2012 USA Nordwest – 2. Woche

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ROUTE 2. WOCHE

Freitag 03. August – Cascade Locks

Written by Urs

Der KOA Campingplatz in Cascade Locks ist zwar sehr schön gelegen – aber in der Nacht raubte einem das dauernde Gehupe und Getöse der kilometerlangen Güterzüge schon gehörig den Schlaf.

Aus diesem Grund wurde aus aus unserem Vorsatz – mal auszuschlafen, leider nichts. Bereits um acht waren alle wach. Schnell war das Frühstück gemacht, das wir bei klarem Himmel draussen genossen. Unser Toaster kam richtig zum Glühen.

Nach dem Frühstück war Wäsche waschen angesagt, da gewissen Familienmitgliedern bereits die frische Wäsche ausgegangen war. Die Damen wollten sich zuerst im Swimmingpool vergnügen, während ich mich per Bike ins Städtchen aufmachte um die Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Beim sehr schön gestalteten Marine Park wurde ich schnell fündig. Ein Schaufelraddampfer im Mississippi Style rauchte vor sich hin, bereit für eine 2 stündige Sightseeing Tour auf dem Columbia River. Zurück im Camping konnte ich den Rest der Familie – angesichts der schon sehr warmen Temperaturen für die Schifffahrt überzeugen. Schon bald machten wir uns auf den Weg zum Hafen.

Wir besorgten uns die Tickets und genossen einen Lunch im Hafenrestaurant. Es folgten 2 Stunden gemütliche Fahrt auf dem wunderschönen Fluss durch die Columbia River Gorge.

Nach der Fahrt gingen wir unser Abendessen und Trinken 🙂 einkaufen. Beim Hamburger Laden an der Hauptstrasse probierten wir vom angeblich weltgrössten und besten Ice Cornet der Welt, wobei ein Familienmitglied sein Cornet gleich den Ameisen auf der Strasse spendierte.

Zum Abendessen gab es Tomaten- und Hörnlisalat mit Thun, begleitet von einem wunderbar süffigen Riesling «Two Wines» aus Washington. Da wir im Shop auch gleich Gehörschutzpfropfen gekauft hatten, stand einer ruhigen Nacht nichts mehr im Wege 🙂


Samstag 04. August – Baker City

Written by Ladina

Um 7 Uhr früh waren Fabienne und ich bereits hellwach. Mami und Papi schnarchten noch tief, da sie gestern eine ganze Flasche Wein geleert hatten. Ich deckte den Tisch und holte mit meinem Lärm die restlichen Familienmitglieder aus dem Bett. Kurz darauf fuhren wir los.

Nach 20 Minuten Fahrt machten wir in Hood River einen Abstecher in den Walmart. Dann fuhren wir noch weitere 2 Stunden dem schönen Columbia River entlang, bis zum Mittagsrastplatz bei Hermiston. Wir assen dort im A&W einen Burger und fuhren anschliessend nochmals 2 weitere Stunden bis Baker City.

Dort besuchten wir das Oregon Trail Interpretive Center. Dank unseres Anual Passes für die Nationalpärke, war das sogar gratis für uns. Es gefiel uns sehr gut dort, da das Center inmitten des historischen Oregon Trails steht.

Rundherum sah die vertrocknete Landschaft aus wie früher – keine Häuser und man konnte noch die original Spuren der Planwagen von damals erkennen. Im Center gab es viel zu entdecken, wir schauten uns dort unter anderem einen 40 minütigen Film über die Entdecker Lewis & Clark an.

Nach dem spannenden Aufenthalt fuhren wir zum Campingplatz, dem Oregon Trail West RV Park. Dort erkundete Papi per Bike die Gegend und als er zurück kam, entschieden wir uns, mit dem Wohnmobil in die 3 Kilometer enfernte Stadt Baker City zu fahren.

Dort gingen wir das erste Mal in Amerika in ein Pizza Hut Restaurant. Der verwirrte Kellner machte unseren Abend noch recht amüsant. Und, wie solls auch anders sein, hatten wir am Schluss mehr als eine Pizza übrig, bei den Übergrössen die hier üblich sind.

Dafür haben wir für Morgen einen feinen Zmittag. Gegen halb 10 kehrten wir zurück zum Camping und gingen schon bald darauf ins Bett.


Sonntag 05. August – Cascade

Written by Fabienne

Heute Morgen wachten wir unfreiwillig auf. Papis Handy klingelte. Am Telefon war Doris, unsere Tante, die wir schon über 3 1/2 Jahre nicht mehr gesehen hatten. Sie ist mit ihrem Mann Marcus und ihrem gemeinsamen Sohn Noah nach Texas gezogen. An einem abgelegenen Örtchen in der Nähe von Cascade, wo sie gerade Ferien machten, wollten wir sie heute besuchen.

Papi schrieb sich die Adresse auf und wir machen uns ans Frühstück. Nach dem Essen setzten wir uns in den Camper und fuhren los. Wir hatten eine lange Reise vor uns, weil wir zuerst noch einen Abstecher zum Hells Canyon, dem tiefsten Canyon in ganz Amerika machen wollten.

Der Weg dorthin hätte eigentlich ca. 2 Stunden gedauert – jedoch nicht für uns. Wir passierten auf der Brücke über den Snake River die Grenze von Oregon nach Idaho und fuhren weiter Richtung Hells Canyon. An einem schönen Stausee machten wir einen Halt und vertrampelten unsere Füsse.

Als wir weiter fahren wollten sahen wir, das unsere Benzin Vorrat fast aufgebraucht war. Da wir nicht wussten, ob auf dem abgelegenen Weg noch eine Tankstelle kommt, fuhren wir wieder zurück zur Tankstelle, an der wir zuletzt vorbei gefahren waren. Jedoch hatte diese unser benötigtes Benzin nicht, und so mussten wir mit dem letzten Rest wieder zurück nach Oregon fahren, um dort zu tanken.

In Oxbow machten wir es uns in einem Park gemütlich und genossen die Reste unserer Pizza vom gestrigen Abendessen.
Am Abend kamen wir dann endlich bei unseren Verwandten und dessen Gastfamilie an. Das Haus war traumhaft, alles aus Holz und komplett neu ausgebaut.

Wir genossen gemeinsam ein umfangreiches Dinner und zum Dessert gab es selbstgemachte Ice Cream mit Brownies. Es war köstlich ! 🙂 Wir genossen das Beisammensein auf der Veranda bis es kühl wurde und gingen dann satt und zufrieden ins Bett.


Montag 06. August – Redfish Lake

Written by Daniela

Heute haben wir bis 8:30 ausgeschlafen. Dann gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit den feinsten Sachen: Pancakes mit Huckleberries, Würstchen, Rühreier, Kaffee, Orangensaft … Susan und Paul waren sehr gastfreundlich und haben keinen Aufwand für uns gescheut – nochmals herzlichen Dank.

Nach einer etwas längeren Verabschiedung (am liebsten hätte ich Noah gleich mitgenommen) , machten wir uns auf die Weiterreise. Die Fahrt durch den Boise National Forest war sehr abwechslungsreich, die Strasse führte uns durch herrliche Naturlandschaften.

Unterwegs konnten wir bei den Löscharbeiten eines Waldbrandes zusehen. Mit dem Helikopter wurde Wasser aus dem Fluss entnommen um den Brand zu löschen.

Um 14 Uhr kamen wir im Glacier View Campground am Redfish Lake an.

Wiedereinmal ein Traum von Campingplatz, was die Natur angeht !
Zum Glück hatten wir unsere Site schon vor Monaten reserviert, in der Saison sind alle Plätze um den See restlos ausgebucht. Das Wohnmobil war schnell eingerichtet und wir konnten genussvoll im Redfish Lake schwimmen gehen.
Nach einem feinen Nachtessen war Spieleabend angesagt.


Dienstag 07. August – Craters of the Moon N.M.

Written by Urs

In der Nacht wurde es ziemlich kühl im Wohnmobil, daran ist wohl die Höhen- und Muldenlage des Redfish Lake schuld.

Das Frühstück mit Pancakes und frischen Huckleberries genossen wir draussen, aber in unsere wärmsten Pullover eingepackt. Einige Campingbewohner konnte man sogar dick eingehüllt in Daunenjacken beobachten.

Die Sonne hatte die Luft dann aber ziemlich schnell aufgeheizt, so das wir für den Morgenspaziergang am Lake wieder im T-Shirt umherlaufen konnten. Wir genossen nochmals die Stimmung am glasklaren See und die Aussicht auf die faszinierenden Sawtooth Mountains. Am liebsten wäre ich noch für eine Woche an diesem traumhaften Ort geblieben um all die schönen Trails zu laufen. Hoffentlich ein anderes Mal.

Gegen Mittag sind wir weitergefahren ins Sun Valley. Leider war die Sicht wegen der Waldbrände in der Umgebung etwas eingeschränkt. Bei Ketchum, wo angeblich viele berühmte Stars eine Ranch oder einen Zweitwohnsitz haben, fuhren wir an stolzen Villen vorbei. Auf der lebhaften Strasse durch das Städtchen konnten wir aber aber so auf die Schnelle keinen Prominenten erkennen.

Weiter gings Richtung Osten zum Craters of the Moon National Monument. Der landschaftliche Gegensatz konnte nicht grösser sein: Am Morgen sahen wir bewaldete Gebirgslandschaften und einige Stunden später nur noch karge Lavawüste.

Wir fuhren zum Devils Orchard und liefen den den kurzen Weg auf den Hügel, um die Aussicht auf die fast unendliche Weite der Snake River Plains zu geniessen. Auf dem KOA Camping in Arco fanden wir ein schönes Plätzchen und richteten uns ein.

Das restliche Tagesprogramm bestand noch aus Einkaufen, Wäsche waschen, Kochen und gemütlich unter dem schattigen Baum zu Abend essen. Nach einer Runde Geographiespiel und Duschen waren alle reif fürs Bett.


Mittwoch 08. August – West Yellowstone

Written by Ladina

Das Frühstück genossen wir heute Morgen draussen. Es war, als gehörte der Campingplatz uns. Es war so ruhig, das man nur die Vögel zwitschern hörte.

Nachdem wir den Abwassertank des Wohnmobils geleert hatten, traten wir die 4-stündige Reise nach West Yellowstone an. Kurz nach Arco, erkannten wir von Weitem den ersten, zivil genutzten Atomreaktor der Welt. Viele Jahre war dieses Gebiet wegen erhöhter Radioaktivität gesperrt.

In Rexburg, einem kleinen Städtchen gingen wir in den Supermarkt um die wichtigsten Dinge für den Aufenthalt im Yellowstone Nationalpark einzukaufen. In einem Park des Dorfes Ashton assen wir um die Mittagszeit eine feine Suppe. Zum Dessert gab es wunderbare Cupcakes, die im Nu verschlungen waren.

Nach weiteren zwei Fahrstunden erreichten wir dann endlich West Yellowstone. Der Ort ist sehr touristisch, an jeder Ecke ist ein Giftshop zu finden. Auf dem Yellowstone Grizzly RV Park schlossen wir das Wohnmobil an Strom und Wasser an und machten anschliessend einen Ausflug ins Städtchen.

Dort kaufte vor allem unser kaufsüchtiger Papi eine Menge Souvenirs wie Autonummern und T-Shirts. Den Znacht genossen wir in einem Familienrestaurant, wo es, zu Papis Unerfreutheit keinen Alkohol gab 🙁

Fabienne und ich genossen einen echten Büffelburger, Mami Fisch und Papi ein real American Steak. Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang, trafen wir bei einer Tankstelle zwei Corvette Fahrer an, die uns mit ihren tollen Autos fotografieren liessen.

Um etwa 10 Uhr war Lichterlöschen angesagt. Gute Nacht!


Donnerstag 09. August – Yellowstone N.P.

Written by Fabienne

Heute Morgen starteten wir den Tag gemütlich mit Toast und Müsli. Wir konnten es uns leisten, weil die Fahrzeit zum Upper Geyser Basin, dem heutigen Tagesziel nur ca. 1 Stunde betrug.

Auf dem Weg dorthin sahen wir erste Wildtiere. Auf einer sumpfigen Wiese, ca. 200 Meter von der Strasse entfernt, standen 5 Elche, zwei davon waren Jungtiere. Den Rest der Fahrt suchten wir fleissig nach dem ersten Bären dieses Jahres, hatten jedoch keinen Erfolg.

Beim Old Faithful Visitor Center angekommen, fanden wir erst beim zweiten Anlauf einen Parkplatz für das Wohnmobil, denn der Touristenansturm war enorm.

Zuerst sahen wir uns die Hauptattraktion an, den Ausbruch des Old Faithful Geyser, der sich ca. alle 75 Minuten abspielt. Um einen guten Platz zu bekommen waren wir schon etwa eine Stunde vorher dort. Der Ausbruch war wieder einmal spektakulär!

Danach wanderten wir zum Geyser Hill View Point, und genossen die sagenhafte Aussicht auf die zahlreichen rauchenden Geysire und die klaren Pools. Nach einem 1 1/2 stündigen Spaziergang über einen Holzsteg und vielen Farbfotos später, erreichten wir ein weiteres Highlight, den Morning Glory Pool.

Mit teilweise gebräunter, teilweise geröteter Haut, und einem feinen Parfum auf Schwefelbasis, fuhren wir dann zum Madison Campingplatz. Unser Grillmeister Urs grillierte leckere Hamburger, während Daniela für die passenden Beilagen sorgte.

Jetzt gehe ich entspannt ins Bett und hoffe, das unsere Bärensuche morgen erfolgreicher ist.

2012 USA Nordwest

Reise vom 27.07.2012 – 17.08.2012

>> 2. Woche

Von «Seattle nach Denver» lautete unser Reiseprogramm für die Sommerferien 2012.

Ueber 4000 km, vom feuchten Westküstenklima zu den begletscherten Vulkanen der Kaskaden, entlang des Columbia River ins urtümliche Idaho, durch vulkanische Mondlandschaften zum Yellowstone- und Teton Nationalpark und zum Schluss hinauf in die 4000’er des Rocky Mountain Nationalpark.

Diese Reise bot ein gewaltiges Spektrum an landschaftlicher Vielfalt und zum Anfang und Schluss auch zwei sehenswerte Grossstädte.

ROUTE 1. WOCHE

Freitag 27. Juli – Zürich – Seattle

Written by Ladina

Heute Morgen klingelte mein Wecker bereits um 4:15. Schon früh fuhren wir mit unserem Mobility Auto los, zum Zürcher Flughafen. Dort genehmigten wir uns zuerst noch einen Kaffee bzw. Fruchtsaft.

Anschliessend begaben wir uns ins Flugzeug der Swiss nach Frankfurt, das pünktlich um 7:00 startete. Wir landeten in Frankfurt fast ein bisschen zu früh und mussten dort eine geschätzte Viertelstunde warten, bis wir an einem freien Gate anlegen konnten. 

Nach kurzem Aufenthalt in Frankfurt nahmen wir den Flug mit der Lufthansa nach Seattle in Angriff. Den 10-stündigen Flug empfanden wir alle als sehr angenehm, und mit einer tollen Filmauswahl und feiner Tobleroneschoggi ging er auch relativ schnell vorüber.

In Seattle angekommen, holten wir unser Mietauto ab und fuhren gleich ins Westfield Southcenter zum Shopping.

Einige Stunden später checkten wir im Hotel Holiday Inn Express für 3 Nächte ein. Alle waren sehr müde und so gingen wir nur noch in den Dennys um die Ecke, um Salat und Burger zu essen. Etwa um 19 Uhr Ortszeit fielen wir todmüde ins Bett.


Samstag 28. Juli – Seattle

Written by Fabienne

Um 6 Uhr war die ganze Familie wach, besser gesagt Urs machte einen solchen Lärm, das auch der Rest der Familie erwachte. Der erste Tag unserer grossen Reise hat begonnen. Wir zogen uns an und machten uns frisch fürs Morgenessen im Hotel.

Das Frühstück traf genau meinen Geschmack. Es gab Pancakes mit Rühreiern und dazu einen Vitamin C reichen Organgensaft. Es empfiehlt sich jedoch auf die heisse Schokolade zu verzichten, auch wenn sie mit „Swiss Chocolat“ angeschrieben ist.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Mietauto in die City. Wir parkierten beim Seattle Center. Unser erstes Ziel war der berühmte, 184 Meter hohe Aussichts- und Restaurantturm „Space Needle“. Eine Fahrt nach oben kostete pro Person 19 Dollar inkl. Erinnerungsfoto. Auf dem Space Needle genossen wir die tolle Aussicht, und im Turmrestaurant einen leckeren Kaffee von Starbucks.

Wieder unten angekommen, ging es zur letzten Monorail Bahn der Welt. Die anderen seien alle eingestürzt stand auf der Fahrkarte. Na dann mal gute Fahrt.

Wir fuhren in die City, mit dem Ziel den Pike Place Market zu besuchen. Dank des Jetlags und dem frühen Aufstehen hatten wir das Glück, uns auf dem Markt noch frei bewegen zu können. Später war das wegen der riesigen Menschenmengen nicht mehr möglich.

Der Pike Place Market hatte alles was das Herz begehrt. Von Blumen, Früchten über Tee und Gewürze, bis zu frisch gefischten Meerestieren. Als Attraktion warfen sich einige Fischhändler die Fische gegenseitig über die Köpfe der Leute zu.

Nachdem Ladina einen Crêpe gegessen hatte, machten wir uns auf die Suche nach dem waschechten Krabben Burger, den wir aber leider nirgends fanden. Stattdessen gab es eine leckere Alternative.

Am Nachmittag begaben wir uns auf den Weg zur Waterfront. Mit einem Schiff von Argosi Cruises fuhren wir auf die Insel Blake Island. Wir erhielten eine leckere Muschel Suppe zum Apero.

Danach durften wir uns im Gemeinschaftshaus an die schön gedeckten Tische setzen. Es gab frischen, am offenen Feuer gegarten Lachs, Bohnen mit Tomaten, Kartoffelgratin und Früchte. Es war grandios. Zum Dessert assen wir American Apple Pie, während Einheimische vom Stamm der „Sea Salish“ auf der Bühne ihre Tänze vorführten.

Es war ein sehr erlebnisreicher Tag und ich fiel am Abend todmüde ins Bett.


Sonntag 29. Juli – Seattle

Written by Daniela

Heute konnten wir bereits bis 7:15 schlafen, der Jetlag ist langsam überwunden. Nach dem Frühstück haben wir uns geeinigt, nochmals das Seattle Center und den Pike Place Market zu besuchen.

Wir haben schnell einen geeigneten Parkplatz beim Center gefunden. Mit dem „Ride the Ducks of Seattle“, einem Bus, der auch gleichzeitig ein Schiff ist, haben wir eine lustige Stadtrundfahrt unternommen.

Unter anderem fuhren wir auf dem Lake Union am berühmten Hausboot aus dem Film „Schlaflos in Seattle“ mit Thom Hanks vorbei.

Mit der Monorail sind wir später ins Zentrum gefahren, wo wir zuerst zum Mittagessen, danach zum Schoppen und Flanieren gingen.
Nebst den beachtlichen Menschenansammlungen in der Stadt, war es ein gemütlicher Tag.


Montag 30. Juli – Everett

Written by Urs

Wie vom Wohnmobilvermieter Moturis verlangt, standen wir Punkt 07:30 vor dem Hotel bereit, für den Transfer zur Vermietstation in Tacoma. Nach 45 Minuten Warten fuhr dann endlich mal ein klappriges Taxi vor, um uns abzuholen.

Die Übergabe des Wohnmobils geschah dann sehr speditiv. Nach dem vertraglichen Kram mussten wir uns einen 20 Minütigen Film über die Bedienung des Fahrzeugs anschauen und konnten anschliessend, nach einer gründlichen Inspektion des allgemeinen Zustands des Fahrzeugs, losfahren.

Wir fuhren im dichten Verkehr auf der Interstate 5 Richtung Norden nach Everett. Nach einer guten Stunde Fahrzeit hatten wir unseres erstes Etappenziel, die Werkshallen der Firma Boeing erreicht. Wir waren für eine Führung um 14:30 angemeldet. Da wir noch 2 Stunden zu früh dran waren, machten wir vorher im nächstgelegenen Einkaufscenter den ersten grossen Lebensmitteleinkauf und eine Lunchpause.

Dann besuchten wir die perfekt organisierte Boeing Tour durch die 40 ha !! grosse Werkshalle, wo unter anderem auch der neue Dreamliner zusammengebaut wird. Von diesem Modell verlässt alle 3 Tage ein fertiges Flugzeug das Werk. Leider war die Mitnahme von Fotoapparaten und Handys strikte untersagt.

Nach dieser sehr empfehlenswerten Tour fuhren wir weiter zum nahegelegenen Seattle Outlet Center, wo Fabi ihren Vorrat an Handtaschen aufstocken musste. Diesmal musste es unbedingt eine von GUESS sein.

Um 18 Uhr nahmen wir dann noch die letzte Etappe zum Bay View State Park bei Burlington in Angriff. Wir wahren sehr überrascht, wie schön dieser Campingplatz gelegen ist.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, grillierten wir feine Hamburger auf dem Feuer und genossen das Camperleben.

Vor dem Schlafengehen machten wir noch einen kurzen Strandspaziergang und genossen die Traumstimmung mit dem Sonnenuntergang im Westen und dem aufgehenden Mond am Himmel.


Dienstag 31. Juli – Friday Harbor

Written by Ladina

Durch Vogelgezwitscher und Tageslicht wurden wir heute Morgen aus den Federn gerissen. Ein spannender Tag stand uns bevor! Aber zuerst genossen wir, das erste Mal wieder nach zwei Jahren, ein super Camper Frühstück.

Um halb acht brachen wir auf Richtung Anacortes. Auf der Strecke dorthin, überfuhren wir fast noch einen riesigen Hirsch, der direkt vor unserem Wohnmobil die Strasse überqueren wollte.

Von Anacortes aus nahmen wir die Fähre nach Friday Harbor.
Dort begann unser Whale Watching Abenteuer. Mit einem super schnellen Zodiac sausten wir aufs Meer hinaus, und schon bald entdeckten wir einen Minkwal. Wir sahen noch viele andere Tiere wie Weisskopfseeadler, Seehunde, Seelöwen und verschiedenste Vogelarten.

Da heute wenig Wale in der Gegend waren, gab es umso mehr Wellenreiten für uns. Wir fuhren über die Grenze bis nach Kanada und brausten der Küste von Vancouver Island entlang. Die Sonne küsste unsere Gesichter und Papi wurde ganz rot dabei 🙂

Nach der Whale Watching Tour schlenderten wir noch durch das wunderschöne Städtchen Friday Harbor und assen eine Kleinigkeit. Dann nahmen wir die Fähre zurück nach Anacortes.

Auf dem Campingplatz machten wir dann ein Feuer und genossen das feine Nachtessen mit Baked Patatoes, Spiessli, Krebsen und Gemüse. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.


Mittwoch 01. August – Mount Rainier N.P.

Written by Fabienne

Heute Morgen wachten wir erst ca. um 8:00 auf, ein neuer Rekord! Wir nahmen unser Frühstück draussen ein, da das Wetter wunderbar mitspielte. Es gab Müsli und Brot.

Für alle die in Amerika gutes Brot kaufen wollen, empfiehlt sich der Safeway. In diesem Laden findet man mehr als dieses weiche, geschmacklose Toastbrot, dass bereits beim Bestreichen mit Butter auseinanderfällt.

Nach dem Frühstück erledigten wir unsere morgendlichen Arbeiten und cremten uns mit Sonnenschutz ein. Bei Papi hat der gestrige Tag im ganzen Gesicht, bei mir nur auf der Nase Spuren hinterlassen.

Wir hatten eine lange Fahrt vor uns und machten uns auf den Weg. Nach ca. einer halben Stunde freuten sich 75% der Familienmitglieder, als wir einen Halt bei Walmart machten. 25% kauften Wichtiges, – 75% der Familienmitglieder kauften Unwichtiges.

Nach zwei weiteren Stunden, rasteten wir auf einem Safeway Parkplatz fürs Mittagessen. Danach fuhren wir weiter und erreichten schon bald das Tagesziel, den White River Campground im Mount Rainier Nationalpark. Die Lage war super schön und völlig unerwartet fanden wir sogar normale WC´s vor. Von den Nationalparks in Kanada sind wir uns sonst nur Plumpsklos gewöhnt.

Wir machten eine Wanderung nach Sunrise. Wegen der unbequemen Schuhe und des steilen Weges bekam ich Blasen an den Füssen. Im Sunrise Restaurant genehmigten wir uns eine wohlverdiente Stärkung und stöberten im dazugehörigen Souvenirshop herum.

Vor Sonnenuntergang waren wir wieder zurück auf dem Campground und entfachten das obligatorische Grillfeuer. Die Aussicht auf den Mount Rainier war einfach sagenhaft und ich kann diesen Nationalpark jedem weiterempfehlen.


Donnerstag 02. August – Mount St. HelenS

Written by Daniela

Heute Morgen sind wir um 8:30 von der Sonne geweckt worden. Es war ein herrliches Gefühl als wir die Vorhänge öffneten – unser Camper stand mitten im Wald, an einem unbeschreiblich schönen Ort.

Um 10 Uhr hatten wir gefrühstückt und den Camper startbereit gemacht. Vorbei an Blackwood, Morton und vielen anderen kleinen Ortschaften fuhren wir auf einer kurvenreichen Strecke bergwärts.

Vor 32 Jahren gab es hier eine riesen- Verwüstung, ausgelöst durch den Vulkan Mount St. Helens, heute hat sich die Vegetation schon wieder erstaunlich gut erholt.

Die Strassen waren nicht sehr camperfreundlich, die Tassen und Gläser in den Schränken klirrten dauernd bei den zahlreichen Schlaglöchern. Beim Spirit Lake machten wir einen Fotohalt. Dann ging es weiter zur Windy Ridge, wo wir auf einen Hügel wanderten, von dem man eine super Aussicht auf den Mt. St. Helens hatte. Auch der Ausblick auf andere Vulkane der Kaskaden, wie den Mt. Hood und den Mt. Rainier war von hier oben wunderbar.

Das Kaskadengebirge ist wirklich wunderschön. Wieder zurück auf dem Parkplatz assen wir unsere mitgebrachten Sandwiches und tranken Kaffee und Tee und zum Dessert gab es Kuchen.

In Cougar war ein Tankstop fällig. Fast 200 Liter Benzin mussten wir nachfüllen. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Tagesziel Portland. Ueber den Columbia River passierten wir die Grenze zu Oregon. Leider war der Campingplatz am Stadtrand schon ausgebucht.

So fuhren wir gleich weiter Richtung Osten nach Cascade Locks. Auf dem KOA, den wir bereits für den nächsten Tag reserviert hatten, fanden wir noch einen freien Platz.

2011 Florida

Reise vom 22.04.2011 – 07.05.2011

«Shop til you drop» könnte das Motto unserer Florida Reise über Ostern gewesen sein.

Aber Florida hatte auch noch mehr zu bieten: Viel Sonnenschein, traumhafte Strände, unterhaltsame Vergnügungsparks und exotische Sumpf- und Dschungellandschaften in den Everglades.

Da unsere Route durch viele städtische Gebiete führte, haben wir die Reise mit dem Mietwagen und Hotelübernachtung organisiert.

RoutE FLORIDA

Nach den alltäglichen Kauforgien hatten unsere Familienmitglieder leider keine grosse Lust mehr, einen Reisebericht zu verfassen.

Deshalb fällt der Beitrag etwas kürzer aus als üblich 🙂


Danielas Eindrücke

Written by Daniela

Mir haben besonders gut gefallen:

  • Die Spaziergänge am Barfoot- und Clearwater Beach mit wunderschönen Sonnenuntergängen !
  • Die Vergnügungsparks, wo wir zusammen viel Spass hatten.
  • Die Outlets, wo wir zahlreiche Schnäppchen erstanden haben 🙂
  • Das Essen hat mir für US Verhältnisse sehr gut geschmeckt, vor allem weil es in jedem Restaurant Fisch gab. Mein Tip – Mahi Mahi !
  • Die Alligatoren haben mich sehr fasziniert. Die Fahrt in den Busch zum Beobachten der Tiere war sehr interessant.
  • Die Wärme war schön, man fühlte sich in den Frühlingsferien wie im Sommer.
  • Da ich sehr gerne im Wasser bin, habe ich es natürlich an den vielen Pools und im Meer genossen zu baden.

Eindrücke von Urs

Written by Urs

Meine Highlights dieser Reise waren:

Key West

Schon die Fahrt zum südlichsten Punkt des amerikanischen Festlandes ist ein spezielles Erlebnis. Entlang schöner Strände mit türkisfarbenem Wasser, über zahlreiche, kilometerlange Brücken gelangt man in ein quirliges Städtchen, das sich mit seinem karibischen Flair deutlich vom mondänen Miami Beach unterscheidet.

Everglades-Nationalpark

Eine Fahrt mit dem Propellerboot durch die Sümpfe gehört zum Pflichtprogramm. Aligatoren, wohin man schaut 🙂

Fakahatchee Strand Preserve State Park

Ein schöner Boardwalk führt mitten in den Tschungel. Seltene Pflanzen und Tiere sind stetiger Begleiter. Mein Geheimtip wenn man in der nähe von Naples ist !

Tampa Bay – Sunshine Skyway Bridge

Die Fahrt über die 8,8 Km lange, die ganze Bay überspannende Brücke war schon sehr beeindruckend

Clearwater

Am Golf von Mexico gelegen, bietet Clearwater sehr schöne Sandstrände und traumhafte Sonnenuntergänge.

Kennedy Space Center

Ein absolutes Muss für jeden Technik interessierten. Wir konnten uns die Startvorbereitungen für den letzten Space Shuttle Flug der Endeavour ansehen. Die Ausstellung über die Apollo Missionen mag sogar Technik Muffel zu begeistern.

Eher enttäuschend war für mich:

Miami Beach

Teures Pflaster, wenig Parkplätze und die Strände sind bei weitem nicht so schön wie die am Golf von Mexico.


Statistisches:

Mit dem Mietwagen zurückgelegte Strecke 1998 Km
Total Benzinverbrauch 158 Liter
Durchschnittlicher Benzinverbrauch 7.9 Liter /100 Km

2010 Rocky Mountains – 3. Woche

<< 2. Woche

ROUTE 3. WOCHE

Freitag 30. Juli – Flathead Lake – Cranbrook

Written by Urs

Der Tag konnte nicht besser beginnen: Wir frühstückten draussen bei angenehmer Temperatur mit herrlichem Blick auf den Flathead Lake und die Berge der Mission Range.

Dann ging die Reise weiter, dem linken Ufer des grossen Flathead Lake entlang. Während fast 1 Stunde boten sich abwechslungsreiche Aussichten auf die Uferlandschaften, den See und die umliegenden Berge. Am Ende des Sees führte uns ein 2 zweispuriger Highway mit viel Verkehr durch wüst zersiedeltes Land Richtung Kalispell. Eine vernünftige Siedlungsplanung scheint hier – Dank den fast unerschöpflichen Landreserven keine Notwendigkeit zu sein.

In Kalispell besuchten wir wieder einmal einen Walmart. wo sich unsere weiblichen Familienmitglieder wie jedes mal mit Kleider- Schnäppchen eindeckten. Bis zum Städtchen Whitefisch begleitete uns immer noch reger Verkehr. Dann wurde die Strasse einspurig und führte nur noch durch bewaldetes, dünn besiedeltes Gebiet.

In Eureka, dem letzten grösseren Ort vor der kanadischen Grenze, machten wir eine Lunch Pause. In Jax Cafe gab es währschafte Lachs Sandwichs, Burgers und scharfe Nachos. Danach investierten wir unsere letzten US Dollars an der Town Pump in günstiges US Benzin.

Der Grenzübertritt verlief problemlos. Wir mussten die üblichen Fragen nach Tabak, Alkohol und Geschenken beantworten und konnten wieder nach Kanada einreisen. Wir waren schon etwas weitergefahren als wir bemerkten, dass der Grenzbeamte den US Departure Record nicht aus dem Pass entfernt hatte. So mussten wir nochmals zur Grenze zurückkehren um die grünen Zettel aus unseren Pässen abzugeben.

Um 16 Uhr haben wir Cranbrook, die erste grössere Stadt nach der Grenze erreicht. Auf dem Mount Baker RV Park, mitten in der Stadt haben wir noch einen günstigen Stellplatz mit Fullservice erwischt. Danach gingen wir in den benachbarten Safeway zum Einkaufen.

Während unserer abendlichen Jassrunde im Wohnmobil, wütete draussen ein heftiges Gewitter mit Hagel. Ein vorbeifahrender Kirschenverkäufer erzählte uns, dass es heute im südlichen Alberta sogar einen Tornado gegeben habe. Dies hätte ich nur all zu gerne gesehen !


Samstag 31. Juli – Cranbrook – Radium Hot Springs

Written by Ladina

Heute wäre uns Papi fast weggestorben. Aber dazu später noch was. 🙂

Wir nahmen den Tag gemütlich in Angriff. Nach dem Frühstück gingen wir zum Safeway und besorgten uns noch dies und das für die nächsten vier Tage. Da wir in die Wildnis fahren wollten, würden wir wohl keine grossen Supermärkte mehr antreffen.

Um 10 Uhr fuhren wir los – zum Fort Steele. Dies ist ein altes Städtchen, dass bis vor etwa 100 Jahren bewohnt war. Heute ist es ein lebendiges Museum.
Dort assen wir in einer Bäckerei, in der die Bäckerinnen und Angestellten wie früher gekleidet waren, hausgemachten Kuchen und tranken Kaffee. Wir schauten uns noch etwas im Städtchen um und setzten unsere Reise fort.

Da unser Campingplatz reserviert war, mussten wir uns nicht beeilen. Etwa um halb vier Uhr erreichten wir Radium Hot Springs. Unsere Campsite war ideal, im Schatten der Bäume und in der Nähe der Restrooms gelegen.

Wir zogen unsere Bikinis an und packten die Badetücher ein. Doch schon nach den ersten zehn Schritten draussen, kehrten wir wieder um – Genau: Weil uns Papi fast weggestorben wäre.

Die Mücken frassen ihn fast auf ! Dieser arme Kerl musste mindestens drei (Anmerkung des Geschädigten – mindestens Tausend) Mückenstiche erleiden. Wir rieben uns mit Anti-Mückenspray ein und liefen das zweite Mal los. Nach 1,2 Kilometern erreichten wir das Zentrum von Radium H.S. und erkundeten uns im Visitor Center nach den heissen Quellen.

Papi sagte, es ginge nur noch 1,2 Kilometer bis dorthin. Doch nach etwa 20 Minuten Wandern, bemerkte sogar Fabienne, dass das wohl nicht stimmen kann. Nach einer halben Stunde erreichten wir endlich die Hot Springs und konnten uns in den 29 und 39 Grad warmen Pools vergnügen.

Danach assen wir ein Glace und begaben uns auf den Rückweg ins Dorf. In einem Österreichischen Restaurant gönnten wir uns ein Nachtessen vom Buffet. Das schmeckte sehr gut!!

Beim Eindunkeln nahmen wir das letzte Stück Fussmarch in Angriff und bekämpften dabei laufend die lästigen Moskitos. Zurück im Wohnmobil waren alle froh, die Mückenplage überlebt zu haben. Fabienne und Mami spielten noch Tschau-Sepp und danach gingen wir schon bald ins Bett. Es war ein schöner Tag.


Sonntag 01. August – Radium Hot Springs – Yoho N.P.

Written by Daniela

Am Morgen wurden wir durch den Regen, der aufs Dach prasselte, geweckt. Mein erster Gedanke war: unsere Wäsche hängt noch draussen ! Tropfnass nahm ich sie von der Wäscheleine.

Weil wir uns unbedingt auf dem Kicking Horse Campground einen Platz sichern wollten, fuhren wir zeitig los. Die super Lage dieses Campgrounds war uns vom letzten Besuch vor 5 Jahren in bester Erinnerung. Leider kann man diesen Platz nicht vorreservieren.

Zuerst ging es durch den Kootenay NP. Dort konnten wir eine Elchkuh mit ihrem Jungen und später auch noch einen Elchbullen beobachten. Beim Marble Canyon liefen wir den kurzen Trail, rund um die malerische Schlucht.

Via Banff NP gelangten wir schliesslich in den Yoho NP und fuhren direkt zum Campground. Welch ein Glück: Es hatte noch freie Plätze.

Nun standen ein paar Ausflüge auf dem Programm. Zuerst ging es zu den Takakkaw Falls, den zweithöchsten Wasserfällen Kanadas. Dann folgte ein Abstecher nach Field – in der Hoffnung, in einem Laden noch ein paar saftige Steaks für das abendliche Lagerfeuer zu ergattern. Leider entsprach das Angebot im einzigen Shop nicht unseren Vorstellungen. So würden wir uns am Abend halt mit Spaghetti begnügen.

Der nächste Ausflug zum Emerald Lake, war wie bereits vor 5 Jahren ein wunderschönes Erlebnis. Wir mieteten 2 Kanus und paddelten auf den See hinaus. Urs und ich kamen recht gut vorwärts, doch die Mädels hatten schon in der Mitte des Sees einen Schwächeanfall.

Nach der Kanutour erwarb ich mir im Souvenirshop eine wunderschöne Strickjacke mit Elchmuster. Auf dem Rückweg ins Camp schauten wir noch kurz bei der Natural Bridge vorbei.

Zurück im Camping zündeten Urs und Fabi ein 1. August Feuer an. Fabienne zeigte sich beim Holzscheiten von ihrer besten Seite.


Montag 02. August – Yoho Nationalpark

Written by Urs

Mitten in der Nacht weckte mich das Prasseln des Regens aufs Wohnmobildach. Natürlich hing unsere Wäsche noch draussen an der Leine 🙁 Verärgert kroch ich aus dem warmen Bett, um im strömenden Regen die Wäsche abzunehmen.

Am Morgen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne drückte zwischen den Wolken hindurch. Heute stand eine Reise zum Lake O´hara auf dem Programm. Die Hinfahrt zum Bergsee per Bus ist kontingentiert: Pro Tag erhalten nur 42 Personen ein Permit. Ich hatte schon vor 3 Monaten versucht, 4 Tickets zu ergattern, es war aber bereits alles ausverkauft ! Für Wanderer besteht zum Glück kein Kontingent.

So machten wir uns zu Fuss auf die 11 Km lange Strecke. Nach 2.5 Stunden Wanderung immer leicht bergauf, hatten wir den See erreicht. Im Le Relais gab es erst mal eine Stärkung. Danach wanderten Daniela und ich rund um den hübschen See. Die Mädels hatten dazu keine Lust und blieben beim Kiosk. Leider drückte die Sonne nur selten durch die Wolken.

Mit dem Shuttlebus fuhren wir anschliessend wieder zurück zum Parkplatz. Da es im Yoho N.P. praktisch keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, fuhren wir nach Lake Louise hinunter, um noch etwas grillierbares zu besorgen.

Wie Tausende andere auch, besuchten wir gleich noch den See mit der wunderbaren Aussicht auf den Gletscher. Eine stahlharte Kanadierin nahm sogar ein Bad im eiskalten Gletscherwasser.

Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Kicking Horse Campground. Während die weiblichen Familienmitglieder Duschen gingen, lief ich noch einen kurzen Trail zum Aussichtspunkt der Eisenbahn Kehrtunnel. Kaum hatte ich mein Ziel erreicht, brach ein Gewitter los.

Den Abend verbrachten wir wieder einmal mit Jassen, wobei ALLE ausser mir schummelten !


Dienstag 03. August – Yoho – Lake Louise – Banff

Written by Fabienne

Heute Morgen standen wir früh auf, denn wir wollten auf jeden Fall vor den Japanern und Chinesen am Lake Louise sein. Unser Frühstück bestand nur aus Brot- Butter und Billy Bee Honig, weil wir langsam aber sicher ans aufessen unserer Vorräte denken mussten.

Auf dem Weg nach Lake Louise stauten sich plötzlich die Autos. Der Grund war schnell gefunden: Auf dem Eisenbahngeleise neben der Strasse stolzierte seelenruhig ein Grizzlybär. Unzählige Fotos wurden geschossen. Eine Frau war so bekloppt und rannte aufs Gleis, um ihn besser vor die Linse zu kriegen.

Der Grizzlybär jedoch interessierte sich kein bisschen für die Menschenmenge, trottete gelassen den Hügel hinauf, in den Wald. Wir hatten dieses Jahr zwar ein riesen Glück mit den Grizzlys und Elchen aber irgendwie war ich etwas enttäuscht, das wir in den drei Wochen noch keinen einzigen Schwarzbären gesehen haben.

Nun, wer weiss, es liegen ja noch drei Tage vor uns ;=) Unsere Fahrt ging weiter zum grossen Parkplatz beim Lake Louise. Ladina wollte sich aus dem Kühlschrank noch ein Glacé schnappen, aber siehe da – der Gefrierer hatte den Geist aufgegeben. Alles war aufgetaut und wir mussten einiges wegschmeissen.

Enttäuschend für ein Wohnmobil mit Jahrgang 2010, nebst dem, dass auch der Backofen und die Klimaanlage gar nie funktioniert haben.

Beim Lake Louise machten wir einige Fotos. Ladina und ich sassen auf einen Stein vor dem See und nahmen die genau gleiche Position ein, wie im Jahre 2005. Die Bilder sind meiner Meinung nach fast identisch. Nur der Gletscher wird in den fünf Jahren ein wenig kleiner geworden sein ;-(

Mit guten Schuhen und mückenfesten Kleidern ausgerüstet, stürzten wir uns gleich ins nächste Abenteuer: einem Marsch, steil bergauf zum Lake Agnes. Oben angekommen, genossen wir im „Agnes Teehaus“ einen kleinen Imbiss und einen köstlichen Tee.

Am Nachmittag ging unsere Fahrt weiter, auf einem Geheimweg von Papi, Richtung Banff . Dort bezogen wir eine Site im Tunnel Mountain Village. Schon 2005 wahren wir auf diesem Campground und er sieht heute noch genau gleich aus wie damals.

Wir zogen uns um und liefen die kurze Strecke nach Banff City hinunter. Dort stöberten wir in den zahlreichen Gift Shops und assen bei Mac Donalds ein Eis. Gegen Abend besorgten wir uns noch Brot, Salat und etwas zum Dessert und fuhren mit dem Bus zurück zum Camp.

Mami kochte eine hervorragende Lasagne. Unsere zwei grossen gingen dann noch spazieren, Ladina und ich fielen todmüde ins Bett.


Mittwoch 04. August – Banff

Written by Ladina

Unsern heutigen Tag verbrachten wir in Banff. Als ich noch im Bett lag, hörte ich die Türe zugehen. So merkte ich, wie jeden Morgen, dass Papi schon aufgestanden war. Er machte einen Morgenspaziergang und schoss unterwegs ein paar tolle Fotos. Auf dem Weg begegneten ihm sogar zwei Hirsche.

Wir schalteten vor dem Frühstück zum ersten Mal die Heizung ein, da es auch im Wohnmobil stark abgekühlt hatte. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur nächsten Busstation. Im Bus lösten wir uns je ein Tagesbillett für $5 , fuhren nach Banff hinunter und machten ein paar Einkäufe. Fabi und ich sahen super schöne Jacken und konnten der Versuchung zum Kauf wieder einmal nicht widerstehen.

Gegen Mittag fuhren wir zurück zum Camping und Mami kochte eine feine Suppe. Nach dem Essen schnappte sich Papi den nächsten Bus Richtung Banff Gondola. Er wollte eine Wanderung auf den Sulphur Mountain machen.

Wir Frauen blieben noch etwas im Wohnmobil. Mami wusch das Geschirr ab und wir Mädchen machten wieder mal so gut wie gar nichts 🙂 Dann fuhren wir wieder hinunter in die Stadt. Wir schlenderten durch die verschiedenen Gift Shops, mussten jedoch schnell feststellen, dass überall etwa das Selbe verkauft wird.

Ein paar hübsche Souvenirs und Geschenke fanden wir trotzdem. Nach dem anstrengendem Lädeli-Tripp gingen wir zu McDonalds und assen ein leckeres Eis. Zurück im Camping machten wir uns frisch und begannen bereits etwas unsere Koffer zu packen.

Dabei hofften wir, dass Papi in der Zwischenzeit nicht von einem Bären gefressen wurde. Er wurde es nicht und kam gegen halb sieben zurück von seiner Wanderung.

Wir nahmen ein letztes Mal den Bus Richtung Banff. In einem italienischen Restaurant genossen wir einen sehr feinen Znacht.


Donnerstag 05. August – Banff – Calgary

Written by Daniela

Gegen 9 Uhr sind wir aus den Federn gekrochen. Unser Morgenessen bestand aus einem in Kanada selten zu findenden, französischen Knusperbrot, Butter, Konfi, feinen Joghurts und Käse. Und als ob das nicht schon alles genug wäre, ass Urs dazu 6 Spiegeleier !!

Voll satt verliessen wir den Campingplatz in Banff. Die Fahrt nach Calgary war sehr beeindruckend, die Rocky Mountains boten einmal mehr eine wunderschöne Kulisse. Bei Deadman Flats füllten wir zum letzten Mal den Tank des Wohnmobils.

Auf dem Calgary West Campground buchten wir eine Site mit Wasser und Strom. Eigentlich wollten wir von da zu Fuss zur Crowfoot Metro Station laufen, aber entlang des Highways gab es leider keine Fussgängerstreifen.

So fuhren wir mit dem Wohnmobil zum nächsten Park & Ride. Dort stellte sich ein weiteres Problem: Es gab nur Ticketautomaten für Münz- und wir hatten nicht so viel dabei. Ein Mitarbeiter der Metro gab uns den Tipp, es bei der nächsten Tankstelle zu versuchen, wo wir uns umgehend mit Tickets versorgten. Juhee, nun konnte es endlich losgehen.

Mit der Metro fuhren wir ins Zentrum von Calgary. Auf unserer Stadtbesichtigung besuchten wir einige Souvenirshops. Fabi besorgte sich in einem Western Laden ein Paar schöne, kanadische Cowboystiefel.

Den aufkommenden Hunger bekämpften wir Frauen mit einem Fishburger. Für Urs musste es schon ein Big Dog mit Sauerkraut von der Gasse- und ein Big Mac von McDonalds sein. Die Kalorien lassen grüssen !

Urs und Fabi fuhren noch mit dem Lift auf den Calgary Tower. Danach stöberten wir noch etwas in den Läden herum und zum Schluss gab es im Tim Hortens Iced Cafe und Donuts.

Um 17:30 fuhren wir mit der Metro zurück nach Crowfoot. Weil wir morgen nach Haus fliegen, war am Abend noch Koffer packen und Wohnmobil reinigen angesagt.


Freitag 06. August – Calgary – Zürich

Written by Urs

Weil wir schon fast alle Vorräte aufgebraucht hatten, fiel das Frühstück eher mager aus. Der Appetit hielt sich wegen des unmittelbar bevorstehenden Endes unserer Ferien auch in Grenzen.

Nach dem Frühstück herrschte nochmals emsiges Treiben in und um das Wohnmobil. Die letzten Sachen wurden in den Koffern verstaut und das Fahrzeug auf Vordermann gebracht. Gegen 9 Uhr fuhren wir los, quer durch die Stadt Calgary und dann Richtung Norden nach Airdrie.

Nach einer Kaffeepause im Tim Hortens erreichten wir gegen halb 11 Uhr den Wohnmobilvermieter. Die Abgabe des Fahrzeugs verlief zügig und schon sassen wir im Shuttle zum Flughafen.

Um 14 Uhr konnten wir dann schon mal unsere Koffer aufs Förderband stellen. Nun mussten wir noch 4 Stunden warten, denn unser Flug nach Frankfurt ging erst um 18 Uhr. Wir vertrieben die Zeit mit Mittagessen, im Internet surfen und Shoppen. Die Flüge nach Frankfurt und von da nach Zürich verliefen unspektakulär und ruhig.

Die 3 Wochen Ferien mit der ganzen Familie waren einmal mehr ein unvergessliches Erlebnis. Das Highlight der Reise war sicher der Yellowstone Nationalpark, der mit seiner vielfältigen Flora und Fauna und den geologischen Besonderheiten alle in seinen Bann ziehen konnte.

Rocky Mountains – We’ll be back ! 


StatistischeS:

Mit dem Wohnmobil zurückgelegte Strecke 3495 Km
Maximale Tagesstrecke 324 Km am 28.07. von Alder-Virginia City nach Missoula
Total Benzinverbrauch 834 Liter
Durchschnittlicher Benzinverbrauch 23.87 Liter /100 Km
Billigster Benzinpeis SFR 0.80 /Liter in Ennis, Montana, USA
Teuerster Benzinpreis SFR 1.15 /Liter in Radium Hot Springs, BC, Kanada
Durchschnittlicher Benzinpreis SFR 0.92 /Liter
Billigste Campsite USD 18.- /Nacht auf dem Lincoln Road RV Park in Helena, ohne Services
Teuerste Campsite USD 83.- /Nacht auf dem KOA Campground in Great Falls mit Fullhookup
Durchnittlicher Preis einer Campsite USD 36.65 /Nacht

2010 Rocky Mountains – 2. Woche

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ROUTE 2. WOCHE

Freitag 23. Juli – Yellowstone Nationalpark

Written by Ladina

Heute Morgen weckte mich ein geschäftiges hin und her rund um unser Wohnmobil. Als ich noch im Halbschlaf im Bett lag, ging die Eingangstüre des Wohnmobils auf und zu, denn Papi war schon am Morgen früh daran, den defekten Kühlschrank zu reparieren.

Wir nahmen unser Frühstück drinnen ein, da es auf 2300 Metern über Meer am Morgen sogar im Wohnmobil recht kalt war. Als Mami, Papi und ich schon fast fertig gefrühstückt hatten, wachte Fabienne auch mal auf. Etwa um halb 9 Uhr war abgewaschen und alles war bereit zum abfahren.

Um 9 Uhr kamen wir bei unserem ersten Ziel, dem „Old Faithful“ Geyser an. Rund um ihn waren Bänke aufgestellt, denn zum Teil sind dort lange Wartezeiten angesagt. Der Geyser bricht nämlich nur alle 76 Minuten aus. Wir hatten Glück und mussten nur eine halbe Stunde warten.

Papi meinte, den perfekten Bank mit perfektem Licht für Fotos gefunden zu haben. So sassen wir dort hin. Leider hatte er die Windrichtung nicht berücksichtigt. Als der Old Faithful ausbrach, kam die Wasserwolke genau in die Richtung unserer perfekten Bankreihe. Ganz viel kaltes Schwefelwasser sprühte auf uns. Alle Leute liefen schnellstmöglich weg 🙂

Danach absolvierten wir den Upper Geyser Basin Trail, auf dem man verschiedene Springs, Pools und Geysers sah. Sehr gut gefielen uns der Beauty Pool und und der Morning Glory Pool. Insgesamt dauerte dieser Spaziergang 2 Stunden (inkl. Fotopausen).

Bei der Old Faithful Lodge assen wir einen Hamburger und gönnten uns zum Dessert ein sehr feines Glace. Mein Bananensplitt schmeckte sehr lecker.

Danach fuhren wir weiter zum Black Sand- und Midway Geyser Basin und schauten uns dort noch einige Pools und Geysers an. Nach dem Firehole Canyon Drive machten wir uns auf den Weg zurück auf den Camping.

Auf einmal standen auf der Strasse ganz viele Autos und Leute, die wie wild mit ihren Fotoapparaten herum hetzten. So machten wir einen Halt um zu sehen, was dort wohl sein könnte. Mit grosser Enttäuschung stellten wir fest, dass es „nur“ ein Wapiti Hirsch war und nicht ein Bär oder Elch.

Wir fuhren zum Camping und Mami und Papi beschlossen noch einen kurzen Schwumm im Yellowstone Lake zu machen. Sie taten es auch, kamen jedoch wegen dem sehr kalten Wasser schon nach einer Viertelstunde zurück. 🙂

Wir beschlossen den Tag mit einem feinem Steak, Tortelini und Salat und fielen schon bald darauf todmüde ins Bett.


Samstag 24. Juli – Yellowstone – Cody

Written by Daniela

Am Morgen wurde es so kalt im Wohnmobil , dass wir alle um 8 Uhr hellwach waren. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir los.

Beim West Thumb Basin machten wir den ersten Halt und besichtigten farbenfrohe Pools, dampfende Geysers und brodelnde Springs.
Auf der Weiterfahrt entlang des Yellowstone Lake animierte uns die wunderschöne Landschaft zu zahlreichen Fotostopps.

Von der Fishing Bridge konnte man die grossen Forellen beobachten. Früher durfte man von der Brücke noch fischen, aber weil es oftmals Konflikte mit fischenden Bären gab, ist es seit einiger Zeit verboten.

Wir verliessen den Yellowstone Park Richtung Osten über den Sylvan Pass. Mit jedem Meter Fahrt hinunter ins Shoshone Valley wurde es wärmer und die Vegetation karger. Der Strasse entlang sahen wir einige hübsche Pferderanches. Am Nachmittag erreichten wir den Ponderosa Campground in Cody. Wir richteten uns ein und genossen das süsse Nichtstun.

Nach einer Ortsbesichtigung und Shopping im Sport Outlet kam das Highlight des Tages. Wir fuhren mit dem Bus zur Stadtgrenze ans berühmte Cody Night Rodeo. Dort massen sich harte Cowboys im Kälberfangen, Bullen- und Pferdereiten.

Auch das Junior Barrel Racing von Mädchen, zum Teil im Kindergartenalter, riss die Zuschauer von den Sitzen. Es war eine 2 stündige Veranstaltung, die uns sicher in guter Erinnerung bleiben wird.


Sonntag 25. Juli – Cody

Written by Fabienne

Heute standen wir schon um halb neun Uhr auf. Das Campieren in Cody war der Wahnsinn – endlich war die Sommerferienwärme da, die ich mir schon so lange gewünscht hatte.

Mit feinen amerikanischen Spiegeleiern starteten wir in den Tag. Nachdem wir uns alle angezogen und geschminkt hatten, verliessen wir den Campground und wanderten los. Die Strassen in Cody waren beidseitig mit kleinen Shops, Campingplätzen und Motels geschmückt. Auf einem leeren Kiesplatz wurden sogar normale Gartensteine zum Verkauf angeboten.

Nach einer guten halben Stunde erreichten wir das Museumsdorf „Historic Cody“. Es war klein und ein bisschen abgelegener als die anderen Sehenswürdigkeiten, doch aus meiner Sicht hat sich der Besuch gelohnt. Für 8 Dollar pro Person wurde einem in den alten Blockhäusern und Scheunen, die Geschichte Codys und dessen Nachbardörfern erzählt. Der Schwerpunkt lag immer zwischen Indianer und Cowboys im Streit ums Überleben. Papi und ich versuchten es mit Lasso werfen, mussten dann aber bald feststellen, das es begabtere Menschen gab.

Um die Mittagszeit kehrten wir wieder zum Campground zurück und assen unterwegs im Arbys einen Lunch. Draussen war es mittlerweile sehr heiss geworden, deshalb verbrachten wir den Nachmittag mit Faulenzen im Schatten der Bäume beim Camper.

Um 16 Uhr schlenderten wir in die andere Richtung von Cody. Der Besuch des Buffalo Bill Museums stand auf dem Programm. Das Museum war sehr eindrücklich aber wir konnten leider nicht alles sehen, weil es bereits um 18 Uhr schloss. Danach gingen wir ins Stadtzentrum, wo es viele Souvenierläden gab.

Ich hatte das dringende Bedürfnis ein Lasso zu kaufen und dachte, das mich nichts davon abhalten könnte. Doch als wir beim ersten Lassoverkäufer ein Preisschild von 200 Dollar sahen, überredete ich mich, dass das Leben auch ohne Lasso ganz schön sei 😉

Doch nur zwei Läden weiter verkauften sie zwar gebrauchte, aber trotzdem schöne Lassos für nur 11 Dollar. Was für ein Schnäppchen!!! 🙂

Ein paar Läden und T-Shirt Käufe weiter, waren wir bei Dairy Queen angelangt. Dort schnabulierten wir ein Glace, dass auch gleich unser Nachtessen war. Zurück auf dem Campground wurde noch geduscht und dann gings ab ins Bett.


Montag 26. Juli – Cody – Yellowstone

Written by Urs

Mitten in der Nacht wurden wir von seltsamen Geräuschen geweckt . Beim Blick aus dem Fenster staunten wir nicht schlecht: Ein Hirsch frass die unteren Blätter vom Baum vor unserem Motorhome.

Bei schönstem Wetter konnten wir das Frühstück draussen geniessen. Um halb 10 waren wir startklar und machten uns auf den Weg zurück zum Yellowstone Nationalpark. Trotz vieler Baustellen kamen wir gut voran und überquerten um 11 Uhr bereits den Sylvanpass.

Kurz vor Fishing Bridge gab es einen riesen Tumult am Strassenrand. Autos standen kreuz und quer. Der Grund war schnell sichtbar: Ein junger Grizzlybär wühlte seelenruhig im Gras nach Essbarem und liess sich von den vielen Leuten überhaupt nicht stören.

Wir schauten dem Treiben ein Weile zu und machten uns dann auf die Weiterfahrt Richtung Canyon Village. Wegen Unterhaltsarbeiten an der Strasse standen wir vor dem Hayden Valley etwa ¾ Stunden im Stau.

Das Beobachten der Bisonherden im Valley liess uns den Ärger aber schnell wieder vergessen. Kurz vor Canyon Village liefen wir den kurzen Trail zu den Upperfalls. Danach fuhren wir zum Artist Point. Der Ausblick auf den Grand Canyon des Yellowstone und die Wasserfälle war einfach sensationell !

Als wir uns auf dem schönen Campground eingerichtet hatten, besuchten wir die Souvenirshops beim Center. Das Abendessen bestand aus feinen Steaks vom Campfeuer mit Salat.


Dienstag 27. Juli – Yellowstone – Virginia City

Written by Ladina

Nach einer regnerischen und nicht sehr schlafreichen Nacht, standen wir etwa um 8 Uhr auf. Das Frühstück nahmen wir drinnen ein, da es draussen noch zu nass war.

Wir machten uns auf den Weg und fuhren nochmals zum wunderschönen Grand Canyon of the Yellowstone. Papi schoss noch die letzten Fotos, bevor wir uns auf den Weg machten, den schönen Nationalpark via West Eingang zu verlassen.

Doch schon nach 10 Minuten Fahrt musste Papi wieder anhalten, um eines der zahlreichen Naturwunder zu betrachten. So ging es weiter bis zum Parkausgang. Papi schwor dem Nationalpark, dass er ihn wieder einmal besuchen werde. Egal ob um viertel nach oder um fünf vor.

Wir fuhren etwa 1 Stunde bis zu unserem nächsten Halt, der Madison River Canyon Earthquake Area. Ein durch ein Erdbeben ausgelöster Erdrutsch hat dort den Madison River zu einem schönen See aufgestaut. Im Wasser waren noch die Überreste der versunkenen Bäume zu erkennen.

Diese Pause war allerdings sehr kurz, da dort ein zügiger Wind blies. Wir fuhren nochmals eine Stunde und erreichten das kleine Dörfchen Ennis. Dort tankten wir den Camper auf.

Eigentlich meinten wir, Virginia City- unser nächstes Ziel wäre nur einen Katzensprung von Ennis entfernt. Da wir aber zuerst noch über einen Pass fahren mussten, kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor.

In Virginia City assen wir eine feine Pizza und besuchten zahlreiche Souvenir Shops. Auf einmal begann es dort wie aus Kübeln zu regnen und wir mussten unter den Dächern Schutz suchen.

Das letzte kurze Wegstück führte uns via Nevada City nach Alder, unserem heutigen Übernachtungsort. Dort richteten wir uns auf dem KOA Campground gemütlich ein. Mami, Papi und Fabienne machten noch einen kurzen Spaziergang und ich checkte meine Mails und Nachrichten im Internet.

Zum Znacht gab es Würstchen vom Lagerfeuer mit Gemüsereis. Es schmeckte sehr lecker.


Mittwoch 28. Juli – Virginia City – Missoula

Written by Daniela

Nach dem Frühstück sind wir um 8.45 Uhr losgefahren. In Butte machten wir den ersten Halt: Shoppen im Walmart stand auf dem Programm.

Um die Mittagszeit erreichten wir das hübsche Städtchen Deer Lodge. Auf dem Parkplatz der Grant-Kohrs Ranch kochten wir im Camper eine Suppe. Anschliessend schauten wir uns die Ranch von nationalhistorischer Bedeutung an.

Die Grand-Kohrs Ranch war im ausgehenden 19. Jahrhundert mit 11000 Hektar der Mittelpunkt eines riesigen Viehzucht Königreichs. Die Weiden erstreckten sich über vier US-Bundesstaaten bis nach Kanada. In der Hufschmiede konnte man dem Schmid bei der Arbeit zuschauen. Er brannte ein K – das Brandzeichen der Kohrs in ein Stück Holz und gab es den Mädchen als Andenken mit nach Hause. Er erzählte uns, dass es in Amerika auch heute noch eine Behörde für die Verwaltung der Viehbrandzeichen gäbe.

Wir fuhren weiter nach Missoula, unserem heutigen Tagesziel. Der Jim und Marys Campground war leider schon ausgebucht und so versuchten wir es ein Stück weiter im Jellystone Park. Es war noch ein schöner Platz mit Strom und Wasser frei für uns. Der Park war sehr gepflegt und gut ausgerüstet – mit Pool und Minigolf.

Ich genoss es, nach mehreren Tagen Wasserentzug wieder im Pool zu schwimmen. Den Mädchen war das „lauwarme“ Wasser zu kalt, nur Urs traute sich zu mir ins Nass.

Nach einem feinen Nachtessen wollten wir noch etwas Spazieren gehen. Ausser neben dem relativ stark befahrenen Highway, gab es leider keinen Fussweg und es machte keinen Spass, der stickigen Strasse entlang zu laufen. So kehrten wir wieder um und vergnügten uns im Wohmobil beim Kartenspiel.


Donnerstag 29. Juli – Missoula – Flathead Lake

Written by Fabienne

Heute standen wir recht spät auf, da wir den Tag nicht wirklich gross verplant hatten. Nach einem abwechslungsreichen Frühstück, das aus Gipfeli für uns – und aus einem Rühreier- Speck und Rösti Teller für Papi bestand, fuhren wir auch schon los.

Da ich den Tagesbericht zu schreiben hatte, durfte ich im Wohnmobil vorne sitzen. So konnte ich mir die süssen Indianerstädtchen mit den Kasinos genauer ansehen, an welchen wir vorbei fuhren.

Damit die Indianer nicht arbeitslos herumgammeln, weil sie ja gesetzlich nur beschränkt Jagen dürfen, bekamen sie vom Staat das Recht Kasinos zu betreiben. Wer weiss, vielleicht werden die Dörfchen irgendwann eine Touristentraktion: „Das Indianische Las Vegas ;=)

Wir machten einen kleinen Umweg über die „National Bison Range“. Dort wollten wir frei lebende Büffel beobachten, was aber nur Papi gelang. Aber da wir ja im Yellowstone beinahe mit Büffeln beworfen wurden, störte mich das nicht weiter.

Kurz darauf sahen wir ein kleines Schild, das uns den Tag versüsste: „DQ“ Wie vom Blitz getroffen bog Ursli ab und wir fuhren auf den Parkplatz vor dem Dairy Queen. Alle stürmten los, weil jeder sein Glace zuerst bekommen wollte. Das Glace war wunderbar und ich empfehle es jedem weiter, der Amerika besucht. Ich empfehle euch sehr, die kleinste Grösse zu nehmen, denn das reicht als Mittagessen !

Es waren nur noch ca. 30 min. vom DQ bis zum Walmart in Polson. Er war zwar eher klein, besass aber das Wichtigste: ein Kleidersortiment !=) Wir kauften einige Kleidungsstücke und fuhren dann noch ca. 5 min. bis zum KOA Campground.

Der Campingplatz war sehr gepflegt und unsere Site mit einem tollen Tisch und Stühlen ausgerüstet. Nicht nur dass: auch ein Grill mit Gasflasche war inklusive.

Wir spazierten zum See und Mami und ich sünneleten den ganzen Nachmittag, während Ursli und Ladina den Znacht und etwas zu Trinken besorgten.

Wieder beim Camper angekommen, grillierten wir Riesenspiesse und als Beilage gab es Röschti und Gemüse. Das war das beste Nachtessen in diesen Ferien.

Ladina, Mami und ich stellten uns danach unter die Dusche und zogen uns was frisches an – für das bevorstehende Minigolfturnier. Knapper als knapp gewann Ursli dann vor Daniela, die noch knapper vor mir war und dann kam am Schluss noch Ladina nachgeschlittelt.

Es war sehr lustig, genauso wie das nachfolgende Kartenspiel „Tschau Sepp“, bei dem unser Minigolf Champion dann nicht mehr so erfolgreich war.