«Shop til you drop» könnte das Motto unserer Florida Reise über Ostern gewesen sein.
Aber Florida hatte auch noch mehr zu bieten: Viel Sonnenschein, traumhafte Strände, unterhaltsame Vergnügungsparks und exotische Sumpf- und Dschungellandschaften in den Everglades.
Da unsere Route durch viele städtische Gebiete führte, haben wir die Reise mit dem Mietwagen und Hotelübernachtung organisiert.
RoutE FLORIDA
Nach den alltäglichen Kauforgien hatten unsere Familienmitglieder leider keine grosse Lust mehr, einen Reisebericht zu verfassen.
Deshalb fällt der Beitrag etwas kürzer aus als üblich 🙂
Danielas Eindrücke
Written by Daniela
Mir haben besonders gut gefallen:
Die Spaziergänge am Barfoot- und Clearwater Beach mit wunderschönen Sonnenuntergängen !
Die Vergnügungsparks, wo wir zusammen viel Spass hatten.
Die Outlets, wo wir zahlreiche Schnäppchen erstanden haben 🙂
Das Essen hat mir für US Verhältnisse sehr gut geschmeckt, vor allem weil es in jedem Restaurant Fisch gab. Mein Tip – Mahi Mahi !
Die Alligatoren haben mich sehr fasziniert. Die Fahrt in den Busch zum Beobachten der Tiere war sehr interessant.
Die Wärme war schön, man fühlte sich in den Frühlingsferien wie im Sommer.
Da ich sehr gerne im Wasser bin, habe ich es natürlich an den vielen Pools und im Meer genossen zu baden.
Eindrücke von Urs
Written by Urs
Meine Highlights dieser Reise waren:
Key West
Schon die Fahrt zum südlichsten Punkt des amerikanischen Festlandes ist ein spezielles Erlebnis. Entlang schöner Strände mit türkisfarbenem Wasser, über zahlreiche, kilometerlange Brücken gelangt man in ein quirliges Städtchen, das sich mit seinem karibischen Flair deutlich vom mondänen Miami Beach unterscheidet.
Everglades-Nationalpark
Eine Fahrt mit dem Propellerboot durch die Sümpfe gehört zum Pflichtprogramm. Aligatoren, wohin man schaut 🙂
Fakahatchee Strand Preserve State Park
Ein schöner Boardwalk führt mitten in den Tschungel. Seltene Pflanzen und Tiere sind stetiger Begleiter. Mein Geheimtip wenn man in der nähe von Naples ist !
Tampa Bay – Sunshine Skyway Bridge
Die Fahrt über die 8,8 Km lange, die ganze Bay überspannende Brücke war schon sehr beeindruckend
Clearwater
Am Golf von Mexico gelegen, bietet Clearwater sehr schöne Sandstrände und traumhafte Sonnenuntergänge.
Kennedy Space Center
Ein absolutes Muss für jeden Technik interessierten. Wir konnten uns die Startvorbereitungen für den letzten Space Shuttle Flug der Endeavour ansehen. Die Ausstellung über die Apollo Missionen mag sogar Technik Muffel zu begeistern.
Eher enttäuschend war für mich:
Miami Beach
Teures Pflaster, wenig Parkplätze und die Strände sind bei weitem nicht so schön wie die am Golf von Mexico.
Der Tag konnte nicht besser beginnen: Wir frühstückten draussen bei angenehmer Temperatur mit herrlichem Blick auf den Flathead Lake und die Berge der Mission Range.
Dann ging die Reise weiter, dem linken Ufer des grossen Flathead Lake entlang. Während fast 1 Stunde boten sich abwechslungsreiche Aussichten auf die Uferlandschaften, den See und die umliegenden Berge. Am Ende des Sees führte uns ein 2 zweispuriger Highway mit viel Verkehr durch wüst zersiedeltes Land Richtung Kalispell. Eine vernünftige Siedlungsplanung scheint hier – Dank den fast unerschöpflichen Landreserven keine Notwendigkeit zu sein.
In Kalispell besuchten wir wieder einmal einen Walmart. wo sich unsere weiblichen Familienmitglieder wie jedes mal mit Kleider- Schnäppchen eindeckten. Bis zum Städtchen Whitefisch begleitete uns immer noch reger Verkehr. Dann wurde die Strasse einspurig und führte nur noch durch bewaldetes, dünn besiedeltes Gebiet.
In Eureka, dem letzten grösseren Ort vor der kanadischen Grenze, machten wir eine Lunch Pause. In Jax Cafe gab es währschafte Lachs Sandwichs, Burgers und scharfe Nachos. Danach investierten wir unsere letzten US Dollars an der Town Pump in günstiges US Benzin.
Der Grenzübertritt verlief problemlos. Wir mussten die üblichen Fragen nach Tabak, Alkohol und Geschenken beantworten und konnten wieder nach Kanada einreisen. Wir waren schon etwas weitergefahren als wir bemerkten, dass der Grenzbeamte den US Departure Record nicht aus dem Pass entfernt hatte. So mussten wir nochmals zur Grenze zurückkehren um die grünen Zettel aus unseren Pässen abzugeben.
Um 16 Uhr haben wir Cranbrook, die erste grössere Stadt nach der Grenze erreicht. Auf dem Mount Baker RV Park, mitten in der Stadt haben wir noch einen günstigen Stellplatz mit Fullservice erwischt. Danach gingen wir in den benachbarten Safeway zum Einkaufen.
Während unserer abendlichen Jassrunde im Wohnmobil, wütete draussen ein heftiges Gewitter mit Hagel. Ein vorbeifahrender Kirschenverkäufer erzählte uns, dass es heute im südlichen Alberta sogar einen Tornado gegeben habe. Dies hätte ich nur all zu gerne gesehen !
Samstag 31. Juli – Cranbrook – Radium Hot Springs
Written by Ladina
Heute wäre uns Papi fast weggestorben. Aber dazu später noch was. 🙂
Wir nahmen den Tag gemütlich in Angriff. Nach dem Frühstück gingen wir zum Safeway und besorgten uns noch dies und das für die nächsten vier Tage. Da wir in die Wildnis fahren wollten, würden wir wohl keine grossen Supermärkte mehr antreffen.
Um 10 Uhr fuhren wir los – zum Fort Steele. Dies ist ein altes Städtchen, dass bis vor etwa 100 Jahren bewohnt war. Heute ist es ein lebendiges Museum. Dort assen wir in einer Bäckerei, in der die Bäckerinnen und Angestellten wie früher gekleidet waren, hausgemachten Kuchen und tranken Kaffee. Wir schauten uns noch etwas im Städtchen um und setzten unsere Reise fort.
Da unser Campingplatz reserviert war, mussten wir uns nicht beeilen. Etwa um halb vier Uhr erreichten wir Radium Hot Springs. Unsere Campsite war ideal, im Schatten der Bäume und in der Nähe der Restrooms gelegen.
Wir zogen unsere Bikinis an und packten die Badetücher ein. Doch schon nach den ersten zehn Schritten draussen, kehrten wir wieder um – Genau: Weil uns Papi fast weggestorben wäre.
Die Mücken frassen ihn fast auf ! Dieser arme Kerl musste mindestens drei (Anmerkung des Geschädigten – mindestens Tausend) Mückenstiche erleiden. Wir rieben uns mit Anti-Mückenspray ein und liefen das zweite Mal los. Nach 1,2 Kilometern erreichten wir das Zentrum von Radium H.S. und erkundeten uns im Visitor Center nach den heissen Quellen.
Papi sagte, es ginge nur noch 1,2 Kilometer bis dorthin. Doch nach etwa 20 Minuten Wandern, bemerkte sogar Fabienne, dass das wohl nicht stimmen kann. Nach einer halben Stunde erreichten wir endlich die Hot Springs und konnten uns in den 29 und 39 Grad warmen Pools vergnügen.
Danach assen wir ein Glace und begaben uns auf den Rückweg ins Dorf. In einem Österreichischen Restaurant gönnten wir uns ein Nachtessen vom Buffet. Das schmeckte sehr gut!!
Beim Eindunkeln nahmen wir das letzte Stück Fussmarch in Angriff und bekämpften dabei laufend die lästigen Moskitos. Zurück im Wohnmobil waren alle froh, die Mückenplage überlebt zu haben. Fabienne und Mami spielten noch Tschau-Sepp und danach gingen wir schon bald ins Bett. Es war ein schöner Tag.
Sonntag 01. August – Radium Hot Springs – Yoho N.P.
Written by Daniela
Am Morgen wurden wir durch den Regen, der aufs Dach prasselte, geweckt. Mein erster Gedanke war: unsere Wäsche hängt noch draussen ! Tropfnass nahm ich sie von der Wäscheleine.
Weil wir uns unbedingt auf dem Kicking Horse Campground einen Platz sichern wollten, fuhren wir zeitig los. Die super Lage dieses Campgrounds war uns vom letzten Besuch vor 5 Jahren in bester Erinnerung. Leider kann man diesen Platz nicht vorreservieren.
Zuerst ging es durch den Kootenay NP. Dort konnten wir eine Elchkuh mit ihrem Jungen und später auch noch einen Elchbullen beobachten. Beim Marble Canyon liefen wir den kurzen Trail, rund um die malerische Schlucht.
Via Banff NP gelangten wir schliesslich in den Yoho NP und fuhren direkt zum Campground. Welch ein Glück: Es hatte noch freie Plätze.
Nun standen ein paar Ausflüge auf dem Programm. Zuerst ging es zu den Takakkaw Falls, den zweithöchsten Wasserfällen Kanadas. Dann folgte ein Abstecher nach Field – in der Hoffnung, in einem Laden noch ein paar saftige Steaks für das abendliche Lagerfeuer zu ergattern. Leider entsprach das Angebot im einzigen Shop nicht unseren Vorstellungen. So würden wir uns am Abend halt mit Spaghetti begnügen.
Der nächste Ausflug zum Emerald Lake, war wie bereits vor 5 Jahren ein wunderschönes Erlebnis. Wir mieteten 2 Kanus und paddelten auf den See hinaus. Urs und ich kamen recht gut vorwärts, doch die Mädels hatten schon in der Mitte des Sees einen Schwächeanfall.
Nach der Kanutour erwarb ich mir im Souvenirshop eine wunderschöne Strickjacke mit Elchmuster. Auf dem Rückweg ins Camp schauten wir noch kurz bei der Natural Bridge vorbei.
Zurück im Camping zündeten Urs und Fabi ein 1. August Feuer an. Fabienne zeigte sich beim Holzscheiten von ihrer besten Seite.
Montag 02. August – Yoho Nationalpark
Written by Urs
Mitten in der Nacht weckte mich das Prasseln des Regens aufs Wohnmobildach. Natürlich hing unsere Wäsche noch draussen an der Leine 🙁 Verärgert kroch ich aus dem warmen Bett, um im strömenden Regen die Wäsche abzunehmen.
Am Morgen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne drückte zwischen den Wolken hindurch. Heute stand eine Reise zum Lake O´hara auf dem Programm. Die Hinfahrt zum Bergsee per Bus ist kontingentiert: Pro Tag erhalten nur 42 Personen ein Permit. Ich hatte schon vor 3 Monaten versucht, 4 Tickets zu ergattern, es war aber bereits alles ausverkauft ! Für Wanderer besteht zum Glück kein Kontingent.
So machten wir uns zu Fuss auf die 11 Km lange Strecke. Nach 2.5 Stunden Wanderung immer leicht bergauf, hatten wir den See erreicht. Im Le Relais gab es erst mal eine Stärkung. Danach wanderten Daniela und ich rund um den hübschen See. Die Mädels hatten dazu keine Lust und blieben beim Kiosk. Leider drückte die Sonne nur selten durch die Wolken.
Mit dem Shuttlebus fuhren wir anschliessend wieder zurück zum Parkplatz. Da es im Yoho N.P. praktisch keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, fuhren wir nach Lake Louise hinunter, um noch etwas grillierbares zu besorgen.
Wie Tausende andere auch, besuchten wir gleich noch den See mit der wunderbaren Aussicht auf den Gletscher. Eine stahlharte Kanadierin nahm sogar ein Bad im eiskalten Gletscherwasser.
Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Kicking Horse Campground. Während die weiblichen Familienmitglieder Duschen gingen, lief ich noch einen kurzen Trail zum Aussichtspunkt der Eisenbahn Kehrtunnel. Kaum hatte ich mein Ziel erreicht, brach ein Gewitter los.
Den Abend verbrachten wir wieder einmal mit Jassen, wobei ALLE ausser mir schummelten !
Dienstag 03. August – Yoho – Lake Louise – Banff
Written by Fabienne
Heute Morgen standen wir früh auf, denn wir wollten auf jeden Fall vor den Japanern und Chinesen am Lake Louise sein. Unser Frühstück bestand nur aus Brot- Butter und Billy Bee Honig, weil wir langsam aber sicher ans aufessen unserer Vorräte denken mussten.
Auf dem Weg nach Lake Louise stauten sich plötzlich die Autos. Der Grund war schnell gefunden: Auf dem Eisenbahngeleise neben der Strasse stolzierte seelenruhig ein Grizzlybär. Unzählige Fotos wurden geschossen. Eine Frau war so bekloppt und rannte aufs Gleis, um ihn besser vor die Linse zu kriegen.
Der Grizzlybär jedoch interessierte sich kein bisschen für die Menschenmenge, trottete gelassen den Hügel hinauf, in den Wald. Wir hatten dieses Jahr zwar ein riesen Glück mit den Grizzlys und Elchen aber irgendwie war ich etwas enttäuscht, das wir in den drei Wochen noch keinen einzigen Schwarzbären gesehen haben.
Nun, wer weiss, es liegen ja noch drei Tage vor uns ;=) Unsere Fahrt ging weiter zum grossen Parkplatz beim Lake Louise. Ladina wollte sich aus dem Kühlschrank noch ein Glacé schnappen, aber siehe da – der Gefrierer hatte den Geist aufgegeben. Alles war aufgetaut und wir mussten einiges wegschmeissen.
Enttäuschend für ein Wohnmobil mit Jahrgang 2010, nebst dem, dass auch der Backofen und die Klimaanlage gar nie funktioniert haben.
Beim Lake Louise machten wir einige Fotos. Ladina und ich sassen auf einen Stein vor dem See und nahmen die genau gleiche Position ein, wie im Jahre 2005. Die Bilder sind meiner Meinung nach fast identisch. Nur der Gletscher wird in den fünf Jahren ein wenig kleiner geworden sein ;-(
Mit guten Schuhen und mückenfesten Kleidern ausgerüstet, stürzten wir uns gleich ins nächste Abenteuer: einem Marsch, steil bergauf zum Lake Agnes. Oben angekommen, genossen wir im „Agnes Teehaus“ einen kleinen Imbiss und einen köstlichen Tee.
Am Nachmittag ging unsere Fahrt weiter, auf einem Geheimweg von Papi, Richtung Banff . Dort bezogen wir eine Site im Tunnel Mountain Village. Schon 2005 wahren wir auf diesem Campground und er sieht heute noch genau gleich aus wie damals.
Wir zogen uns um und liefen die kurze Strecke nach Banff City hinunter. Dort stöberten wir in den zahlreichen Gift Shops und assen bei Mac Donalds ein Eis. Gegen Abend besorgten wir uns noch Brot, Salat und etwas zum Dessert und fuhren mit dem Bus zurück zum Camp.
Mami kochte eine hervorragende Lasagne. Unsere zwei grossen gingen dann noch spazieren, Ladina und ich fielen todmüde ins Bett.
Mittwoch 04. August – Banff
Written by Ladina
Unsern heutigen Tag verbrachten wir in Banff. Als ich noch im Bett lag, hörte ich die Türe zugehen. So merkte ich, wie jeden Morgen, dass Papi schon aufgestanden war. Er machte einen Morgenspaziergang und schoss unterwegs ein paar tolle Fotos. Auf dem Weg begegneten ihm sogar zwei Hirsche.
Wir schalteten vor dem Frühstück zum ersten Mal die Heizung ein, da es auch im Wohnmobil stark abgekühlt hatte. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur nächsten Busstation. Im Bus lösten wir uns je ein Tagesbillett für $5 , fuhren nach Banff hinunter und machten ein paar Einkäufe. Fabi und ich sahen super schöne Jacken und konnten der Versuchung zum Kauf wieder einmal nicht widerstehen.
Gegen Mittag fuhren wir zurück zum Camping und Mami kochte eine feine Suppe. Nach dem Essen schnappte sich Papi den nächsten Bus Richtung Banff Gondola. Er wollte eine Wanderung auf den Sulphur Mountain machen.
Wir Frauen blieben noch etwas im Wohnmobil. Mami wusch das Geschirr ab und wir Mädchen machten wieder mal so gut wie gar nichts 🙂 Dann fuhren wir wieder hinunter in die Stadt. Wir schlenderten durch die verschiedenen Gift Shops, mussten jedoch schnell feststellen, dass überall etwa das Selbe verkauft wird.
Ein paar hübsche Souvenirs und Geschenke fanden wir trotzdem. Nach dem anstrengendem Lädeli-Tripp gingen wir zu McDonalds und assen ein leckeres Eis. Zurück im Camping machten wir uns frisch und begannen bereits etwas unsere Koffer zu packen.
Dabei hofften wir, dass Papi in der Zwischenzeit nicht von einem Bären gefressen wurde. Er wurde es nicht und kam gegen halb sieben zurück von seiner Wanderung.
Wir nahmen ein letztes Mal den Bus Richtung Banff. In einem italienischen Restaurant genossen wir einen sehr feinen Znacht.
Donnerstag 05. August – Banff – Calgary
Written by Daniela
Gegen 9 Uhr sind wir aus den Federn gekrochen. Unser Morgenessen bestand aus einem in Kanada selten zu findenden, französischen Knusperbrot, Butter, Konfi, feinen Joghurts und Käse. Und als ob das nicht schon alles genug wäre, ass Urs dazu 6 Spiegeleier !!
Voll satt verliessen wir den Campingplatz in Banff. Die Fahrt nach Calgary war sehr beeindruckend, die Rocky Mountains boten einmal mehr eine wunderschöne Kulisse. Bei Deadman Flats füllten wir zum letzten Mal den Tank des Wohnmobils.
Auf dem Calgary West Campground buchten wir eine Site mit Wasser und Strom. Eigentlich wollten wir von da zu Fuss zur Crowfoot Metro Station laufen, aber entlang des Highways gab es leider keine Fussgängerstreifen.
So fuhren wir mit dem Wohnmobil zum nächsten Park & Ride. Dort stellte sich ein weiteres Problem: Es gab nur Ticketautomaten für Münz- und wir hatten nicht so viel dabei. Ein Mitarbeiter der Metro gab uns den Tipp, es bei der nächsten Tankstelle zu versuchen, wo wir uns umgehend mit Tickets versorgten. Juhee, nun konnte es endlich losgehen.
Mit der Metro fuhren wir ins Zentrum von Calgary. Auf unserer Stadtbesichtigung besuchten wir einige Souvenirshops. Fabi besorgte sich in einem Western Laden ein Paar schöne, kanadische Cowboystiefel.
Den aufkommenden Hunger bekämpften wir Frauen mit einem Fishburger. Für Urs musste es schon ein Big Dog mit Sauerkraut von der Gasse- und ein Big Mac von McDonalds sein. Die Kalorien lassen grüssen !
Urs und Fabi fuhren noch mit dem Lift auf den Calgary Tower. Danach stöberten wir noch etwas in den Läden herum und zum Schluss gab es im Tim Hortens Iced Cafe und Donuts.
Um 17:30 fuhren wir mit der Metro zurück nach Crowfoot. Weil wir morgen nach Haus fliegen, war am Abend noch Koffer packen und Wohnmobil reinigen angesagt.
Freitag 06. August – Calgary – Zürich
Written by Urs
Weil wir schon fast alle Vorräte aufgebraucht hatten, fiel das Frühstück eher mager aus. Der Appetit hielt sich wegen des unmittelbar bevorstehenden Endes unserer Ferien auch in Grenzen.
Nach dem Frühstück herrschte nochmals emsiges Treiben in und um das Wohnmobil. Die letzten Sachen wurden in den Koffern verstaut und das Fahrzeug auf Vordermann gebracht. Gegen 9 Uhr fuhren wir los, quer durch die Stadt Calgary und dann Richtung Norden nach Airdrie.
Nach einer Kaffeepause im Tim Hortens erreichten wir gegen halb 11 Uhr den Wohnmobilvermieter. Die Abgabe des Fahrzeugs verlief zügig und schon sassen wir im Shuttle zum Flughafen.
Um 14 Uhr konnten wir dann schon mal unsere Koffer aufs Förderband stellen. Nun mussten wir noch 4 Stunden warten, denn unser Flug nach Frankfurt ging erst um 18 Uhr. Wir vertrieben die Zeit mit Mittagessen, im Internet surfen und Shoppen. Die Flüge nach Frankfurt und von da nach Zürich verliefen unspektakulär und ruhig.
Die 3 Wochen Ferien mit der ganzen Familie waren einmal mehr ein unvergessliches Erlebnis. Das Highlight der Reise war sicher der Yellowstone Nationalpark, der mit seiner vielfältigen Flora und Fauna und den geologischen Besonderheiten alle in seinen Bann ziehen konnte.
Rocky Mountains – We’ll be back !
StatistischeS:
Mit dem Wohnmobil zurückgelegte Strecke
3495 Km
Maximale Tagesstrecke
324 Km am 28.07. von Alder-Virginia City nach Missoula
Total Benzinverbrauch
834 Liter
Durchschnittlicher Benzinverbrauch
23.87 Liter /100 Km
Billigster Benzinpeis
SFR 0.80 /Liter in Ennis, Montana, USA
Teuerster Benzinpreis
SFR 1.15 /Liter in Radium Hot Springs, BC, Kanada
Durchschnittlicher Benzinpreis
SFR 0.92 /Liter
Billigste Campsite
USD 18.- /Nacht auf dem Lincoln Road RV Park in Helena, ohne Services
Teuerste Campsite
USD 83.- /Nacht auf dem KOA Campground in Great Falls mit Fullhookup
Heute Morgen weckte mich ein geschäftiges hin und her rund um unser Wohnmobil. Als ich noch im Halbschlaf im Bett lag, ging die Eingangstüre des Wohnmobils auf und zu, denn Papi war schon am Morgen früh daran, den defekten Kühlschrank zu reparieren.
Wir nahmen unser Frühstück drinnen ein, da es auf 2300 Metern über Meer am Morgen sogar im Wohnmobil recht kalt war. Als Mami, Papi und ich schon fast fertig gefrühstückt hatten, wachte Fabienne auch mal auf. Etwa um halb 9 Uhr war abgewaschen und alles war bereit zum abfahren.
Um 9 Uhr kamen wir bei unserem ersten Ziel, dem „Old Faithful“ Geyser an. Rund um ihn waren Bänke aufgestellt, denn zum Teil sind dort lange Wartezeiten angesagt. Der Geyser bricht nämlich nur alle 76 Minuten aus. Wir hatten Glück und mussten nur eine halbe Stunde warten.
Papi meinte, den perfekten Bank mit perfektem Licht für Fotos gefunden zu haben. So sassen wir dort hin. Leider hatte er die Windrichtung nicht berücksichtigt. Als der Old Faithful ausbrach, kam die Wasserwolke genau in die Richtung unserer perfekten Bankreihe. Ganz viel kaltes Schwefelwasser sprühte auf uns. Alle Leute liefen schnellstmöglich weg 🙂
Danach absolvierten wir den Upper Geyser Basin Trail, auf dem man verschiedene Springs, Pools und Geysers sah. Sehr gut gefielen uns der Beauty Pool und und der Morning Glory Pool. Insgesamt dauerte dieser Spaziergang 2 Stunden (inkl. Fotopausen).
Bei der Old Faithful Lodge assen wir einen Hamburger und gönnten uns zum Dessert ein sehr feines Glace. Mein Bananensplitt schmeckte sehr lecker.
Danach fuhren wir weiter zum Black Sand- und Midway Geyser Basin und schauten uns dort noch einige Pools und Geysers an. Nach dem Firehole Canyon Drive machten wir uns auf den Weg zurück auf den Camping.
Auf einmal standen auf der Strasse ganz viele Autos und Leute, die wie wild mit ihren Fotoapparaten herum hetzten. So machten wir einen Halt um zu sehen, was dort wohl sein könnte. Mit grosser Enttäuschung stellten wir fest, dass es „nur“ ein Wapiti Hirsch war und nicht ein Bär oder Elch.
Wir fuhren zum Camping und Mami und Papi beschlossen noch einen kurzen Schwumm im Yellowstone Lake zu machen. Sie taten es auch, kamen jedoch wegen dem sehr kalten Wasser schon nach einer Viertelstunde zurück. 🙂
Wir beschlossen den Tag mit einem feinem Steak, Tortelini und Salat und fielen schon bald darauf todmüde ins Bett.
Samstag 24. Juli – Yellowstone – Cody
Written by Daniela
Am Morgen wurde es so kalt im Wohnmobil , dass wir alle um 8 Uhr hellwach waren. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir los.
Beim West Thumb Basin machten wir den ersten Halt und besichtigten farbenfrohe Pools, dampfende Geysers und brodelnde Springs. Auf der Weiterfahrt entlang des Yellowstone Lake animierte uns die wunderschöne Landschaft zu zahlreichen Fotostopps.
Von der Fishing Bridge konnte man die grossen Forellen beobachten. Früher durfte man von der Brücke noch fischen, aber weil es oftmals Konflikte mit fischenden Bären gab, ist es seit einiger Zeit verboten.
Wir verliessen den Yellowstone Park Richtung Osten über den Sylvan Pass. Mit jedem Meter Fahrt hinunter ins Shoshone Valley wurde es wärmer und die Vegetation karger. Der Strasse entlang sahen wir einige hübsche Pferderanches. Am Nachmittag erreichten wir den Ponderosa Campground in Cody. Wir richteten uns ein und genossen das süsse Nichtstun.
Nach einer Ortsbesichtigung und Shopping im Sport Outlet kam das Highlight des Tages. Wir fuhren mit dem Bus zur Stadtgrenze ans berühmte Cody Night Rodeo. Dort massen sich harte Cowboys im Kälberfangen, Bullen- und Pferdereiten.
Auch das Junior Barrel Racing von Mädchen, zum Teil im Kindergartenalter, riss die Zuschauer von den Sitzen. Es war eine 2 stündige Veranstaltung, die uns sicher in guter Erinnerung bleiben wird.
Sonntag 25. Juli – Cody
Written by Fabienne
Heute standen wir schon um halb neun Uhr auf. Das Campieren in Cody war der Wahnsinn – endlich war die Sommerferienwärme da, die ich mir schon so lange gewünscht hatte.
Mit feinen amerikanischen Spiegeleiern starteten wir in den Tag. Nachdem wir uns alle angezogen und geschminkt hatten, verliessen wir den Campground und wanderten los. Die Strassen in Cody waren beidseitig mit kleinen Shops, Campingplätzen und Motels geschmückt. Auf einem leeren Kiesplatz wurden sogar normale Gartensteine zum Verkauf angeboten.
Nach einer guten halben Stunde erreichten wir das Museumsdorf „Historic Cody“. Es war klein und ein bisschen abgelegener als die anderen Sehenswürdigkeiten, doch aus meiner Sicht hat sich der Besuch gelohnt. Für 8 Dollar pro Person wurde einem in den alten Blockhäusern und Scheunen, die Geschichte Codys und dessen Nachbardörfern erzählt. Der Schwerpunkt lag immer zwischen Indianer und Cowboys im Streit ums Überleben. Papi und ich versuchten es mit Lasso werfen, mussten dann aber bald feststellen, das es begabtere Menschen gab.
Um die Mittagszeit kehrten wir wieder zum Campground zurück und assen unterwegs im Arbys einen Lunch. Draussen war es mittlerweile sehr heiss geworden, deshalb verbrachten wir den Nachmittag mit Faulenzen im Schatten der Bäume beim Camper.
Um 16 Uhr schlenderten wir in die andere Richtung von Cody. Der Besuch des Buffalo Bill Museums stand auf dem Programm. Das Museum war sehr eindrücklich aber wir konnten leider nicht alles sehen, weil es bereits um 18 Uhr schloss. Danach gingen wir ins Stadtzentrum, wo es viele Souvenierläden gab.
Ich hatte das dringende Bedürfnis ein Lasso zu kaufen und dachte, das mich nichts davon abhalten könnte. Doch als wir beim ersten Lassoverkäufer ein Preisschild von 200 Dollar sahen, überredete ich mich, dass das Leben auch ohne Lasso ganz schön sei 😉
Doch nur zwei Läden weiter verkauften sie zwar gebrauchte, aber trotzdem schöne Lassos für nur 11 Dollar. Was für ein Schnäppchen!!! 🙂
Ein paar Läden und T-Shirt Käufe weiter, waren wir bei Dairy Queen angelangt. Dort schnabulierten wir ein Glace, dass auch gleich unser Nachtessen war. Zurück auf dem Campground wurde noch geduscht und dann gings ab ins Bett.
Montag 26. Juli – Cody – Yellowstone
Written by Urs
Mitten in der Nacht wurden wir von seltsamen Geräuschen geweckt . Beim Blick aus dem Fenster staunten wir nicht schlecht: Ein Hirsch frass die unteren Blätter vom Baum vor unserem Motorhome.
Bei schönstem Wetter konnten wir das Frühstück draussen geniessen. Um halb 10 waren wir startklar und machten uns auf den Weg zurück zum Yellowstone Nationalpark. Trotz vieler Baustellen kamen wir gut voran und überquerten um 11 Uhr bereits den Sylvanpass.
Kurz vor Fishing Bridge gab es einen riesen Tumult am Strassenrand. Autos standen kreuz und quer. Der Grund war schnell sichtbar: Ein junger Grizzlybär wühlte seelenruhig im Gras nach Essbarem und liess sich von den vielen Leuten überhaupt nicht stören.
Wir schauten dem Treiben ein Weile zu und machten uns dann auf die Weiterfahrt Richtung Canyon Village. Wegen Unterhaltsarbeiten an der Strasse standen wir vor dem Hayden Valley etwa ¾ Stunden im Stau.
Das Beobachten der Bisonherden im Valley liess uns den Ärger aber schnell wieder vergessen. Kurz vor Canyon Village liefen wir den kurzen Trail zu den Upperfalls. Danach fuhren wir zum Artist Point. Der Ausblick auf den Grand Canyon des Yellowstone und die Wasserfälle war einfach sensationell !
Als wir uns auf dem schönen Campground eingerichtet hatten, besuchten wir die Souvenirshops beim Center. Das Abendessen bestand aus feinen Steaks vom Campfeuer mit Salat.
Dienstag 27. Juli – Yellowstone – Virginia City
Written by Ladina
Nach einer regnerischen und nicht sehr schlafreichen Nacht, standen wir etwa um 8 Uhr auf. Das Frühstück nahmen wir drinnen ein, da es draussen noch zu nass war.
Wir machten uns auf den Weg und fuhren nochmals zum wunderschönen Grand Canyon of the Yellowstone. Papi schoss noch die letzten Fotos, bevor wir uns auf den Weg machten, den schönen Nationalpark via West Eingang zu verlassen.
Doch schon nach 10 Minuten Fahrt musste Papi wieder anhalten, um eines der zahlreichen Naturwunder zu betrachten. So ging es weiter bis zum Parkausgang. Papi schwor dem Nationalpark, dass er ihn wieder einmal besuchen werde. Egal ob um viertel nach oder um fünf vor.
Wir fuhren etwa 1 Stunde bis zu unserem nächsten Halt, der Madison River Canyon Earthquake Area. Ein durch ein Erdbeben ausgelöster Erdrutsch hat dort den Madison River zu einem schönen See aufgestaut. Im Wasser waren noch die Überreste der versunkenen Bäume zu erkennen.
Diese Pause war allerdings sehr kurz, da dort ein zügiger Wind blies. Wir fuhren nochmals eine Stunde und erreichten das kleine Dörfchen Ennis. Dort tankten wir den Camper auf.
Eigentlich meinten wir, Virginia City- unser nächstes Ziel wäre nur einen Katzensprung von Ennis entfernt. Da wir aber zuerst noch über einen Pass fahren mussten, kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor.
In Virginia City assen wir eine feine Pizza und besuchten zahlreiche Souvenir Shops. Auf einmal begann es dort wie aus Kübeln zu regnen und wir mussten unter den Dächern Schutz suchen.
Das letzte kurze Wegstück führte uns via Nevada City nach Alder, unserem heutigen Übernachtungsort. Dort richteten wir uns auf dem KOA Campground gemütlich ein. Mami, Papi und Fabienne machten noch einen kurzen Spaziergang und ich checkte meine Mails und Nachrichten im Internet.
Zum Znacht gab es Würstchen vom Lagerfeuer mit Gemüsereis. Es schmeckte sehr lecker.
Mittwoch 28. Juli – Virginia City – Missoula
Written by Daniela
Nach dem Frühstück sind wir um 8.45 Uhr losgefahren. In Butte machten wir den ersten Halt: Shoppen im Walmart stand auf dem Programm.
Um die Mittagszeit erreichten wir das hübsche Städtchen Deer Lodge. Auf dem Parkplatz der Grant-Kohrs Ranch kochten wir im Camper eine Suppe. Anschliessend schauten wir uns die Ranch von nationalhistorischer Bedeutung an.
Die Grand-Kohrs Ranch war im ausgehenden 19. Jahrhundert mit 11000 Hektar der Mittelpunkt eines riesigen Viehzucht Königreichs. Die Weiden erstreckten sich über vier US-Bundesstaaten bis nach Kanada. In der Hufschmiede konnte man dem Schmid bei der Arbeit zuschauen. Er brannte ein K – das Brandzeichen der Kohrs in ein Stück Holz und gab es den Mädchen als Andenken mit nach Hause. Er erzählte uns, dass es in Amerika auch heute noch eine Behörde für die Verwaltung der Viehbrandzeichen gäbe.
Wir fuhren weiter nach Missoula, unserem heutigen Tagesziel. Der Jim und Marys Campground war leider schon ausgebucht und so versuchten wir es ein Stück weiter im Jellystone Park. Es war noch ein schöner Platz mit Strom und Wasser frei für uns. Der Park war sehr gepflegt und gut ausgerüstet – mit Pool und Minigolf.
Ich genoss es, nach mehreren Tagen Wasserentzug wieder im Pool zu schwimmen. Den Mädchen war das „lauwarme“ Wasser zu kalt, nur Urs traute sich zu mir ins Nass.
Nach einem feinen Nachtessen wollten wir noch etwas Spazieren gehen. Ausser neben dem relativ stark befahrenen Highway, gab es leider keinen Fussweg und es machte keinen Spass, der stickigen Strasse entlang zu laufen. So kehrten wir wieder um und vergnügten uns im Wohmobil beim Kartenspiel.
Donnerstag 29. Juli – Missoula – Flathead Lake
Written by Fabienne
Heute standen wir recht spät auf, da wir den Tag nicht wirklich gross verplant hatten. Nach einem abwechslungsreichen Frühstück, das aus Gipfeli für uns – und aus einem Rühreier- Speck und Rösti Teller für Papi bestand, fuhren wir auch schon los.
Da ich den Tagesbericht zu schreiben hatte, durfte ich im Wohnmobil vorne sitzen. So konnte ich mir die süssen Indianerstädtchen mit den Kasinos genauer ansehen, an welchen wir vorbei fuhren.
Damit die Indianer nicht arbeitslos herumgammeln, weil sie ja gesetzlich nur beschränkt Jagen dürfen, bekamen sie vom Staat das Recht Kasinos zu betreiben. Wer weiss, vielleicht werden die Dörfchen irgendwann eine Touristentraktion: „Das Indianische Las Vegas ;=)
Wir machten einen kleinen Umweg über die „National Bison Range“. Dort wollten wir frei lebende Büffel beobachten, was aber nur Papi gelang. Aber da wir ja im Yellowstone beinahe mit Büffeln beworfen wurden, störte mich das nicht weiter.
Kurz darauf sahen wir ein kleines Schild, das uns den Tag versüsste: „DQ“ Wie vom Blitz getroffen bog Ursli ab und wir fuhren auf den Parkplatz vor dem Dairy Queen. Alle stürmten los, weil jeder sein Glace zuerst bekommen wollte. Das Glace war wunderbar und ich empfehle es jedem weiter, der Amerika besucht. Ich empfehle euch sehr, die kleinste Grösse zu nehmen, denn das reicht als Mittagessen !
Es waren nur noch ca. 30 min. vom DQ bis zum Walmart in Polson. Er war zwar eher klein, besass aber das Wichtigste: ein Kleidersortiment !=) Wir kauften einige Kleidungsstücke und fuhren dann noch ca. 5 min. bis zum KOA Campground.
Der Campingplatz war sehr gepflegt und unsere Site mit einem tollen Tisch und Stühlen ausgerüstet. Nicht nur dass: auch ein Grill mit Gasflasche war inklusive.
Wir spazierten zum See und Mami und ich sünneleten den ganzen Nachmittag, während Ursli und Ladina den Znacht und etwas zu Trinken besorgten.
Wieder beim Camper angekommen, grillierten wir Riesenspiesse und als Beilage gab es Röschti und Gemüse. Das war das beste Nachtessen in diesen Ferien.
Ladina, Mami und ich stellten uns danach unter die Dusche und zogen uns was frisches an – für das bevorstehende Minigolfturnier. Knapper als knapp gewann Ursli dann vor Daniela, die noch knapper vor mir war und dann kam am Schluss noch Ladina nachgeschlittelt.
Es war sehr lustig, genauso wie das nachfolgende Kartenspiel „Tschau Sepp“, bei dem unser Minigolf Champion dann nicht mehr so erfolgreich war.
Unsere diesjährige Tour führte uns durch die schönsten Nationalparks der Rocky Mountains.
Neben den landschaftlichen Reizen der Parks Glacier, Kootenay, Yoho und Banff, war der Besuch des Yellowstone Nationalparks unbestrittener Höhepunkt unserer Reise.
Bei schönstem Wetter verbrachten wir unvergessliche Tage in der faszinierenden Welt der Geysire- und blubbernden Schlammtöpfe – in nächster Nähe zu Bisons und Grizzlibären.
ROUTE 1. WOCHE
Freitag 16. Juli – Zürich – Calgary
Written by Daniela
Juhuiii, unser Reiseziel hiess wieder einmal Canada !
Der erste Flug mit Lufthansa von Zürich nach Frankfurt startete bereits um 09:15 Uhr und dauerte nur gerade eine halbe Stunde. Nach einem 3 stündigem Zwischenhalt in Frankfurt ging die Reise weiter. Der Flug mit Air Canada nach Calgary dauerte lange 10 Stunden.
Die Einreiseprozedur war schnell erledigt und wir wurden vom Hotelbus zum Acclaim Hotel gebracht. Auf dem Flughafen und im Hotel trugen alle Angestellten einen Cowboyhut, denn in der Stadt fand gerade die Calgary Stampede statt, ein einwöchiges grosses Rodeofest.
Kaum waren wir im Hotel, überkam uns die Müdigkeit. In der Schweiz war es ja bereits schon 4 Uhr Morgens. Die Mädchen gingen sofort ins Bett. Urs und ich nahmen noch ein erholsames Sprudelbad auf der Hotel Terrasse. Dann hiess es auch für uns: Endlich schlafen !
Samstag 17. Juli – Calgary – St. Mary
Written by Fabienne
Es war halb 5 am Morgen und Ladina und ich sassen hellwach im Bett. Uns schien es, als ob wir die einzigen waren, die unter den 9 Stunden Zeitverschiebung litten, denn Ursli und Daniela schliefen tief und fest.
Doch um 5 Uhr wachten auch sie auf, weil die Lautstärke unseres Gequassels ein bisschen über derjenigen des Flüsterns war. Wir gönnten uns alle eine Dusche und machten uns fürs Frühstück bereit.
Das Restaurant „Pacini“ öffnete erst um 6 Uhr früh und um diese Zeit betraten wir es auch. Das Restaurant ist überaus empfehlenswert und kriegt von mir ganze ***** (5 Sterne..xD) Ich ass einen leckeren Country Crêpe, Ursli und Daniela ein Überraschungsfrühstück und Ladina ein Schokoladen Crêpe, der nur so in der Schoggi schwamm.
Zurück auf dem Hotelzimmer zogen wir Ladys den Bikini an. Für uns ging es weiter in den siedend heissen Whirlpool auf der Terrasse. Urs versuchte in der Zwischenzeit den Shuttlebus zum Wohnmobilvermieter Fraserway zu organisieren. Uns wurde versprochen, dass wir um 11 Uhr abgeholt würden, tatsächlich kam der Bus erst eine halbe Stunde später. Also ihr lieben Schweizer, ich empfehle den öffentlichen Verkehr in Kanada nur geduldigen Personen.
Beim Camper Vermieter Fraserway bekamen wir dann unser Wohnmobil und wurden noch über dies und das aufgeklärt. Unser Camper war nigel-nagel-neu und sah super aus. Er war innen mit wunderschönem hellen Holz gekleidet und die Sitze waren mit stilvollen Polstern überzogen. Sogar ein Backofen war vorhanden, was wir sonst noch nie hatten.
Gepäck rein, Motor an und los ging’s. Wir fuhren Richtung Montana und machten auf der Hälfte der Strecke einen Einkaufsstopp, um noch einige Lebensmittel zu besorgen.
An der Grenze zur USA mussten wir noch ein Formular ausfüllen und unsere Fingerabdrücke abgeben. Die Strecke ging noch weiter bis zu unserem Campground „ St. Mary“ im Glacier Nationalpark, wo wir unser Wohnmobil einrichteten.
Papi und ich spazierten ins Dorf um Feuerholz zu kaufen und schleppten dieses dann zum Campground zurück. Spinat essen war für uns heute nicht mehr nötig..=)
Nach den feinen Spaghetti von Daniela begaben wir uns erschöpft ins Bett und schliefen wie die Murmeltiere.
Sonntag 18. Juli – Glacier Nationalpark
Written by Urs
Der Jet lag ist endgültig überwunden. Wir haben alle bis 8 Uhr durch geschlafen. Obwohl es um diese Zeit noch recht frisch ist, beschliessen wir, unser erstes Camperfrühstück – wie es sich gehört, draussen einzunehmen.
Ladina und Fabienne machen ein Feuer, um das kanadische Gummibroot zu toasten und im dadurch etwas mehr Geschmack zu entlocken. Bei schönstem Wetter geniessen wir ein reichhaltiges Sonntagsfrühstück.
Gegen 10 Uhr fahren wir dann los nach Many Glacier. Daniela sieht schon kurz nach der Abfahrt auf einem Hügel einen Grizzlybär. Wir können aber auf der Strasse nicht einfach wenden und beschliessen, weiterzufahren. Auf der 35 Km Fahrt kommt manches Ahh und Ohh über unsere Lippen – Die Aussicht auf die Wälder, Seen und die Berge ist einfach überwältigend.
Wir parken unser Wohnmobil beim Many Glacier Hotel, das aussieht wie ein überdimensioniertes Schweizer Chalet. Das ehrwürdige Haus wurde vor fast 100 Jahren gebaut. In der Lobby des Hotels hängen dann auch Schweizer Kantonswappen und die Räume sind nach Schweizer Ortschaften benannt.Einige Hotelangestellte tragen Lederhosen – für die Amerikaner scheint also Bayern und die Schweiz das Selbe zu sein.
Für 13 Uhr haben wir uns Tickets für eine Scenic Bootstour auf dem Swiftcurrentlake und dem Lake Josephine besorgt. Das Boot ist bis auf den letzten Platz belegt. Wie bei nordamerikanischen Touren üblich, wird während der Fahrt über Mikrofon allerlei interessantes und noch viel mehr uninteressantes dazu erzählt.
Am Ende des Swiftcurrentlake müssen alle Passagiere zu Fuss, ca. 300 Meter über einen kleinen Hügel wandern, um zum nächsten Boot auf dem Lake Josephine zu gelangen. Auch zu diesem hübschen See werden wir wieder über den Bootslautsprecher mit allerlei Informationen versorgt.
Am Ende des Sees angekommen, kann man sich auf einen der zahlreichen Trails begeben oder auch gleich wieder mit dem Boot zurückfahren. Unsere Kinder haben heute keine Lust auf Wandern und fahren mit dem Boot zurück nach Many Glacier.
Daniela und ich wandern den Trail zum türkis blauen Grinnell Lake. Der Trail ist sehr schön angelegt und verläuft mehrheitlich im schattigen Wald. Am Grinnell Lake angekommen, werden wir von einer Horde Moskitos begrüsst. Interessanterweise stechen sie aber nicht. Nachdem wir unsere Füsse im eiskalten Gletscherwasser abgekühlt haben, wollen wir uns wieder in den moskitofreien Wald zurückziehen.
Da entdeckt Daniela einen, etwa in 10 Meter Entfernung im Gras faulenzenden Elch. Das Tier hat uns auch gesehen, scheint aber über unsere Anwesenheit nicht weiter beunruhigt zu sein. Nur ab und zu schüttelt er sein mächtiges Geweih, um die lästigen Moskitos zu verjagen.
Den Rückweg nach Many Glacier gehen wir anschliessend auch gleich zu Fuss, da wir auf das nächste Boot zu lange warten müssten.
Gegen 18 Uhr zucken die ersten Blitze vom Himmel und es donnert. Eigentlich wollten wir noch mit dem Feldstecher nach Bären Ausschau halten, beim aufkommenden Gewitter und dem auffrischenden Wind ist uns die Lust dazu jedoch vergangen.
Wir begeben uns auf die Heimfahrt zum Campingplatz in St. Mary. Gleich wird ein Campfeuer entfacht uns schon bald bruzzeln leckere kanadische Bratwürste auf dem Rost.
Ein unvergesslicher Tag geht zu Ende, ich hoffe, es wird noch einige dieser Sorte geben.
Montag 19. Juli – St. Mary – Great Falls
Written by Ladina
Heute Morgen waren Fabienne und ich bereits um halb sieben hellwach. Da wir unser Geplauder nicht sehr lange flüsternd halten konnten, waren kurz darauf auch Mami und Papi wach. Wir genossen ein gemütliches Frühstück im Freien und schauten uns anschliessend die Fotos der letzten paar Tage an. Nach dem Abwasch und der Morgentoilette machten wir uns auf den Weg.
Nach einer guten Stunde erreichten wir Browning, den Hauptort der Blackfeet Indianer. Dort wollten wir eigentlich das «Museum of the plain Indian» besuchen, aber ein Schild an der Türe teilte uns mit, dass heute ausnahmsweise erst um 11 Uhr geöffnet sei. Wir hatten keine Lust, noch eine Stunde vor der Türe zu warten und machten uns deshalb auf die Weiterfahrt.
Nach 2.5 Stunden Fahrt erreichter wir Great Falls am Missouri River. Dort spazierten wir zu den Giant Springs, eine der grössten Wasserquellen in Nordamerika. Aus diesen Quellen entspringt auch der Roe River, mit 61 Metern Länge ist das der kürzeste Fluss der Welt. Das Wasser war so klar, dass wir am liebsten darin baden gegangen wären. Leider durfte man das nicht.
Auf dem Retourweg zum Parkplatz entdeckten wir noch eine kleine Schlange und 3 Pelikane. Papi entschloss, dass wir noch mindestens einen der berühmten Wasserfälle am Missouri anschauen sollten. So fuhren wir mit dem Camper weiter flussabwärts zu den Rainbow Falls. Nach einem weiteren Stopp bei den Black Eagle Falls ging es zurück in die Stadt.
Dann war es endlich so weit: Wir durften in den Walmart. 🙂 Mami und Papi kaufen Lebensmittel ein, ich und Fabienne Kleider, Schuhe und Schmuck. Dieser Laden fasziniert mich jedes mal aufs Neue. So schöne und günstige Kleidung. Einfach nur traumhaft.
Genug geschwärmt, nach diesem langen Einkauf mit einer hohen Kassenzettelsumme machten wir uns gemütlich auf den Weg zum Camping. Diesmal entschied sich unser Routenplaner Urs für den etwas teureren KOA Campground. Ich finde den Preis jedoch gerechtfertigt denn es gab da eine Privatdusche, einen Wasserpark, gratis Feuerholz, Internet und noch viele andere tolle Dinge.
Wir genossen es, nach 2 Tagen wieder einmal Duschen zu können. Etwa um halb acht gab es Znacht. Es gab feine Plätzli vom Grill, Kartoffeln mit Salat und zum Dessert ein Stück Beerenkuchen.
Dienstag 20. Juli – Great Falls – HelenA
Written by Daniela
Morgens um 8 Uhr sind wir aufgestanden. Wir genossen das Frühstück bei strahlendem Sonnenschein draussen. Nachdem der Frischwassertank gefüllt und der Abwassertank geleert war, machten wir uns auf den Weg Richtung Süden.
Dem Missouri River entlang begleiteten uns Landschaften wie aus einem Westernfilm. Nur die Indianer und Cowboys fehlten in der Szenerie.
Bei den Gates of the Mountains, etwa 20 Kilometer nördlich von Helena machten wir einen grossen Halt. Wir besorgten uns Tickets für eine 2 stündige Bootstour auf dem Missouri River. Die Tour war sehr kurzweilig.
Wir fuhren durch eindrückliche Schluchtenlandschaften. Der Kapitän wusste viel zu erzählen über Geologie, Flora und Fauna des Gebiets. Auch die geschichtliche Entwicklung der Region wurde detailliert erklärt. Auf der Fahrt konnten wir sogar Pelikane und einen Seeadler beobachten.
Gegen Abend fuhren wir weiter nach Helena, der Hauptstadt von Montana. Zuerst besichtigten wir das Capitol. Das Gebäude wurde offensichtlich demjenigen in der Landeshauptstadt Washington nachempfunden. Interessanterweise konnten wir uns ohne vorherigen Securitycheck frei darin umschauen.
Nachher machten wir noch Einkäufe im Safeway und fuhren zum Campground etwas ausserhalb der Stadt. Da wir schon etwas spät dran waren, gab es keine Stellplätze mit Strom und Wasser mehr. Immerhin duften wir unser Wohnmobil auf die Wiese stellen und mussten nicht nach einem anderen Campingplatz Ausschau halten.
Mittwoch 21. Juli – Helena – Livingston
Written by Fabienne
Nach kurzem Fluchen über den Erfinder des iPhones, das nicht mal bei einem Top Wireless Anschluss so funktioniert wie ich es will, stand auch ich als letzte der Familie Gubler auf.
Auf unserem provisorischen Campingplatz, der eher einem Abstellplatz glich, nahmen wir unser Frühstück ein. Abgesehen des ungeniessbaren Fruchtsaftes, den man mit einer gefärbten und unheimlich künstlich gesüssten, wässrigen Lösung vergleichen könnte, war alles sehr lecker. Am meisten empfehle ich den Schwarzwald Schinken mit dem dunklen Rand. (Gibt’s bei Safeway) Nach dem Essen brausten wir los.
Nach einer kurzen Fahrt hatten wir unser erstes Ziel erreicht, den Walmart. Wie immer flippten Ladina und ich fast aus. Wir gingen in die Kleiderabteilung und Urs und Daniela taten was für die Allgemeinheit und kauften Lebensmittel. Aber auch sie wurden am Schluss noch vom Kleiderrausch angesteckt und kauften sich dies und das.
Wir fuhren weiter bis zur Stadt Butte, wo wir eigentlich nur eine kleine Pause einlegen wollten. Als Papi und ich draussen sassen um Föteli zu schiessen, kam ein super süsser Amerikaner, der uns auf eine wunderschöne weisse Statue auf einem Gipfel aufmerksam machte. Mit dem Feldstecher erkannten wir dann: «Our Lady of the Rockies», die allen Müttern und Frauen gewidmet ist. Sie war sehr eindrücklich.
Wir fuhren weiter und landeten in Bozeman, wo wir das Mittagessen mit super Aussicht auf Bikinis im Laden nebenan genossen. Dort kaufte Daniela später noch ihre Traumhosen und ein Shirt dazu.
Beim KOA Campground in Livingston angekommen, konnten wir uns gerade noch den letzten Wohnmobil Platz ergattern. Er war leider ein bisschen eng, da er eigentlich für Zelte gemacht wurde. Wir waren nicht ganz alleine auf dem Platz, denn auch unser Nachbar- Reh Claudine wohnte gerne da.
Urs und Daniela machten sich noch auf einen Abendspaziergang und Ladina und ich diskutierten über Kosmetik, Kleider und die Welt.. =) .
Als am Himmel dunkle Wolken aufzogen kamen Urs und Daniela wieder zurück. Es tröpfelte schon draussen als Ursli mit dem Feuer machen begann und dann kurz darauf auch wieder aufhörte.
Schlussendlich kochten wir dann mit Herd und Mikrowelle ein feines Menu mit Hamburger, Kartoffeln und Gemüse. Ein leckerer Blue Berry Kuchen zum Dessert – und dann gings schon bald ins Bett.
Donnerstag 22. Juli – Yellowstone Nationalpark
Written by Urs
In der Nacht gab es einige kurze Regenschauer. Am Morgen war der Himmel wieder klar und es hatte merklich abgekühlt. Gegen 8 Uhr fuhren wir los – in Richtung Gardiner, dem letzten Ort vor dem Nordeingang zum Yellowstone Nationalpark.
Noch kurz das Wohnmobil aufgetankt und schon standen wir in der Warteschlange am Eingang des Parks. Einen längeren Stopp machten wir in Mammut Hot Springs, wo wir auf den gut ausgebauten Holzstegen zu den Sinter-Terrassen wanderten.
Wir waren alle fasziniert von der Szenerie mit dem brodelnden Wasser, den Gesteinsformationen und den abgestorbenen Bäumen. Einzig der faulige Schwefelgeruch war nicht jedermann Sache.
Über Norris und Canyon Village ging es weiter zum Hayden Valley. Dort waren vor allem die grossen Bisonherden eine Augenweide. Bei grösseren Ansammlungen der Tiere in der Nähe der Strasse bildeten sich jeweils lange Autoschlangen.
Bei Mud Vulcano absolvierten wir eine kurze Rundwanderung. In der Bridge Bay, direkt am Yellowstone Lake gönnten wir uns einen währschaften Lunch. Am See, der auf 2357 Meter Meereshöhe liegt, war es recht frisch, denn es blies ein zügiger Wind.
Nach den restlichen 20 Kilometern dem See entlang, erreichten wir unseren Campground Grant Village. Die 400 Plätze waren um 15 Uhr schon bereits alle ausgebucht. Zum Glück hatten wir unsere Site schon vor einem Monat telefonisch reserviert. Wir richteten uns ein und erkundeten anschliessend zu Fuss die nähere Umgebung.
Am Abend wollten wir eigentlich auf der Feuerstelle etwas grillieren. Das nasse Feuerholz vom Vortag und der böige Wind liessen das Unterfangen aber scheitern. So fand das Nachtessen am Schluss im warmen Wohnmobil statt.
Der Blick aus dem Hotelfenster am Morgen war großartig. Die Luft war sehr klar und man konnte den Mount Whitney in voller Auflösung betrachten. Wir sind kurz nach 9 abgefahren – zuerst südwärts bis Ridgecrest durch eine wüstenartige Gegend – danach Richtung Westen, über den Walker Pass zum Lake Isabella.
Mit jedem gewonnen Höhenmeter wurde es etwas grüner und rund um den Pass gab es viele Joshua Trees. Der Lake Isabella lud zum Baden ein. Wegen der hochstehenden Sonne mochten wir unserer Haut diese Strapaze dann doch nicht antun. In Kernville besorgten wir einen Lunch und machten es uns am nahen Kern River, im Schatten der Bäume gemütlich.
Danach fuhren wir stetig bergauf, durch schöne Waldgebiete, zum Trail of 100 Giants. Auf diesem gut ausgebauten Trail gab es einige, bis zu 1500 Jahre alte Sequoias zu sehen. Deren Größe war teilweise unglaublich. Auf der Passhöhe gab es noch weitere schöne Aussichtspunkte.
In hunderten von Kehren ging es danach wieder hinunter in Richtung Three Rivers – zuerst durch Wald und später durch verdorrtes Weideland. Nach dem Einchecken im Hotel nahmen wir ein wohlverdientes Bad im Kaweah River und genossen den Sonnenuntergang. Zum Nachtessen besuchten wir die Pizza Factory in der Nähe des Hotels.
Samstag 25. Juli – Sequoia N.P – Yosemite N.P.
Written by Fabienne
Heute Morgen war eigentlich ausschlafen angesagt, trotzdem waren alle um 7 Uhr wach. Grund: Die Klimaanlage war in der Nacht ausgeschaltet und die Bettdecke wurde bei der Hitze beidseitig arbeitslos.
Da wir Übermorgen bereits in San Francisco eintreffen wollen, lag noch eine lange Fahrt vor uns. Das Frühstück gab es im Hotel, bestehend aus verschiedenen weichen Brotstücken, gesalzener Butter und süßen Küchlein.
Die Reise begann. Nach einer Stunde Fahrt bergauf, kamen wir im Sequoia N.P. an. Kurz vor dem Visitor Center sah ich einen jungen Schwarzbär im Gebüsch. Wir parkierten unser Auto und Ursli und ich liefen mit dem Fotoapparat bis ca. 20 Meter zum Bären hin. Leider lief er rasch weg, und wir konnten kein gutes Foto machen.
Wir sahen uns noch das Sequoia Museum an und fuhren dann weiter zum Moro Rock Parkplatz. Von da liefen wir den kurzen aber steilen Aufstieg zum Aussichtsfelsen. Wie erwartet, wimmelte es von Japanern, die wie wild jedes Kieselsteinchen fotografierten, statt den Laufmarschturbo zu aktivieren. Auf dem schmalen Pfad kam es immer wieder zu Stau.
Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, fuhren wir weiter zum dicksten Baum der Welt, dem General Sherman Tree. Viele Besucher brachten vor lauter Staunen ihren Mund kaum mehr zu, als sie den Baumriesen sahen.
In Stoney Rock kauften wir etwas ein und aßen an einem schönen Ort im Wald zu Mittag. Die Fahrt ging dann noch kilometerweit, bis wir im Städtchen Oakhurst ankamen.
Wir bezogen unsere Zimmer im Best Western Yosemite Gateway Inn und besorgten uns anschliessend den Proviant für den morgigen Tag im nahe gelegenen Einkaufscenter. Nach einem super leckeren Znacht im Restaurant des Hotels, gingen wir schlafen.
Sonntag 26. Juli – Yosemite N.P.
Written by Ladina
Der heutige Tag begann für Fabi und mich sehr ungemütlich. Wir verschliefen. Nach schnellem Badezimmerbesuch, machten wir uns auf den Weg zum Yosemite N.P. , den wir nach einer Stunde Fahrt erreichten.
Beim Glacier Point aßen wir unser mitgebrachtes Frühstück mit Sicht auf das Yosemite Tal mit seinen wunderschönen Wasserfällen. Danach fuhren wir ins Tal hinunter. Kurz vor den Parkplätzen sahen wir im Wald eine Bärenmutter mit ihren 2 Jungen. Wir hielten an und machten einige Fotos.
Vom Parkplatz nahmen wir den Shuttlebus zum Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung. Als wir dort ankamen, merkte Urs, dass er sein Portemonnaie im Auto vergessen hatte. Deshalb kehrte die ganze Familie wieder um. Wieder zurück – mit Portemonnaie, wanderten wir eine halbe Stunde, bis wir den unteren Teil der Vernal Falls erreicht hatten. Zum oberen Teil ging es nochmals eine gute halbe Stunde steil bergauf.
Als wir endlich oben angekommen waren, genossen wir die schöne Aussicht und gönnten unseren Füßen ein Erfrischungsbad im glasklaren, aber kalten Wasser. Im Schatten der Bäume aßen wir unseren wohlverdienten Lunch. Danach ging es in in Rekordzeit wieder hinunter.
Wir nahmen den Bus zum Parkplatz. Auf dem Rückweg schauten wir noch schnell im Supermarkt vorbei, um uns mit Wasser für den nächsten Tag einzudecken. Im Hotel machte Daniela die Wäsche und wir gönnten uns eine Dusche.
Am Abend machten wir es uns im selben Restaurant wie am Vorabend gemütlich und fielen nach dem Znacht todmüde in unsere Betten.
Montag 27. Juli – Oakhurst – San Francisco
Written by Daniela
Wir haben heute bis 8:30 ausgeschlafen. Das Frühstück gab es im nahe gelegenen Foodmarkt. Dann fuhren wir auf dem HWY99 unserem heutigen Ziel, San Francisco entgegen. Zuerst sahen wir karge Prärie, später große Plantagen mit Früchten und Reben.
Wegen Bauarbeiten standen wir zwischen Merced und Modesto recht lange im Stau. In Tracy besuchten wir zwischendurch ein Outlet Center. Kurz vor Oakland sahen wir auf einer Anhöhe viele Windräder, die meisten davon standen aber wegen des schwachen Windes still.
Wir fuhren über die Richmond – San Rafael Bridge und anschließend auf dem HWY 101 über die Golden Gate Bridge nach San Francisco hinein. Ich fand dies Brücke schon immer faszinierend, aber in Natura ist sie noch viel schöner.
Wir kämpften uns durch den Stadtverkehr und durch schmale, zum Teil recht steile Straßen, ehe wir unser Auto in der Tiefgarage direkt neben dem Hilton Hotel parkierten. Nach dem Check-in gingen wir auf Erkundungstour.
Zuerst besuchten wir Chinatown und liefen danach runter zu den Piers, wo sich neben vielen Touristen auch zahlreiche Seelöwen tummelten. Es wehte ein kalter Wind, so dass wir alle vier eine Jacke kaufen mussten, um nicht auf der Stelle zu erfrieren. Nach einem feinen Nachtessen an der Pier 39 bummelten wir über den Telegraph Hill zurück zum Hotel.
Fazit: Es war einmal mehr ein erlebnisreicher Tag und San Francisco ist eine wunderschöne Stadt.
Dienstag 28. Juli – San Francisco
Written by Urs
San Francisco zeigte sich am Morgen nebelverhangen. Fast winterlich eingekleidet verließen wir nach 9 Uhr unser Hotel. Wir liefen zum Embarcadero Center, um dort Tagespässe für die Cable Cars zu kaufen.
Vor dem Center war eine Universal Studios Filmcrew gerade an einem Dreh für einen neuen Film. Nachdem wir dem regen Treiben kurz zugeschaut hatten, bestiegen wir einen Cable Car und fuhren damit erstaunlich zügig den Hügel hinauf. An einer Umsteigestelle machten wir eine Frühstückspause.
Leider waren die Cable Cars zur Hyde Street dauernd überfüllt, so das wir den restlichen Weg zu Fuß gehen mussten. Es war inzwischen Mittag geworden und die Sonne vermochte den Nebel teilweise aufzulösen.
Bei Blazzing Saddles mieteten wir Bikes. Auf der Fahrt zur Golden Gate Bridge hatten wir mit Gegenwind zu kämpfen und auf der Brücke angekommen, mussten wir die 2 Meter breite Fahrspur mit hunderten von Fußgängern und Bikes teilen. Die Fahrt über die Brücke war deshalb nicht wirklich ein Vergnügen. Stellenweise hatte es dichte Nebelbänke gleich oberhalb der Fahrspur und dazu wehte ein kalter Wind.
In Sausalito angekommen, machten wir Mittagspause in einem schönen Restaurant direkt an der Bay. Hier war es wieder etwas wärmer. Wir beschlossen, die nächste Fähre zurück zur Pier 41 zu nehmen.
Wieder zurück in der Stadt, besuchten wir einige der unzähligen Einkaufsläden und kauften Souvenirs und Geschenke ein. Mit dem Cable Car fuhren wir gegen 18 Uhr zurück nach Chinatown.
Zum Nachtessen gingen wir ins italienische Viertel, in die North Beach Pizza, wo es uns sehr gut schmeckte.
Mittwoch 29. Juli – San Francisco – Monterey
Written by Urs
Einmal mehr steckt die Stadt am Morgen unter einer Nebeldecke und es ist ziemlich kühl. Nachdem wir im Hilton ausgecheckt -und die Sachen im Auto verstaut haben, gehen wir kurz hinüber ins Bankenviertel. Dort genehmigen wir uns in einer Suppen- und Salatbar ein gesundes Frühstück.
Dann sind noch die Gebühren fürs Parkhaus fällig: Die 2 Tage kosten satte 54 $ . Im dichten Verkehr fahren wir auf dem HWY 280 Richtung Süden. Kaum haben wir San Francisco hinter uns gelassen, herrscht schönstes Wetter.
Bei Palo Alto verlassen wir den HWY und fahren zum Foothill Park hinauf. Wir begehen den kurzen San Andreas Fault Trail, der auf 12 Stationen die Schäden des schweren Erdbebens von 1906 erklärt.
Über schmale Straßen und durch unzählige Kurven geht es weiter durch schöne, bewaldete Landschaften. Ein paar Kilometer vor Santa Cruz fahren wir auf den Highway 1. Wegen einer Baustelle stehen wir dort im Stau und es geht für ca.1 Stunde nur im Schritttempo vorwärts.
Gegen 15 Uhr erreichen wir Monterey und besuchen nach dem Lunch an der Canary Warf, das Monterey Aquarium. Das Aquarium bietet für groß und klein interessante Stationen über das Leben im Pazifik. Nachdem wir uns an den Fischen, Quallen und Pflanzen satt gesehen haben, checken wir im Hotel Casa Munras ein.
Es beginnt schon zu dämmern, als wir den Lighthousetrail und anschließend den 17 Mile Drive in Angriff nehmen. Wir fahren an schönen Stränden- und in Pinienwäldern versteckten, prachtvollen Villen vorbei.
Es ist bereits dunkel, als wir zum Hotel zurückkehren. Die Kinder sind müde und wollen gleich Schlafen gehen. Daniela und ich lassen uns im Dennys ein feines Fischgericht servieren.
Donnerstag 30. Juli – Monterey – Santa Barbara
Written by Urs
Auch Monterey steckt am Morgen im Nebel. Wir fahren bis Carmel und frühstücken im Starbucks des Einkaufscenters. Wir kaufen dort auch gleich noch ein großes Sandwich für den Lunch. Danach geht es südwärts. Leider ist der Nebel an der Küste immer noch dicht, so dass wir nicht viel von der Landschaft sehen.
Im Julia Pfeiffer Burns State Park machen wir den ersten Halt. Gemäß Infotafel wären eigentlich 10$ Eintrittsgebühren fällig, aber da keine Registriercouverts mehr vorhanden sind, können wir uns den Betrag sparen. Der Nebel hat sich etwas gelichtet und die Aussicht auf das Mehr und den Strand mit dem kleinen Wasserfall ist hübsch.
Weiter geht es in die Gegend von San Simeon. Dort gibt es einen Strand mit einer Kolonie von See Elefanten. Belustigt schauen wir den Viechern zu. Sie liegen in einer Reihe träge in der Sonne und schaufeln sich ab und zu etwas Sand über den fetten Bauch. Fabienne erklärt diese Spezies umgehend zu ihrem Lieblingstier.
In Arroyo machen wir den nächsten Halt. Mein Vorrat an Wrangler Jeans muss wieder aufmunitioniert werden. Die Jeans sind in der USA 4x billiger als in der Schweiz. Nachdem wir den halben WalMart gekauft haben, fahren wir weiter, vorbei an endlosen Rebenplantagen, nach Los Alamos. Im Dorfpark genießen wir unseren Lunch unter schattigen Bäumen.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir Santa Barbara. Wir checken im Ramada Limited ein. Das Hotel liegt am Stadtrand. Wir wollen noch etwas ans Meer. Bis zum Strand in der City sind es nochmals 10 km Fahrt, die Stadt ist größer, als wir es uns vorgestellt haben. Beim Eindunkeln fahren wir zurück zum Hotel und genießen im benachbarten ihop Restaurant ein feines Nachtessen.
Freitag 31. Juli – Santa Barbara – Los Angeles – ZüricH
Written by Urs
Auch Santa Barbara steckt am Morgen im Nebel. Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir um 10 Uhr los. Es geht der Küste entlang südwärts. Am Strand von Malibu wollen wir unsere Füße im kalten Pazifik baden. Ich unterschätze eine Welle und muss mich nach der unfreiwilligen Dusche komplett umziehen. Zum Glück hat Danielas Rucksack ein Fach für nasse Wäsche.
Es geht über Santa Monica zurück zum Autovermieter in Los Angeles. Die Fahrzeugrückgabe dauert keine 5 Minuten und schon sitzen wir im Shuttle zum Flughafen.
Da wir bereits am Vortag per Internet eingecheckt haben, können wir die lange Schlange am Check-in umgehen und müssen nur noch am fast Drop Schalter unsere Koffer aufgeben.
Die 2 Stunden bis zum Abflug vergehen schnell. Die Sicherheits- Checks sind sehr streng, sogar die Stiefel, Mützen und Jacken müssen ausgezogen werden. Kurz vor 16 Uhr hebt der Jumbo nach London ab. Wir sind froh, als wir uns nach 9 Stunden Flugzeit wieder die Beine vertreten können.
Der Flug von London nach Zürich startet eine Stunde später als geplant, weil am Airbus A319 ein defektes Instrument ausgewechselt werden musste. Gegen 16 Uhr landen wir wohlbehalten in Zürich.
Es waren 3 schöne, erlebnisreiche Wochen im Südwesten der USA und es gibt da einige Plätze, wo sich ein längerer Aufenthalt lohnen würde.