was das Herz begehrt war dort zu finden 🙂

Nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Colorado Springs, wo wir die Air Force Academy besuchen wollten. Bei der Einfahrt mussten wir unsere Pässe zeigen und der Kofferraum wurde kontrolliert.

Wir parkierten unser Auto beim Visitor Center und schauten zur Einleitung einen spannenden Film über die Air Force Academy. Danach spazierten wir einen kurzen Trail zur wunderschönen und hochmodernen Kirche der Academy. Viele bunte Glasstücke in den Fenstern gaben der Kirche ein wunderbares Ambiente. 

Wir schauten noch eine Weile den Kadetten zu, die sich ein wenig merkwürdig verhielten. Die einen joggten parallel den Plattenlinien entlang, während die anderen frei und kurvig umher watschelten.

Peinlicherweise färbte das Verhalten der Kadetten auf Mami ab und sie konnte fast nicht mehr aufhören auf den Plattenlinien zu rennen. Nach diesem spannenden Besuch begaben wir uns zu den Castle Rock Outlets. 

Dort wurde nochmals das letzte Mal fleissig eingekauft. Wir und Papis Kreditkarte hatten wirklich viel Spass !

Zurück im Hotel machten wir uns bereit für das letze Abendessen in diesen Ferien. Wir assen im Uno Chicago Grill einen feinen Znacht, auch wenn Fabiennes Burger sehr scharf waren. Leider fliegen wir Morgen schon wieder nach Hause. 

Wir hatten eine super Zeit im US Nordwesten 🙂 🙂 🙂


STATISTISCHES:

Mit dem Wohnmobil zurückgelegte Strecke 4065 Km
Maximale Tagesstrecke 460 Km am 13.08. von Rock-Springs WY. nach Steamboat-Springs CO.
Total Benzinverbrauch 932 Liter
Durchschnittlicher Benzinverbrauch 22.92 Liter /100 Km
Billigster Benzinpeis SFR 0.97 /Liter in Rexburg, Idaho
Teuerster Benzinpreis SFR 1.13 /Liter in Halfway, Oregon
Durchschnittlicher Benzinpreis SFR 1.04 /Liter
Billigste Campsite USD 12.- /Nacht auf dem White River Campground, Mount Rainier NP, ohne Services
Teuerste Campsite USD 62.- /Nacht im Colter Bay Village, Grand Teton NP, mit Fullhookup
Durchnittlicher Preis einer Campsite USD 38.35 /Nacht